Starbucks in Berlin Mitte – Kaffee? Was für einen denn?

Kennt Ihr „Probleme, die ich früher noch nicht hatte“ von Bodo Wartke? Nicht?
Dann hört hier einfach mal rein:

Ich geh in ’nem Café in Berlin-Mitte
an die Theke und sage: „Einen Kaffee, bitte!“
Hinter der Theke steht ’ne Kellnerin,
sie lächelt mich an und fragt: „Welchen denn? …“

Meine Tochter und ich wollten nun den Test machen. Was passiert, wenn man bei einem bestimmten Café in Berlin-Mitte einfach einen Kaffee haben will.

Starbucks in Berlin-Mitte

Die Wahl fiel auf ein Café in Berlin, das wohl vermutlich das mittigste schlechthin ist. Es befindet sich direkt am U-Bahnhof „Stadtmitte“ in der Friedrichstraße 61.

Und ein Starbucks-Coffee mußte es deshalb sein, weil es nur dort die im Lied erwähnten Größen tall, grande und venti für Kaffee gibt.

Das Café war ganz gut besucht, aber nicht übermäßig voll. So mußten wir nicht lange warten, bis wir mit Bestellen dran waren.

Hinter der Theke stand zwar keine Kellnerin, sondern ein Kellner, aber sonst paßte alles zum Bodo Wartke Problem.

Einen Kaffee bitte!

Meine Tochter sagte erwartungsfroh: „Einen Kaffee bitte!“
Es entstand eine kurze Pause und schließlich fragte der Kaffee-Verkäufer: „Was für einen?“

Aber das war es dann auch schon, es kamen keine weitere Fragen oder Vorschläge zum umfangreichen Angebot.

Wir standen also etwas hilflos da und studierten die Tafel an der Wand hinter dem Tresen.

Ich entschied mich für einen einfachen Filterkaffee mit Milch, meine Tochter nahm einen Caramel-Macchiato. Dann gab es doch noch eine Frage vom Barista, nämlich die nach der Größe. Ich sagte „Mittlere Größe“ und ergänzte noch „zum hier trinken“.

Kaffee, Caramel-Macchiato

Ich bekam meinen Kaffee sofort, der Caramel-Macchiato wurde erst noch zubereitet.

Von der Größe war ich doch etwas überrascht. Mittelgroß ist bei Starbucks „grande“, was für mich eher wie „groß“ klingt. Von der Menge her entspricht „Grande“ wohl etwa einem Kännchen Kaffee in einem normalen Café.

Wenigstens bekamen wird richtige, schöne Tassen und keine Pappbecher.

Die Milch konnte ich mir dann selber nehmen, nachdem mir der Kellner gezeigt hatte, wo das „Zubehör“ steht.

Wir haben uns dann eine Ecke mit Clubtisch und Sesseln gesucht. Das sah mir gemütlicher aus, als die normalen Cafehaus-Stühle und -Tische.

Der Kaffee war mir etwas zu kräftig bzw. hatte einen bitteren Beigeschmack. Am Caramel-Macchiato gab es nichts auszusetzen. Hätte ich mal lieber so einen genommen oder doch besser einen Tee?

Das sind Probleme, die ich früher noch nicht hatte.
Früher sagte man noch „Milchkaffee“ und nicht „Latte“.
Ich sag zur Kellnerin: „Ich neh-
me, glaub ich, lieber einen Tee.“

Naja, vielleicht beim nächsten Mal. :-)

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Butter und Brot ist Butterbrot

Butter

Butter ist…

Butter (griechisch: βούτυρον – ‚Kuhmilchquark‘) ist ein aus Kuhmilch gewonnenes, etwa 80% Milchfett und nicht mehr als 16% Wasser enthaltendes streichbares Speisefett.

Soweit die nüchterne Definition der Butter, aber Butter ist natürlich viel mehr:

  • Butter ist gesund
  • Butter ist ungesund
  • Butter ist gesünder als Margarine
  • Butter ist gut für die Augen
  • Butter ist fett und fett verklebt die
  • Butter ist die beste Kur
  • Butter ist gelb
  • Butter ist flockig
  • Butter ist laktosefrei
  • Butter ist alle
  • Butter ist ein Milchprodukt
  • Butter ist basisch
  • Butter ist wichtig

Und Butter ist gut für die Figur. Das wußte schon Rolf Herricht in dem Sketch „Die Hypnose“ zu berichten.

