Stichlinge aus Illinois
Wir haben das PM-Magazin abonniert. Viele Sachen sind da oft recht interessant, alles lese ich aber meistens nicht.
Den Artikel „Von feigen Löwen und mutigen Läusen“ in der aktuellen Ausgabe 12/2011 hatte ich auch bereits überblättert, ihn dann aber doch noch gelesen.
Fast am Ende des „Charaktertests im Tierreich“ wird Alison Bell von der University of Illinois zitiert, die mit Stichlingen arbeitet. Das ist auf den ersten Blick nichts Besonderes, bei mir machte es aber sofort Klick.
Zu meinen Lieblingsbüchern der Science-Fiction-Literatur zählen die Kriminalgeschichten aus dem 21. Jahrhundert um Detektiv Timothy Truckle, „Wer stiehlt schon Unterschenkel“ und „Der Samenbankraub“ von Gert Prokop.
Das zweite Buch beginnt mit einer kurzen Vorgeschichte unter dem Titel „Zwei Stichlinge aus Illinois„.
Das finde ich irgendwie bemerkenswert. Ich meine, es gibt doch viele Universitäten auf der Welt und noch mehr Fischarten. Warum forscht jemand ausgerechnet in Illinois mit Stichlingen? Genau die Kombination, die in dem DDR-Buch aus den frühen 80er Jahren vorkommt. Manchmal gibt es erstaunliche Zufälle. :-)
Stanisław Lem
Auch ein Zufall ist es wohl, daß ausgerechnet heute, wo ich diesen Artikel schreibe, Google den Philosophen und Autor utopischer Bücher Stanislaw Lem mit einem tollen, interaktiven Doodle ehrt. Zum Doodle selbst verweise ich einfach auf die Doodle-Blogs „TagSeoBlog“ und „Oceparx„.
Obwohl ich sogar das nebenstehend abgebildete Lem-Buch „Imaginäre Größe“ in DDR-Erstauflage von 1976 besitze, habe ich noch kein Buch von Stanislaw Lem gelesen.
„Der Sinn der Übermittlung ist der Übermittler“ steht das als Untertitel. Das klingt mir wie „Der Weg ist das Ziel“. Dann werde ich mir die „Imaginäre Größe“ mal als nächstes Buch vornehmen. Im Moment lese ich zum ungefähr zwanzigsten Mal den Samenbankraub.
Stanislaw Lem bei Google Universal Search und Bildersuche…
So ein Google-Doodle bietet immer wieder Stoff für irgendwelche Betrachtungen zum Verhalten der Google-Suche bzw. Bildersuche. Das heutige Stanislaw Lem-Doodle zeigt mal wieder deutlich, daß Links bzw. Hotlinks immer noch ziehen, wie Stichlingsuppe. :-…
Ich weiß auch nicht, warum die beiden exzellenten Bücher von Prokop so unterbewertet sind. Habe von ihm noch „Das todsichere Ding“, was ich aber vor allem wegen der zeitgenössischen Computergrafiken (hehe) aufhebe.
Lem kommt noch einen Zacken klüger daher als Prokop. Würde allerdings nicht mit „Imaginäre Größe“ beginnen. Guter Einstand wären die „Sterntagebücher des Weltraumfahrers Ijon Tichy“ in ihrer Mischung aus philosophischer Reflektion und Unterhaltung, „Eden“ und „Der Unbesiegbare“ sind groß, aber natürlich ist „Solaris“ die Krönung.
Genau, „Das todsichere Ding“ habe ich auch. Zu meinen Favoriten zählt auch Ziergiebel mit „Eine andere Welt“ und „Zeit der Sternschnuppen“.
Danke für die Tips bei Lem. Die „Imaginäre Größe“ ist vermutlich zu abstrakt und philosophisch, aber ich habe es halt grad hier. :-)
Die Lem-Bücher kann man wenigstens noch normal kaufen, bei den DDR-Autoren sieht es da teilweise recht schlecht aus.