In der kommenden Nacht ist es mal wieder so weit, Zeitumstellung. Die Sommerzeit ist zu Ende und die Uhren müssen eine Stunde zurückgestellt werden, sofern sie sich nicht selbst umstellen. Offiziell passiert das am 25.10. um drei Uhr morgens. Die Uhren werden um 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr zurückgestellt. Dadurch gibt es an diesem Tag die dritte Stunde des Tages zweimal.
Auch wenn man oft etwas von der Umstellung auf die Winterzeit hört oder liest, halte ich diese Bezeichnung für falsch. Die Zeit, die wir jetzt wieder nach dem Ende der Sommerzeit haben, ist die Normalzeit. Warum die aktuelle Zeit die Normalzeit ist, läßt sich recht einfach begründen.
Um 12 Uhr Mittags steht die Sonne jetzt wieder über dem für unsere Zeitzone maßgeblichen Längenkreis (15°, z.B. in Görlitz) im Zenit. Die Längenkreise oder Meridiane werden übrigens auch Mittagskreise genannt, warum wohl? :-)
Man sieht das auch sehr schön an der offiziellen Bezeichnung für unsere Zeitzone. Der Begriff Winter kommt da nicht vor, es heißt einfach „Mitteleuropäische Zeit“ (MEZ) oder englisch „Central European Time“ (CET) und nicht etwa „Mitteleuropäische Winterzeit“ (MEWZ) oder „Central European Winter Time“ (CEWT).
Wenn es die Sommerzeit nicht gäbe, würde auch niemand auf die Idee kommen, die normale Zeit etwa Winterzeit zu nennen. Eine wirkliche Winterzeit hätten wir, wenn man im Winter die Uhren abweichend von der Sonnenzeit eine Stunde zurückstellen würde (Rückverlegung der Stundenzählung während des Winters). Dann hätten wir vielleicht im Frühling und Herbst Normalzeit, im Sommer Sommerzeit und im Winter Winterzeit, also gleich viermal im Jahr den Spaß mit der Zeitumstellerei.
Die meinsten modernen Uhren, ob nun Handy, PC oder Funkuhr, machen das mit dem Umstellen ja selbständig. Nur meine Digitalkamera, den Router und die Heizungssteurung (Nachtabsenkung) darf ich nicht vergessen, die können es leider nicht. Zudem muß man natürlich den klassischen, mechanischen Uhren oder teilweise elektronischen Uhren auf die Sprünge helfen.