Fahrkarten optimieren – billiger Bahn fahren

Es gibt heutzutage mehrere Möglichkeiten, einen vom Normalpreis abweichenden, geringeren Preis für Fahrkarten zu bezahlen.

Ermäßigungen für Fahrkarten

Die Bahn bietet natürlich die eine oder andere Möglichkeit, den zu zahlenden Preis für Fahrkarten zu verringern. An erster Stelle wäre da die Bahncard zu nennen, die ich selbst seit vielen Jahren nutze.

Fahrkarten mit 25% oder 50% Rabatt

Dann gibt es die Sparpreise (25% oder 50%), bei denen die Benutzung der Fahrkarten jedoch bestimmten Einschränkungen unterliegt. Die Fahrkarten sind nur für eine bestimmte Fahrverbindung gültig (Zugbindung) und können nur für Hin- und Rückfahrt gebucht werden, müssen teilweise ein Wochenende im Reisezeitraum enthalten und mindestens drei Tage im voraus gekauft werden. Das ist mir ehrlich gesagt zu unflexibel, wer aber seine Fahrten etwas längerfristig planen kann, der hat damit eine gute Möglichkeit, Fahrkarten zu einem günstigen Preis zu kaufen.

Fahrkarten zu Festpreisen

Ein weiteres Angebot ist Dauer-Spezial. Hier kann man Fahrkarten, auch für einfache Fahrten, zu Festpreisen von 29,-/39,-/49,-/59,-/69,- Euro (2. Klasse) kaufen. Allerdings unterliegen diese Fahrkarten auch der Zugbindung und müssen mindestens 3 Tage vor der Reise erworben werden.

Für einige Strecken, wie z.B. Hamburg-Rostock, Hannover-Göttingen oder Singen-Stuttgart, gibt es das Freizeit-Ticket. Die Fahrkarten kosten je nach Strecke 19, 29 oder 39 Euro, haben keine Zugbindung, die Hin- und Rückfahrt muß aber am selben Tag erfolgen. Für eine kurze Tagesreise, z.B. um Verwandte zu besuchen oder einkaufen zu gehen, ist das sicher eine interessante Möglichkeit, günstig Fahrkarten zu kaufen. So kosten Fahrkarten von Rostock nach Hamburg und zurück ohne IC/EC schon über 60 Euro, das Freizeitticket aber nur 29,- Euro. Mit dem Freizeit-Ticket darf man sogar den IC/EC benutzen.

Fahrkarten für Kleingruppen am Wochenende

Eines der beliebtesten Sparmodelle ist sicher das Schöne-Wochenende-Ticket. Es gilt zwar nur am Wochenende, also am Samstag und Sonntag (bis 3 Uhr des Folgetages), es ersetzt aber die einzelnen Fahrkarten von bis zu fünf Personen. Allerdings gilt das Ticket nur bis zur Zugklasse Regional-Express, IRE, IC/EC und ICE sind außen vor.

Gegebenfalls lohnt es sich sogar schon für eine einzelne Person, so richtig bei den Fahrkarten sparen kann man aber mit mehreren Reisenden. Falls man weder mit Verwandten, Freunden oder Bekannten verreisen will, kann man sich aber trotzdem Mitfahrer organisieren. So wird das Ticket dann pro Person billiger, und die einzelnen Fahrkarten entfallen.

Ich selbst wurde schon mal am Schweriner Hauptbahnhof vor dem Fahrkartenautomaten angesprochen, ob ich nicht zufällig nach Berlin fahren wolle. Das wollte ich und da ich Fahrkarten meist direkt am Bahnhof kaufe, das aber noch nicht getan hatte, sind wir letztendlich in einer kleine Fahrgemeinschaft mit vier Personen zu 35 Euro gefahren, also haben die Fahrkarten für jeden nur 8,75 gekostet. Sonst hätte ich mit Bahncard 25 gut 21 Euro bezahlt.

Es soll wohl mittlerweile auch schon so Wochenend-Ticket-Mitfahrzentralen im Internet geben. Da können sich dann 5 Leute zusammenfinden, die bei den Fahrkarten sparen wollen.

