Giambattista Tiepolo – der unbekannte Maler

Hmmm, Giambattista Tiepolo, müßte ich den kennen? Nein, ich kenne ihn nicht und wüßte auch nicht, woher.

Giovanni Battista Tiepolo (auch Giambattista Tiepolo; * 5. März 1696 in Venedig; † 27. März 1770 in Madrid) war einer der bedeutendsten venezianischen Maler des ausklingenden Barock und des Rokoko. Sein Werk umfasst Darstellungen von Heldenepen, Historien, Opernszenen, Götterfesten und auch Altäre. …

Schön und gut, er war also ein italienischer Maler, wie mir die Wikipedia verrät. Deshalb kann ich es gut nachvollziehen, warum es bei google.it in Italien heute ein Doodle für ihn gibt. Aber es gibt dieses Doodle auch in Deutschland bei google.de. Warum?

Wenn man in der Wikipedia weiterliest, wird es aber klar:

… Im Anschluss ging er mit seinen zwei Söhnen nach Würzburg. Damit war Giovanni Battista Tiepolo neben Tizian der einzige große italienische Maler, der nach Deutschland reiste und dort arbeitete. Die Arbeiten in der Würzburger Residenz gelten als Hauptwerk Tiepolos. …

Aha, sein künstlerisches Hauptwerk findet man also gar nicht in Italien, sondern in Würzburg/Deutschland. Ich war übrigens noch nie in Würzburg, aber egal. :-)

So sieht das Doodle in der mobilen Version aus:

Giambattista Tiepolo Google-Doodle

Und wie so oft habe ich auch ein kleines Video erstellt:

Viel Spaß! :-)

Eine Doodle Top-100 zu Giambattista Tiepolo gibt es auch wieder und selbst ein paar Doodle-Blogger haben sich zu einem Beitrag aufgerafft. :-)

Kommentare deaktiviert für Giambattista Tiepolo – der unbekannte Maler

Walter Ulbricht und Willi Stoph in Kiew (Ukraine)

Das Video

Kürzlich habe ich unsere alten 8mm-Filme durchgesehen und da ist mir eine Rolle aus den 60er Jahren in die Hände gefallen. Da ich den Kameramann nicht mehr fragen kann, wann und wo das aufgenommen wurde, habe ich versucht, es aus dem Inhalt des Filmes herzuleiten.

Hier zunächst der Film:

Das Flugzeug IL-18 DM-STH

Am einfachsten war es, das Flugzeug zu identifizieren. Mit der viermotorigen Propellermaschine IL-18 der DDR-Interflug bin ich selbst schon geflogen. Besonders interessant ist aber das Kennzeichen der Maschine DM-STH. Mehrere Quellen geben als Datum der Eintragung in das Luftfahrtregister den 12. September 1964 an. Also kann der Film nicht vor diesem Datum entstanden sein.

Der Flugplatz in Kiew (Ukraine)

Beim Flughafen war das nicht ganz so einfach. Ich dachte zunächst an Moskau Wnukowo, wo es auch so eine Bogenhalle gibt, die aber doch anders aussieht. Auf die richtige Spur brachten mich dann die drei Flaggen, denn neben der DDR und UdSSR-Flagge ist auch noch die der USSR (Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik) zu sehen.

Also müßte es in Kiew sein und richtig, es ist der Flughafen Boryspil. Das im Film zu sehende Gebäude ist das heutige Terminal B.

Und dann gibt es da noch die militärische Ehrenformation. Die bietet zwar keinen Hinweis auf den Flughafen oder den Ort, aber man kann davon ausgehen, daß es sich um den offiziellen Staatsbesuch einer DDR-Delegation in der Ukraine handelt.

Dier Personen – Walter Ulbricht und Willi Stoph

Bei zwei Personen bin ich mir recht sicher, es sind Walter Ulbricht und Willi Stoph (jeweils links im Bild). Die eigentliche Frage und gewissermaßen der Knackpunkt ist, wer ist die Person rechts im Bild, von der sich die DDR-Gäste mit Bruderkuß verabschieden? Im ersten Moment hatte ich angenommen, es sei Nikita Chruschtschow.

Allerdings wurde Chruschtschow Mitte Oktober 1964 „abgesägt“ und somit ergäbe sich ein Zeitfenster von gerade mal einen Monat für den Film. Das Problem, für den Zeitraum September/Oktober 1964 gibt es keinen Hinweis auf einen Staatsbesuch einer DDR-Delegation in der Ukraine.

Vom 17.9.-28.9.1965 gab es den Freundschaftsbesuch einer Partei- und Regierungsdelegation unter der Leitung von Walter Ulbricht in der Sowjetunion. Ein kurzer Bericht ist im Archiv des DEFA-Augenzeugen zu finden. Dort wird auch der Aufenthalt der DDR-Delegation ab dem 25. September in der Ukraine kurz erwähnt.

Von der Jahreszeit her könnte das gut passen, denn viele Personen tragen leichte Mäntel, die Blumen-Pioniere aber nur Hemden bzw. Blusen und kurze Hosen bzw. Röcke. Es kann als noch nicht wirklich kalt gewesen sein, was gut zu Ende September paßt.

