Dornröschen war ein schönes Kind

schönes Kind, schönes Kind…

Jaja, das waren Zeiten, als ich selbst noch ein Kind war und mit großer Begeisterung Märchenfilme gesehen habe. Und da gab es einige wirklich gute DEFA-Produktionen, wie „Sechse kommen durch die ganze Welt“ und eben „Dornröschen“, aber auch die russischen Märchenfilme „Väterchen Frost“ oder „Feuer, Wasser und Posaunen“ haben mich damals in ihren Bann gezogen.

Und nach vielen märchenfreien Jahren kommt man dann irgendwann, wenn man selber Kinder hat, mit den schon fast vergessenen Erzählungen wieder in Berührung. Sei es, weil man sie den Sprößlingen als Gute-Nacht-Geschichte vorliest, oder so wie heute, wenn „Dornröschen“ im Theater gespielt wird. Da hatte unser Theater bereits letztes Jahr mit dem Weihnachtsmärchen eine grandiose Idee, dieses Jahr nahm man das nach einer Befragung von den Kindern meistgenannten „Dornröschen“ ins Programm. Die Nachfrage ist überwältigend, so mußten schon zusätzliche Vorstellungen angesetzt werden, um die vielen Besucherwünsche annähernd erfüllen zu können.

Nagut, die Plätze die wir heute hatten, waren nicht grad die besten, 3. Rang, 2. Reihe links. Aber man war ja schon froh, überhaupt noch Karten bekommen zu haben. Wenn man auf dem Sitz platzgenommen hatte, konnte man mit gutem Willen etwa ein Drittel der Bühne sehen. Da aber doch ein paar Plätz mehr zur Mitte hin frei geblieben waren, und sich die Kinder auf die Treppe setzen durften, konnte man das Geschehen auf der Bühne dann doch recht gut verfolgen.

Und das war gut so, denn auf der Bühne war viel zu sehen. Schon erstaunlich, wie aus einem grimmschen Märchen, das man bestimmt in 10 Minuten vorgelesen hat, ein Theaterstück von fast eineinhalb Stunden wird. Und das ohne auch nur einen Moment langweilig zu sein. Den Darstellern merkte man den Spaß am Spielen an, die Inszenierung wartete mit einigen schon fast kabarettistisch anmutenden Einlagen auf und schaffte den nicht einfachen Bogen zwischen kindlicher Einfachheit und elterlichem Kunstanspruch ohne Probleme. Alles in allem eine sehr gelungene Darbietung. Da bin ich schon gespannt, was im nächsten Jahr als vorweihnachtlichs Märchen auf dem Programm stehen wird.

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