Fahrkarten – Zeit oder Geld sparen

Man muß natürlich bei längeren Strecken abwägen, wovon man mehr hat, Zeit oder Geld. Man kann z.B. in 5 Stunden 37 Minuten für 118 Euro (IC/ICE) von Schwerin nach Frankfurt a. Main fahren, oder ist für 37 Euro mehr als 8 Stunden unterwegs und muß dabei fünfmal umsteigen. Wenn man seine Fahrkarten rechtzeitig im Vorverkauf erwirbt, sind natürlich auch noch Spar-Angebote mit Zugbindung drin. Aber halt nur für kurze Zeit und nur solange der Vorrat an Fahrkarten reicht.

Gute Fahrt! :-)

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Fahrkarten kaufen, die Geschichte meiner Bahncard

FahrkartenSeit vielen Jahren bin ich Bahnfahrer und als solcher nutze ich auch die Fahrpreisermäßigung beim Kauf von Fahrkarten.

Angefangen hatte ich mit dem Junior-Pass, für 110 DM Jahresbeitrag konnte man zum halben Preis fahren (Zuschläge ausgenommen). Dann kam die normale BahnCard ohne Paßbild für DM 220, aber noch mit „Deutsche Reichsbahn“ drauf. Diese war noch Tagesgenau gültig.

Seit 1995 gibt es das Paßbild auf der BahnCard und die Gültigkeit von – bis war nur noch mit Monat/Jahr vermerkt. Meine erste Bahncard dieser Art war sogar 14 Monate gültig, nämlich ab 12/95 bis Ende 01/97. Zur Jahrtausendwende im Jahr 2000 wurde wieder die tagesgenaue Gültigkeitsdauer eingeführt und ab 2003 gab es die BahnCard in einem neuen Design. Bis dahin war BahnCard immer gleich BahnCard, die Ermäßigung beim Kauf von Fahrkarten lag bei einheitlich 50% auf den Normalpreis.

Bahncard 25Mit dem Jahr 1994 (oder auch schon Ende 93) führte die Bahn bei der Bahncard ein anderes Rabattmodel ein. Die neue Bahncard 25 zu einem günstigeren Grundpreis ermöglichte nur noch einen Rabatt von 25% auf den Fahrpreis, konnte aber mit anderen Sparangeboten kombiniert werden. Wenig später gab es aber doch wieder eine Bahncard 50.

Seitdem mußte ich mir überlegen, ob ich die Bahncard 50 oder die Bahncard 25 nehme. Das läßt sich einfach berechnen, wenn man weiß, wie oft man welche Strecken im Jahr fährt. Wer viel und weite Strecken fährt, greift besser zur BahnCard 50. Ich komme auf etwa 18 bis 20 einfache Fahrten auf der Strecke Schwerin-Berlin (derzeit € 32,20), da ist die Bahncard 25 für mich besser geeignet.

Bereits ab 8 Fahrten im Jahr lohnt sich für mich die BahnCard 25, die Einsparung liegt dann bei 7,40 Euro. Ab 21 Fahrten schlägt das Einsparpotential zu Gunsten der BC 50 mit 113,10 gegenüber 112,05 mit der BC 25 um. Ab etwa 213 Fahrten sollte ich auch über eine BahnCard 100 nachdenken. Dann wäre es aber auf Dauer gesehen vielleicht günstiger, nach Berlin umzuziehen :-)

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Laufen, der letzte Tag

Viele TomatenSo, seit etwa zwei Monaten laufe ich nun jeden zweiten Tag (bis auf zwei Ausnahmen), das soll fürs Erste reichen, ich höre auf, ich mache nicht mehr weiter.

Nein, war nur ein Scherz. Das war heute lediglich mein letzter Lauftag vor der Dienstreise nächste Woche. Falls im Koffer noch genug Platz für die Laufsachen ist, nehme ich die mit und werde auch dort ein- oder zweimal eine Runde im Schloßpark drehen, vielleicht auch gleich zwei Runden. Doch doch, es werden wohl jeweils zwei Runden werden, eine Runde ist zu wenig. Zwei sind knapp 5 km, das sollte problemlos möglich sein.