Weitere Hinweise sind im ND-Archiv zu finden, so auch zum Tag der Abreise in „Neuen Deutschland“ vom 29.9.1965 (Seite 3):

„Kiew. Die gastfreundlichen Kiewer verabschiedeten am Dienstagmorgen unsere Partei- und Regierungsdelegation mit einem viele Kilometer langen Spalier. Dieses herzliche „Lebe wohl!“ von Zehntausenden fand auf dem Flugplatz Borispol seinen Höhepunkt, wo in einem feierlichen Zeremoniell Pjotr Schelest, der …

Also müßte das da im Film Pjotr Schelest sein, der damalige erster Sekretär der ukrainischen kommunistischen Partei. Die Suche nach Pjotr Schelest liefert zunächst keine brauchbaren Ergebnisse, insbesondere keine Bilder. Wenn man aber nach Петро Шелест sucht, sieht das schon ganz anders aus. Ja, das ist der Mann im Film, von dem sich die DDR-Politiker verabschieden.

Das Ergebnis

Der Film zeigt die Verabschiedung einer Partei- und Regierungsdelegation der DDR mit Walter Ulbricht und Willi Stoph durch Petro Schelest am 28. September 1965 auf dem Flughafen Kiew Boryspil in der Ukraine.

2 Kommentare »

Gabriele Münter – die unbekannt Malerin

Da es nicht wie in den vergangenen Jahren jeden Tag ein Doodle zu den Olympischen Spielen gibt, bleibt da viel Platz für andere Doodle. So gab es vor ein paar Tagen das Valentinstag-Doodle. Heute nun gibt es in DACH ein Doodle für die unbekannt Malerin Gabriele Münter. Na gut, wirklich ganz unbekannt kann sie nicht sein, sonst gäbe es kein Doodle.

Zumindest ich hatte bisher noch nichts von Ihr gehört. Das ist wieder ein schönes Beispiel dafür, wie so ein Google-Doodle den Wissenshorizont erweitert.

So sieht das Doodle in der mobilen Version aus:

Gabriele Münter (Google-Doodle)

Und wie so oft habe ich auch ein kleines Video erstellt:

Viel Spaß! :-)

Kommentare deaktiviert für Gabriele Münter – die unbekannt Malerin

Morgen ist Valentinstag 2014

Morgen ist Valentinstag 2014, ein Tag, dem ich üblicherweise keine weitere Beachtung schenke. Deshalb habe ich ein kitschiges Valentinstag-Bild entworfen:

Alles Liebe zum Valentinstag mit Herz

Das Video ist auch nicht viel besser:

Interessant finde ich zumindest, in welch unterschiedlichen Schreibweisen die Leute nach Valentinstag suchen:

  • valentinstag
  • valentienstag
  • valentistag
  • valendienstag
  • vallentinstag
  • valtentinstag
  • vallendienstag
  • walentinstag

Meine Lieblingsschreibweise Wallendienstag sucht aber praktisch niemand. Schade eigentlich, denn für diesen Suchbegriff stehe ich bei der Google-Suche auf Platz 1. :-)

Und ja, es gibt auch wieder Google-Doodle, und zwar ein internationales und ein USA-Doodle. Hier die nicht-US-Version als Video:

Weitere Artikel mit Bezug zu diesem:
Kommentare deaktiviert für Morgen ist Valentinstag 2014

Olympische Charta – Google Doodle zu den Winterspielen 2014

Heute beginnen die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi und erwartungsgemäß gibt es ein weltweites Google Doodle. So sieht es in der mobilen Version aus:

Olympische Charta - Google Doodle

Auf den ersten Blick nichts Besonderes. Wichtig ist aber, mit welchem Suchbegriff das Bild verlinkt ist. Es ist nicht etwa „Olympische Winterspiele 2014 Sotschi“, „2014 Eröffnungsfeier Sotschi“ oder etwas Ähnliches. Nein, das bunte Bild ist mit dem Suchbegriff Olympische Charta verlinkt.

Unter dem Suchfeld findet man einen Satz aus dem Regelwerk der Olympischen Spiele. In der Desktop-Version ist der Text sogar noch etwas länger:

„Die Ausübung von Sport ist ein Menschenrecht. Im Sinne des olympischen Gedankens muss jeder Mensch die Möglichkeit zur Ausübung von Sport ohne Diskriminierung jeglicher Art haben. Dies erfordert gegenseitiges Verstehen im Geist von Freundschaft, Solidarität und Fairplay.“
– Olympische Charta, übersetzt von Google

„… ohne Diskriminierung jeglicher Art… “ und die schönen, bunten Regenbogenfarben, man kann sich denken, in welche Richtung das Doodle zielt.

Verwirrung gab es in der Doodle-Blogger- und Doodle-YouTuber-Szene. Das Olympische Winterspiele Doodle war schon vorab auf der Doodle-Seite zu sehen. Dann war es verschwunden und erschien auch nicht auf den Google-Länderseiten, die unserer Zeit voraus sind (Neuseeland, Australien usw.).

Auch gestern kurz nach Mitternacht war es bei google.de nicht zu sehen. Irgendwann im Lauf der Nacht wurde es dann doch „freigeschaltet“, aber nicht mit dem vermuteten Suchtext, sondern eben mit Olympische Charta.

Mein kleines Video ist noch unter dem Eindruck der Ungewißheit entstanden, ob es kommt oder nicht:

Nun ist also da, das Doodle, und ich finde es gut, so wie es ist.

Auch interessant:

3 Kommentare »