Shortlink ist schon eingebaut

Kurz ist besser

Kürzlich schrieb ich über das Risiko mit URL-Verkürzern wie TinyURL und Konsorten. Groß in Mode gekommen sind diese besonders auch mit Twitter, denn da stehen für einen geistigen Erguß gerade mal 140 Zeichen zur Verfügung. Wenn man nun gerne dem interessierten Leser zum Text auch noch einen interessanten, themenrelavanten Link mitgeben will, kann es knapp werden. Hier kommen dann die Linkdienste ins Spiel, denn die vielleicht über 100 Zeichen lange URL schrumpft auf angenehme 25 Zeichen.

Für WordPress-Blogs (und möglicherweise andere) geht es auch einfacher, denn bei WordPress sind kurze URLs und damit kurze Links (Shortlinks) bereits eingebaut. Am Beispiel der längsten URL hier bei Putzlowitsch sieht das so aus:

http://www.putzlowitsch.de/2007/08/23/urlaub-eberswalde-wehrkreiskommando-familiengarten-schiffshebewerk-kloster-chorin-o-bus/

wird zu

/?p=362

Der obere Link ist 126 Zeichen lang, da blieben bei Twitter gerade mal noch 14 Zeichen für den Text übrig. Der WP-Shortlink hat nur 29 Zeichen, es bleiben also mehr als 100 Zeichen für den 140-Zeichen-Twitter-Text.

So funktionierts

Bei WordPress (WP) wird jeder Artikel unter einer eindeutigen ID abgespeichert und ist über diese ID auch ansprechbar. Das ist der Standard bei einer WP-Neuinstallation und erst durch das Konfigurieren der sogenannten Permalinks kommt die lange URL zustande, die üblicherwweise aus den Wörtern des Titels besteht.

Wo bekommt man nun aber die ID eines Artikels her? Manchmal steht sie mit in der langen URL drin, wie z.B. bei akkordwechsel (am Anfang) oder schnurpsel (am Ende). Oder man guckt in den Quelltext der Seite und findet z.B. bei mir hier

<div class="entry" id="artikel-1368">

oder beim tagSEOBlog

<div class="post" id="post-1524">

Falls so ein div-Dingens niht zu finden ist, lohnt es sich im Seitenquelltext weiter unten nachzuschauen. Dort steht, so vorhanden, das Formular für Kommentare. Normalerweise wird hier die ID des Artikels in einem unsichtbaren Feld vermerkt

<input type="hidden" name="comment_post_ID" value="1368" />

damit WordPress weiß, zu welchem Artikel der Kommentar gehören soll. Am schnellsten wird man fündig, wenn man im Quelltext der Seite nach comment_post_ID sucht.

Wenn nun WordPress so einen Link der Form /?p=123 übergeben bekommt und feststellt, daß aber Permalinks konfiguriert sind, dann wird einfach auf die lange URL weitergeleitet. Etwas anderes macht ein URL-Verkürzungsdienst auch nicht. Zudem kann man auch das www weglassen, denn seit Version 2.3 erzeugt WordPress auch in dem Fall eine Weiterleitung auf die konfigurierte Adresse mit (oder ohne) www.

Was bringts?

Neben dem Vorteil, nicht den Fehlern, Problemen, Sicherheitslücken und Ausfällen externer Dienste ausgeliefert zu sein, sieht man dem Link sofort an, auf welche Website er verweist. Und selbst wenn der Betreiber des WordPress-Blogs mal die Permalinkstruktur für seine Artikel ändert, behalten die Links ihre Gültigkeit und funktionieren weiterhin.

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Zwitschermodus – Twitter

ZwitschermodusAusgezwitschert hat es sich, zumindest bei Rivva. Finde ich gut, Blog ist Blog und Twitter ist Twitter. Ich empfand die Twittermeldungen zwischen den ordentlichen News ziemlich sinnlos und störend. Dabei wurde Rivva vor etwa einem Monat praktisch eingestampft. Der Dienst soll zwar noch weiter bestehen bleiben, allerdings keine Weiterentwicklung mehr erfahren. Wenn Rivva nun ganz verschwunden wäre, hätte eine wichtige Quelle beim zusammengerechneten Blogrankig gefehlt.