Nachdem er Herrn Preil um die Hilfe beim Kauf von indischer Butter bittet und dieser herausbekommt, das Herricht eigentlich einen indischen Buddha mein, sagt er:

„Also, ein Buddha, das ist eine Figur…“

Worauf Herricht antwortet:

„Jaaaa! Butter ist gut für die Figur.“

Butter in der DDR

Ich erinnere mich noch gut an eine ganz bestimmte Butter, die sogenannte, man kann fast sagen legendäre, Frische Rahmbutter. Sie kostete 1,75 Mark und wurde nicht in Butterpapier, sondern in einer Plaste-Butterschale mit Deckel verkauft.

Das war sehr praktisch. Man konnte die Butter wie gekauft im Kühlschrank aufbewahren und verwenden, ohne eine extra Butterdose zu benötigen. Es war ganz einfach, Butter aus dem Kühlschrank nehmen, Deckel aufmachen und mit einem Messer die Butter aufs Brot streichen. Man durfte allerdings nicht vergessen, anschließend die Wasserspritzer wegzuwischen. :-)

Butter mit Honig

Als ich ein kleiner Junge war, bekam ich oft einen Löffel Butter mit Honig zu essen, wenn ich erkältet war und Halsschmerzen hatte.

Ferienlager in Horni Bradlo 1977

Ferienlager Horni Bradlo 1977

Mit Butter und Honig verbinde ich noch eine besondere Erinnerung an meine Kindheit. Ich war im Sommer 1977 für zwei Wochen in einem tschechischen Betriebs-Ferienlager (von „Tesla Pardubice“, heute Foxconn) in Horní Bradlo.

Die Hälfte der Zeit hat es geregnet und wir waren in unseren Zelthäuschen oder im großen Speisesaal und haben Filme geguckt.

Beeindrucken fand ich einen Zeichentrickfilm in Spielfilmlänge (90 Minuten). Bis dahin kannte ich Trickfilme nur als Kurzfilme mit ca. 10 Minuten Länge, wie z.B. „Der kleine Maulwurf“ oder „Hase und Wolf“ (Nu, pogodi! Ну, погоди!). Der Film um einen Bären in einem amerikanischen Nationalpark, auf Tschechisch „Méďa Béďa“, war aber richtig lang. Mittlerweile habe ich herausgefunden, daß es sich um „Yogi Bärs Abenteuer“ (Hey There, It’s Yogi Bear) von 1964 handelte.

Doch zurück zur Butter. Neben den üblichen Mahlzeiten Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gab es im Ferienlager nachmittags noch einen kleinen Imbiss. Bei dieser Ves­per gab es üblicherweise Brot oder Hörnchen mit Honigbutter. Also nicht Butter und Honig getrennt, sondern fertig verrührt als süßen Brotaufstrich. Kannte ich bis dahin auch nicht.

Noch mehr Butter

Butterschale aus Edelstahl

Butterschale aus Edelstahl

Butter spielt auch bei vielen anderen Dingen eine wichtige Rolle. So sind Buttercreme, Buttergebäck, Butterkremtorte, Butterkuchen, Butterkäse und Buttermilch ohne Butter undenkbar. Es soll ja sogar Butterbier geben.

Nicht zuletzt haben der Butterberg, die Butterdose, das Buttermesser, die Butterblume, der Butterpilz, die Butterfahrt, die Buttersäuren und der Butterfly mehr oder weniger mit Butter zu tun.

Redewendungen mit Butter

Mit Butter gibt es einige Redewendungen, als da wären:

  • es ist alles in Butter,
    es ist alles in Ordnung, alles Bestens, keine Probleme
  • sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen,
    sich wehren, sich nicht alles gefallen lassen
  • Butter auf dem Kopf haben,
    verlegen sein, ein schlechtes Gewissen haben
  • etwas schmilzt dahin, wie Butter in der Sonne,
    etwas wurde schnell verbraucht, hat nicht lange gehalten
  • jemanden unterbuttern,
    jemanden fertig machen, unterdrücken, auf jemandem herumhacken
  • Butter bei die Fische,
    nun mal los, kommt endlich zur Sache, die ganze Wahrheit sagen, Klartext reden

Brot

Brot (althochdeutsch prot, eigentlich „Gegorenes“) ist eine aus Getreidemehlen (vor allem Weizen- und Roggenmehl) sowie Wasser und Salz unter Verwendung von Triebmitteln (Hefe, Sauerteig) hergestellte Backware.

