Als ich vor 10 Jahren mein Konto bei der Sparda-Bank eröffnete, gab es einige nette Gratisoptionen dazu. Die Kontoführung für das Girokonto war natürlich gebührenfrei, ich konnte ein kostenloses Unterkonto anlegen und bekam eine kostenfreie MasterCard Kreditkarte obendrein dazu.
Zwischenzeitlich hatte ich sogar zwei Kreditkarten, weil der erste Antrag zunächst verloren gegangen war. Nachdem ich einen weiteren Kreditkarten-Antrag gestellt hatte, tauchte der erste wieder auf. So hatte ich plötzlich zwei MasterCards.
Auch ein zweites Unterkonto, was es eigentlich nicht geben dürfte, konnt ich problemlos einrichten lassen. Ich fand das sehr praktisch. So konnte ich z.B. eBay und PayPal sauber von meinem Hauptkonto trennen. Da die Unterkonnten nicht überzugsfähig sind, stellte das auch einen gewissen Schutz dar.
Mitte 2010 wurden dann plötzlich Kartengebühren für die Kreditkarte eingeführt. Die Jahresgebühr für die SpardaMasterCard beträgt seitdem 20 Euro.
Gut, wenn ich 2000,- bzw. 4000,- Euro Kartenumsatz im Jahr habe, bekomme ich 10,- bzw. 20,- Euro zurück erstattet. Aber 4000 Euro im Jahr schaffe ich nicht, mal sehen, obe ich wenigsten auf die 2000 komme.
Ganz verzichten will ich auf die Kreditkarte nicht, denn in manchen Situationen ist sie unabdingbar oder erleichter vieles zumindest erheblich.
Seit Februar 2011 geht es nun den Unterkonten an den Kragen. Diese sind ab April nicht mehr gebührenfrei, sondern kosten 5 Euro im Monat. Außerdem fallen nach 10 Freiposten im Monat Postengebühren von 0,50 Euro je Posten an.
Das wären für meine zwei Unterkonten alles in allem 120 Euro im Jahr. So schön wie diese Unterkonten auch sind, das ist es mir dann doch nicht wert. So habe ich die Konten heute löschen lassen. Zuvor mußte ich natürlich noch diverse Aufträge, Referenz- und Abbuchungskonten entsprechend anpassen.
Nun bin ich mal gespannt, was als nächstes kommt…
Es wird nicht nur teurer, auch die Leistungen schwinden.
Information darüber erhält man wohl formuliert und erzwungenermaßen seitenweise über den Kontoausdruck.
Ein Service, der in der Servicewüste Deutschland bei
Privatkonten verschwindet, ist der Abschöpfungsauftrag.
(wird von Bank zu Bank auch anders bezeichnet)
Liegt mein Konto am Stichtag (z.B Monatsende)
über einem geplanten Sockelbetrag wird alles Geld über dem Sockel abgeschöpft und auftragsgemäß auf ein anderes Konto, z.B. eine andere Bank transferiert.
Da liegt der Hase im Peffer.
Die Bank gräbt sich selbst das Wasser ab.
Mein Geld wird ihr entzogen!
Da ist die Bank in der Not wohl selbst drauf gekommen.
Sich selbst einen Dauerauftrag einzurichten ist unsinnig, da die Höhe des Betrages unbekannt ist.
Da bleibt nur, händisch den Auftrag am Monatsende selbst auszulösen.
Aber – der Lohn, ist die Freude, seiner Bank wieder einen Grundservice abverlangt zu haben.
Denn ein Abschöpfungsauftrag gehört zu jeder guten Kontenplanung.