Jасk Wοlfѕkin haut mit der Tatze

Schleich-WolfSchon wieder macht sich eine Firma, die mit „Ja“ anfängt, durch Abmahnungen unbeliebt. Kürzlich war es der mir bis dato unbekannte Sportbekleidungshersteller Jаkο, nun hat Jасk Wοlfѕkin mit der Tatze zugeschlagen.

Zuerst hatte ich über Blog-Block bei den Dosenfischern davon gelesen, mit Bezug auf einen Artikel beim Werbeblogger. Wenig später war das dann DAS Thema auf rivva.de, und nicht nur ein Blog, sondern deren schätzungsweise 100 griffen es auf, wie z.B. PR-Blogger, Sichelputzer und ganz fix auch MBR :-). Aber nicht nur Blogs, sondern auch überregionale Nachrichtenverbreiter wie Spiegel-Online oder die TAZ berichten.

Wer nun wissen will, worum es geht, möge doch bitte einem der obigen Links folgen, da wird alles sehr gut erklärt. Ich will mit dem Artikel hier ja nur ein paar Links mit Trackbacks loswerden.

Aus meiner Sicht ist diese Abmahnung mal wieder eine Sache, die zwar möglicherweise rein rechtlich betrachtet korrekt ist, aber keinerlei Fingerspitzengefühl für Verhältnismäßigkeit der Mittel und besonders auch eventuellen Image-Schaden beweißt. Ich für meinen Teil werde zukünftig keine Produkte der Firma „Jасk Wοlfѕkin“ kaufen, habe ich bisher übrigens auch nicht. Die waren mir schon immer nicht sonderlich sympathisch, ich kann aber nicht mal sagen, warum.

Da mache ich doch lieber Schleichwerbung, für einen Schleich-Wolf von Schleich :-)

Nachtrag:
Die Google-Suchergebnisse sind im Moment auch recht interessant. Noch vor der Firmen-Webseite steht nämlich der oben schon erwähnte Spiegle-Online-Artikel als News-Ergebnis. Das ist natürlich nicht grad die beste Werbung. Apropos Werbung, im Anzeigenblock finde ich ja den dritten Eintrag „SparDeinGeld“ sehr passend. Am meisten spart man immer noch, wenn man dafür gar kein Geld ausgibt. :-)

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Jаkо wer?

Trikot von erimaAls ich gestern die Überschrift „Wie JАKO anderen Leuten das letzte Trikot auszieht“ bei Rivva las, dachte ich bei „Jаkо“ im ersten Moment an Michael Jackson, der von Fans auch Jаkо oder Jacko genannte wird. Aber nein, es geht dort um einen mir bis dato unbekannten Sportbekleidungshersteller.

Kurz zusammengefaßt hatte sich der Blogger Trainer Bааde nicht besonders freundlich über die Firma JАKO AG im allgemeinen und deren neues Logo im besonderen geäußert. Da war was von „Quark …, der ihnen [den Vereinen] gar nicht schmeckt“, „Ѕсheіßе“, „Ѕсhlurchmаrke“ (was immer das sein mag) und einem Vergleich mit Aldі oder Lіdl zu lesen. Ob das nun eine Schmähkritik oder Beleidigung ist, will und kann ich nicht bewerten, zumindest wurde Trainer Bааde von einer Anwaltskanzlei im Auftrag von Jаkо abgemahnt, nahm den Artikel daraufhin vom Netz und unterschrieb die Unterlassungserklärung. Damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende.

Etwa zwei Monate später trudelte ihm aber eine weitere Abmahnung, diesmal mit einer Kostennote über 5100 Euro Vertragsstrafe zuzüglich Anwaltskosten ins Haus. Was war passiert? Die beauftragte Anwältin hatte wohl im Internet Teile des beanstandeten Textes bei einem News-Aggregator gefunden und daraus abgeleitet, das der Blogger die weitere Verbreitung entsprechend der abgegebenen Erklärung nicht unterlassen habe.

Da der oben verlinkte Beitrag im Moment zeitweise nicht erreichbar ist, verweise ich hier für weitere Informationen auf die Heise-News.

Das ist einerseits mal wieder ein schönes Beispiel dafür, daß das Internet nichts vergißt und andererseits dafür, daß Firmen zum Teil noch nicht begriffen haben, wie das Internet funktioniert. Ich behaupte mal, daß der Image-Schaden durch die jetzt losgetretene Berichtswelle für die JАKO AG bei weitem größer ist, als das, was der Beitrag des Bloggers bewirkt hat oder noch bewirkt hätte.

Ich habe vorhin mal schnell nachgesehen, von welcher Firma eigentlich unser Firmen-Trikot ist (siehe Bild), das ich hin und wieder beim Laufen trage, wenn ich zusammen mit den Kollegen auf Dienstreise bin. Glücklicherweise ist es von erima, da brauche ich mich also im November nicht zu schämen, damit in der Öffentlichkeit rumzulaufen. ;-)

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In die Röhre gucken – Brötchen

RöhrenDa bin ich nun doch mal ein klein wenig schadenfroh, obwohl das eigentlich sonst nicht meine Art ist.

Kürzlich haben die Betreiber eines gewissen Online-Kochbuches, wir erinnern uns an die Abmahnungen für Brötchen-, Bockwurst– und Eistee-Bilder, vor dem Hanseatischen OLG in Hamburg eine deutliche Abfuhr erhalten.
Das hatte sich im Januar bereits angedeutet, nun liegt auch die schriftliche Urteilsbegründung vor. Ich will hier nur stichpunktartig die wesentlichen Punkte nennen:

  1. Die Klage wird vollen Umfangs abgewiesen.
  2. Die Anschlussberufung des Klägers wird zurückgewiesen.
  3. Der Kläger hat die Kosten des Rechtsstreits in beiden Instanzen zu tragen.
  4. Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.
  5. Die Revision wird nicht zugelassen.

Neben den Aspekten, die sich daraus möglicherweise für die zukünftige Rechtsprechung ergeben, finde ich ja den dritten Punkt besonders schön. Da gucken die klagenden Kochbuchbetreiber nun aber mal so richtig in die Röhre. Ich weiß zwar nicht, was im allgemeinen an Kosten für Verfahren beim Landgericht und Oberlandesgericht anfallen, aber wenig wird es bestimmt nicht sein. Zumindest deulich mehr, als sie ursprünglich mit der Abmahnung eingenommen hätten.

Dafür gibt es von mir jetzt hier extra nochmal ein knuspriges Brötchen-Video :-)

Und natürlich ein knuspriges Brötchen Bild
Brötchen

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