Aufgewacht und mitgemacht – ich habe den Mega-Super-Blutmond gesehen

Schlecht geschlafen

Irgendwie habe ich letzte Nacht nicht besonders gut geschlafen. Ich wurde mehrmals wach, auch gegen 3:30 Uhr. Also gut, wenn ich eh nicht richtig schlafen kann, schau ich mir den Mond mal an. Da war er bereits ein gutes Stück in den Kernschatten der Erde eingetreten, denn es gab in der Nacht eine totale Mondfinsternis mit Supermond, Erntemond, Blutmond und überhaupt.

Wenn ich schon wach bin, kann ich ja auch ein paar Fotos vom Naturschauspiel machen. Gesagt, getan, nur war das nicht ganz so einfach, wie gestern Abend beim vollen Vollmond.

Der unverfinsterte Vollmond hat genug Licht, um durch kurze Belichtungszeiten mal eben aus der Hand zu fotografieren. Für die Kernschatten-Phase der Mondfinsternis reicht die Helligkeit dann eber nicht mehr. So habe ich noch schnell das Stativ an den Fensterrahmen geklemmt und es konnte losgehen.

Mondfinsternis – drei Phasen

Das erste Bild zeigt die Teilabdeckung kurz nach dem Aufstehen gegen 3:35 Uhr. Sieht fast aus, wie ein normaler, zunehmender Mond.

Das nächste Foto entstand kurz vor der Totalität gegen 4:09 Uhr. Hier ist schon gut die rote Verfärbung des Mondes zu sehen, eine schmale Sichel ist aber noch richtig hell.

Das letzt Bild habe ich dann 4:47 Uhr geschossen, also zur Hälfte der Zeit der totalen Abdeckung. Da sieht der Mond dann schön rot aus, wie eine Orange.

Danach habe ich mich wieder ins Bett gelegt, denn es war nicht mehr viel zu sehen.

Das war knapp

Mondfinsternis September 2015 – Blutmond

So sieht das letzte Bild in voller Größe aus, also nicht nur der Ausschnitt mit dem Mond. Man erkennt links unten den Rand vom Dach des gegenüberstehenden Hauses.

Viel später hätte die Mondfinsternis nicht sein dürfen, oder das andere Haus höher, oder unseres niedriger. Sonst hätte ich die Finsternis nicht bequem vom Wohnzimmer aus beobachten können.

Das war knapp. :-)

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Blutroter Supermond oder so ähnlich

Vollmond September 2015

Heute Nacht gibt es einen blutroten Supermond zu bewundern. Das klingt ziemlich spektakulär, ist aber nichts weiter als eine totale Mondfinsternis bei einem Vollmond, der sich an seinem erdnächsten Punkt der Umlaufbahn befindet. Außerdem ist auch noch Erntemond. Ja, da kommt schon einiges zusammen, was zu den Superlativen Blutroter Supererntemond beflügelt.

Allerdings geht es erst um 3.07 Uhr los. Dann tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. Die Erde befindet sich also zwischen Sonne und Mond und wirft einen Schatten auf unseren Begleiter. Ab 4.11 Uhr dann beginnt die Phase der totalen Finsternis, die Erde hat den Mond gewissermaßen komplett in den Schatten gestellt.

Das Wetter sieht ganz gut aus. Es ist wolkenlos und klar, praktisch ideal zur Mondbeobachtung. Das Schauspiel ereignet sich in südwestlicher Richtung und da fangen hier die Problem an. Wir haben keine freie Sicht in der Richtung. Direkt gegenüber stehen Häuser und der Mond wir dann wohl schon zu tief gesunken sein, als das ich die Mondfinsternis bequem vom Sofa im Wohnzimmer aus beobachten könnte. Das war bei der letzen Sonnenfinsternis einfacher.

Außerdem ist das eine Zeit, wo ich normalerweise tief und fest schlafe. So habe ich einstweilen den Mond vorhin schon abgelichtet, zwar nicht verfinstert und blutrot, aber trotzdem ganz hübsch.

Das war übrigens der erste Einsatz meines neuen Tamron AF 70-300mm 4-5.6 Di SP VC USD Telezooms. Ein nettes Teil mit einem bombenfesten Bildstabilisator. Das Mondbild ist freihand, also ohne Stativ entstanden. Zusätzlich habe ich noch einen Telekonverter 1,4 x angeflanscht, so daß die KB-äquivalente Brennweite satte 630 mm betrug. Das ist schon ganz ordentlich.

Falls ich heute Nacht doch mal zur Mondfinsternis-Zeit erwachen sollte, werde ich versuchen, ein paar Bilder vom Naturschauspiel zu schießen. Eventuell werde ich dafür sogar auf den Dachboden steigen, weil man dort etwas besser über die anderen Häuser hinwegsehen kann.

Falls ich Bilder habe, werde ich sie morgen hier nachtragen. Ansonsten wünsche ich allen erstmal eine gute Nacht! :-)

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Finsternis

Am vergangenen Wochenende konnte man ja, so das Wetter es zuließ, eine totale Mondfinsternis beobachten. Leider habe ich davon nicht viel gesehen. Aber das ist kein Grund zur Traurigkeit, denn die nächste kommt bereits im Februar nächsten Jahres.

Sonnenfinsternis August 1999 - Zeitraffer (total eclipse)
Totale Sonnenfinsternis 1999

Weitaus interessanter und deutlich seltener zu beobachten ist allerdings eine totale Sonnenfinsternis. Das liegt aber nicht daran, daß eine SoFi viel seltener auftritt als eine MoFi, sondern hat damit zu tun, daß eine totale Sonnenfinsternis nur in einem sehr schmalen Gebiet auf der Erde auch als solche zu sehen ist. Die letzte auch in Deutschland sichtbare gabe es am 11. August 1999.

Leider war sie in Berlin nur als partielle Finsternis mit einer Abdeckung von etwa 89% zu sehen. Das Wetter war zwar durchwachsen, aber zumindest zeitweise konnte man das Naturschauspiel gut beobachten. Und da sich das Ganze auch netterweise in der Blickrichtung meines Bürofensters abspielte, hatte ich damals einfach mal die eigentlich für die industrielle Bildverarbeitung gedachte Kamera gen Himmel gehalten, die Bilder live ins Internet übertragen und zusätzlich aufgezeichnet.

Das Video zeigt die Phase der maximalen Bedeckung etwa gegen 12:40 MESZ. Die Helligkeitsschwankungen entstehen durch vorbeiziehende Wolkenfetzen. Auch von der Anfangsphase und dem Ende der Sonnenfinsternis habe ich noch einige Videoschnipsel, da waren aber zeitweise viele Wolken im Bild.

Sonnenfinsternis 1999 Anfang

Sonnenfinsternis 1999 Ende


Ich mach hier jetzt erstmal auch eine kleine Finsternis und gehe schlafen. Gute Nacht!

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