Nachdem es bei einigen Verkehrsverbünden und der Deutschen Bahn seit letztem Jahr bereits die Möglichkeit gibt, Fahrkarten, nein das heißt ja nun Tickets, per Handy zu kaufen, soll das nun in weiteren 11 Großstädten möglich sein.
Bei der Bahn beispielsweise wird nach dem Kauf ein 2D-Barcode generiert und per MMS ans Handy geschickt. Bei der Fahrausweiskontrolle im Zug kann dieser dann vom Schaffner, ähmmm Zugbegleiter, ähnlich wie bei den Online-Tickets zum selber ausdrucken, mit dem Fahrscheingerät (oder wie das heißt) eingescannt werden.
Als ich kürzlich etwas länger unterwegs war, als eigentlich geplant, hätte ich mit so einem Handy-Ticket allerdings ganz schön alt ausgesehen. Denn der Handy-Akku war leer, ganz leer. Ich konnte das Gerät zwar noch einschalten, aber dann kam gleich das Piep und es schaltete sich wieder aus. Nicht nur, daß ich nicht zu Hause anrufen und Bescheid sagen konnte, das es später werden wird. Ich hätte nicht mal einen gültigen Fahrschein vorlegen können. Aber glücklicherweise hatte ich ja einen normalen, ausgedruckten Fahrschein vom Fahrkartenautomat. Da steht sogar noch Fahrkarte drauf.
Für die jüngeren Leser habe ich mal ein Bild von Fahrkarten gemacht, so wie es sie früher gab und die diesen Namen auch noch verdienten. Kleine 3 cm x 5,7 cm große Kärtchen aus stabiler Pappe (ca. 1 mm dick) die vom Schaffner mit einer Zange noch richtig gelocht wurden. Wobei ich zugeben muß, das auf dem Bild nicht wirklich eine Fahrkarte dabei ist, da hab ich keine mehr gefunden. Ganz links ist eine Nachlösekarte der Berliner S-Bahn von 1984 zu sehen, daneben der Streckenzuschlag von Berlin Stadtbahn nach Schöna Gr. und zurück. Die beiden Karten rechts sind Platzkarten der Tschechoslowakischen Bahn. Und unten, das müßte doch die Rückseite einer Fahrkarte sein, ich kann aber nicht mehr genau entziffern, was vorne draufsteht.
Aber egal, Karte ist Karte.