Meist kaufe ich mir, wenn ich mit der Bahn fahre, keine Platzkarte. Ich habe da nicht so Platzangst und in der Regel gibt es auch kein Problem, einen einzelnen Sitzplatz zu finden. Eher im Gegenteil, man kann sich noch zwischen mehreren Sitzplatzangeboten, also ob am Fenster oder nicht, in Fahrtrichtung und selbstverständlich Nichtraucher, entscheiden. Das hängt natürlich auch davon ab, wann man fährt.
Als ich letzten Sonntag nach Wiesbaden unterwegs war, habe ich dann aber doch gleich online die Sitzplatzreservierung dazu gebucht. Immerhin war bei den Zügen extra vermerkt: „Voraussichtlich starke Nachfrage auf dieser Verbindung. Eine Sitzplatzreservierung wird empfohlen.“ Was durchaus nachzuvollziehen ist, war es doch der Sonntagabend des Himmelfahrt-Brückentag-verlängerten Wochenendes. Gut, die knappe Stunde bis Hamburg wäre nicht das Problem gewesen, aber die vier Stunden von Hamburg nach Frankfurt hätte ich nicht stehen wollen. Die Züge waren dann zwar nicht so voll, daß sich die Reisenden auf den Gängen drängelten, wie ich das mal im Oster-Rückreiseverkehr von Osnabrück nach Berlin erlebt hatte, so daß man kaum noch durchgehen konnte, aber viele freie Sitzplätze gab es nicht. Leider hatte der Zug dann zehn Minuten Verspätung, weswegen ich die S-Bahn nach Wiesbaden 23:12 Uhr nicht mehr geschafft habe, aber fünf Minuten später fuhr dann schon die nächste. Allerding eine andere, etwas längere Strecke (über Rüsselsheim und Mainz Hbf), so daß ich wegen zusätzlicher Verzögerungen schließlich später da war, als wenn ich erst 23:31 Uhr über Hattersheim gefahren wäre. Weiter lesen