Überhaupt empfinde ich die Verbandelung von Blogs mit Twitter, je nach Machart, als weitestgehend unsinnig. So ergeben sich durch das Einspeisen von twitter-Zeugs als Blogkommentare bisweilen selbstreferenzielle Links, die Dank TinyURL zunächst gar nicht auffallen, wie z.B. hier. Twitter-Gedöns im Blog ist für mich als normalen Blogleser zumeist unverständlich, zusammenhanglos und störend. Aber letztendlich kann jeder machen, was er will.

Achso, ich habe mich übrigens auch mal vor einiger Zeit bei Twitter angemeldet, einfach um mir meinen guten Nicknamen zu reservieren. Mein letzter Status ist von Ende Februar, schön aktuell, würde ich sagen :-)

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Blog? Über was?

Bierflaschen
Da fragt doch tatsächlich jemand im WordPress-Forum, worüber er denn bloggen könnte.

… ich schaue mich schon lange um und weiß nicht, über was ich meinen Blog halten soll … Im Schreiben bin ich auch nicht gut. Über was bloggt man denn so?

Interessante Frage, oft wird ja behauptet, daß Blogger über Blogs schrieben, wenn es also keine Blogs gäbe, wüßten sie nicht worüber sie schreiben könnten und dann gäbe es keine Blogs. Das Henne-Ei-Problem oder die Katze beißt sich in den Schwanz. Apropos Katze, man kann auch einfach über Katzen schreiben, welbst wenn man keine hat. Katzencontent kommt immer gut.

Oder man schreibt über das Wetter, das Essen in der Mensa oder Kantine, über das Bloggen als solches, oder noch besser, weil es viel angesagter ist, über Twitter und sonstiges Mikroblogging.

Es ist sowieso besser, gar nicht erst mit einem Blog anzufangen, ist eh eine aussterbende Exmodeerscheinung. Am besten gleich mit Twitter durchstarten, da ist es auch nicht so schlimm, wenn man im Schreiben nicht so gut ist. Einfach ein paar Brocken hinrotzen, das reicht schon. Man muß sich keine Gedanken über ordentliche Rechtschreibung, ausgefeilte Formulierungen, tiefergehende Inhalt oder gar Gestaltung machen. Auch Bilder und Fotos zur Illustration werden bei Twitter nicht benötigt, das vereinfacht die Sache nochmal zusätzlich.

Ich schreibe hier einfach ganz entspannt etwas über die Bierflaschen, welche noch ein Überbleibsel meines Radler-/Lemonbier-/Lime-Tests vom letzten Sommer sind. In einer hatte sich bereits Schimmel am Boden gebildet, demnächst will ich sie dann aber endlich mal fachgerecht entsorgen.

So, und war dieser Beitrag nicht einen Euro wert? Dann jetzt bei PayPal auf mein Konto einen, zwei, drei oder noch mehr Euros überweisen :-)




 

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Zwitschermodus – Twitter – Twit

ZwitschermodusIch weiß ja nicht ob Ihr Twitter kennt, einen sogenannten Microblogging-Dienst, der seit einigen Jahren eine immer größer werdende Fan-Gemeinde hat. Ich selbst hab zwar mal meinen Nicknamen bei Twitter registriert, damit nicht jemand unter meinem guten Namen dort loszwitschert, aber ich nutze das nicht wirklich.

Herr rü hat ja kürzlich über den Zwitschermodus geschrieben, herausragende Eigenschaft von dieser Twittersache ist nämlich die Tatsache, daß man maximal 140 Zeichen für einen „Beitrag“ zur Verfügung hat. Das sieht so ein wenig nach SMS mit der 160-Zeichen-Beschränkung aus und richtig, man kann auch per SMS twittern.

Twitter heißt übrigens wörtlich übersetzt „zwitschern“ oder auch „(aufgeregt) schnattern“, daher wohl auch der Zwitschermodus, also Schreiben mit der Grenze von 140 Zeichen. Wenn man bei twitter hinten das -ter wegläßt, bleibt twit übrig, was soviel wie Blödmann bedeutet. Wenn das mal kein Zeichen ist, zumindest eines von den maximal 140.

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