Obwohl ich mit Hüten eigentlich nichts am Hut habe, kann ich den Tag des Hutes nicht einfach so übergehen. Ich trage üblicherweise keinen Hut, bin gewissermaßen ein Mann ohne Hut. Kennt eigentlich noch jemand die 80er-Jahre-Band „Men Without Hats“?
Bestenfalls im Winter, wenn es sehr kalt ist, greife ich zu einer Kopfbedeckung, aber das ist dann eine Mütze und eben kein Hut.
Es gab Zeiten, da durfte sich ein Mann nicht ohne Hut auf die Straße trauen oder es löste zumindest Verwunderung aus, weitab von zu Hause ohne Hut angetroffen zu werden („Zurück in die Zukunft III“).
Beim Militär ist es wohl noch immer so, daß eine Kopfbedeckung besonders außerhalb von Gebäuden Pflicht ist. Zumindest zu meiner Armeezeit durfte ich mich nicht ohne vorgeschriebener Bemützung im Freien bewegen. Aber das ist nun auch schon ein paar Jahre her.
Nicht wenige Redansarten nehmen Bezug auf den Hut, was die Bedeutung des Hutes besonders auch in früheren Zeiten unterstreicht:
- vor jemandem / etwas den Hut ziehen
- unter einen Hut bringen
- da geht einem der Hut hoch
- das ist ein alter Hut
- seinen Hut nehmen müssen
- den Hut nehmen
- mit etwas nichts am Hut haben
- auf der Hut sein
Wobei mit letzterem nicht der Hut als Kopfbedeckung gemeint ist, sondern eher Schutz, Aufsicht, also auch etwas Behüten, Beschützen.
Ein Hütehund ist ja schließlich kein Hund mit Hüten, er soll dem Hirten beim Hüten von Nutztieren helfen.
Da kann ich nur sagen: Chapeau!