Doch, ich muß die Laufsachen mitnehmen, laß ich halt den Schlafanzug und eins von den zwei Oberhemden hier, oder so :-)
Wird schon irgendwie passen. Da ich mit der Bahn fahre, kann nicht allzu großzügig Sachen einpacken, ich muß ja alles, wenn auch meist nur ein paar Meter, selbst tragen. Von Bahnhof zu Bahnhof bin ich übrigens 6 1/2 Stunden unterwegs. Ist also nicht gleich um die Ecke.

Falls sich nun jemand fragt, was das alles mit Tomaten zu tun hat, dem rufe ich zu: „Ich weiß es auch nicht.“
Die hatte ich kürzlich nur grad hier, und da man selten so viele Tomaten auf einen Haufen hat, konnte ich mir ein paar Tomaten-Bilder nicht verkneifen. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, das der Autofokus meiner Kamera unter einer gewissen Rotblindheit zu leiden scheint. War mit AF nichts zu wollen, glücklicherweise gibt es ja noch den manuellen Fokus.

Und ich gebe freimütig zu, ich höre ab und zu gerne ABBA, wie im Moment gerade. Dafür muß man sich noch nicht schämen, oder?

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Last Train To Schwerin

Last Train To London“ sang ELO (Electric Light Orchestra) auf ihrem wohl erfolgreichsten Album „Discovery“ vor etwa 30 Jahren. Heute schreibt die SVZ (Schweriner Volkszeitung, nicht SchülerVZ) in dem Artikel „Zug nach Schwerin abgefahren“ über den letzten Zug nach Schwerin, und zwar von Berlin aus. Die letzte Möglichkeit mit der Bahn abends von Berlin nach Schwerin zu kommen ist der Regionalexpress RE 38242 um 20:25 Uhr ab Berlin Hauptbahnhof (tief).

„Es ging auch schon mal anders, da hielt der späte ICE in Ludwigslust und man hatte noch Anschluss nach Schwerin.“

berichtet Leser Dieter Schwarz in der SVZ.

Noch ganz anders ging es auch mal, da fuhr der letzte Zug bereits 19:22 Uhr und nur am Sonntag gab es eine spätere Verbindung um 20:22 Uhr mit dem IC in Richtung Hamburg über Luwigslust. Insofern bin ich schon froh, daß der Kurz-Nach-Acht-Zug wieder fährt. Die oben zitierte späte ICE-Verbindung gab es nur für kurze Zeit im Sommerfahrplan 2006 vom 28. Mai bis 9. Dezember. Wir erinnern uns, im Sommer 2006 fand in Deutschland die Fußball-WM statt, der neue Hauptbahnhof war fertig und der Bahnhof Südkreuz in Betrieb. Da wollte die Bahn der Welt halt zeigen, wie gut und schnell man mit dem Zug überall hinkommt.
Von dieser Ausnahme mal abgesehen fuhr der letzte Zug nach Schwerin schon immer 20 Uhr irgendwas, ich habe mal in meinen alten Fahrplänen bis 1999 zurückgeblättert (Berlin Ostbahnhof nach Schwerin Hauptbahnhof) :

1999: IC 814 – Berlin ab 20:20 – Wittenberge an 21:38 – IR 2630 ab 21:46 – Schwerin an 22:32
2002: EC 172 – Berlin ab 20:20 – Ludwigslust an 22:03 – RE 33188 ab 22:08 – Schwerin an 22:39
2003: EC 172 – Berlin ab 20:11 – Ludwigslust an 21:56 – RE 33142 ab 22:10 – Schwerin an 22:42
2004: EC 172 – Berlin ab 20:21 – Ludwigslust an 21:45 – RE 33142 ab 22:02 – Schwerin an 22:35
2005: EC 172 – Berlin ab 20:21 – Ludwigslust an 21:45 – RE 33142 ab 21:59 – Schwerin an 22:30

So gesehen hat sich da seit fast 10 Jahren nicht viel getan, aber auch ich würde es begrüßen, wenn es wenigstens einen Nachtzug nach Schwerin gäbe. Er muß ja nicht mal durchfahren, eine Verbindung mit Umsteigen in Ludwigslust wäre auch in Ordnung.

Der bekannteste Hit auf dem ELO-Album „Discovery“ dürfte wohl Confusion gewesen sein. Hach, das waren noch Zeiten…

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