Viel mehr will ich hier zum Brot gar nicht schreiben, einen ausführlicheren Artikel zu Brot (und Brötchen) hatte ich schon vor einigen Jahren erstellt.

Butterbrot

Butterbrot

Tja, und zu guter Letzt sind Butter und Brot ein Butterbrot, eine Butterstulle oder auch Butterbemme. Eingepackt werden Butterbrote, wie soll es anders sein, in Butterbrotpapier.

Butterbrot gibt es auch in Rußland, das heißt dort auch бутерброд (buterbrod). Wobei in der russischen Sprache der Begriff eher ganz allgemein ein belegtes Brot bezeichnet, das muß nicht unbedingt mit Butter sein. Wenn es mit Butter bestrichen ist, wäre es ein Butterbrot mit Butter.

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Es ist noch Kaffee da, mit Milch, in der Tasse

Aus der Reihe „Es ist noch … da“ gibt es heute Kaffee. Die Kaffeetassen mit Kaffee und Milch auf den Bildern haben mir in den letzten Tagen den Morgen verdingst.

Die Tassen sind teilweise schon recht alt und sehen daher abgenutzt aus.

Kaffeetasse Nr. 3 ist z.B. schon gute 30 Jahre alt und „Made in USSR“. Die habe ich nicht nur für Kaffee, sondern auch für Tee benutzt. Der Goldrand ist nicht mehr ganz so goldig und auch die Farben des Segelschiffes sind schon etwas verblaßt. Ungeachtet dessen ist die Tasse aber immer noch eine gute Kaffeetasse und weckt zudem Erinnerungen an vergangene Zeiten.

Die Tasse Nr. 4 stammt auch aus Rußland, ist aber noch nicht ganz so alt. Tasse Nr. 5 ist eine „Original Bohemia“.

Ein paar Kaffetassen habe ich noch… :-)

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lastactionseo – was so alles drin steckt

Auf die Idee bin ich durch diesen Kommentar gekommen. Wenn man bei lastactionseo Buchstaben wegläßt, was ergeben sich daraus für andere Wörter?

Klar sind erstmal die Teilwörter last, action und seo, wobei seo eigentlich kein Wort, sondern eine Abkürzung ist. Aber das zählt nicht.

Achso, die lastactionseo-Top-100 gibt es natürlich bei Schnurpsel, sonst fällt mir im Moment zu dem Thema nichts weiter ein.

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Latte Macchiato – Stabilität beginnt zu Hause

Latte Macchiato

So ein Latte Macchiato ist nicht ganz einfach zubereitet, wenn man auf einen Kaffeevollautomaten verzichtet.

Man benötigt auf jeden Fall ein hohes Latte Macchiatoglas, etwa 12 bis 15 cm hoch mit einem Fassungsvermögen von ca. 250 bis 300 ml. Dazu gehört ein langstieliger Löffel der ungefähr 5 cm über den Glasrand hinausragen sollte, notfalls geht auch ein Eislöffel.

Für die Milch ist am besten nicht-homogenisierte geeignet. Nach meiner Erfahrung hält sich bei dieser der Schaum länger, auch wenn er etwas schwerer entsteht.

Kaffee – Kaffeebohnen

Für den Espresso kann man die gleichen Kaffeebohnen wie für jeden Kaffee verwenden. Diese sollten aber besonders fein gemahlen werden. Wenn man keine Espresso-Maschine hat, tut es auch so eine Espresso-Kanne aus Aluminium-Guß.

Einfach aufschrauben, Einsatz entnehmen, Wasser einfüllen, Einsatz wieder einsetzen, Kaffeepulver einfüllen und alles zusammenschrauben. Dann wird die Kanne auf eine heiße Herdplatte gestellt. Wenn zum Ende das deutliche wahrnehmbare Fauchen aufhört, kann die Espressokanne vom Herd genommen werde.

Für den Latte Macchiato wird der heiße Espresso vorsichtig durch den Schaum in das Glas mit der aufgeschäumten Milch gegossen. Dabei ist es wichtig, daß dieser heißer als die Milch ist, damit sich die typischen Latte Macchiato-Schichten bilden.

Da mir das alles früh morgens zu aufwendig ist, koche ich normalen Kaffee in der Kaffeemaschine, schüttle die Milch einfach in der Packung schaumig und habe so zwar keinen Latte Macchiato, dafür aber einen prima Kaffee mit Milchschaum.

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