Heute beginnen die Olympischen Spiele mit der Eröffnungsfeier in London 2012

Heute beginnen die Olympischen Spiele 2012 mit der Eröffnungsfeier in London. Aber bereits vor der Eröffnungsveranstaltung mußten einige Sportler ran. Ein paar Gruppenspiele im olympischen Fußballturnier fanden schon vorgestern und gestern statt. Heute im Laufe das Tages sind auch die Bogenschützen mit Vorkämpfen dran.

Früher hat mich das alles mehr interessiert, da habe ich auch viel mehr Olympia im Fernsehen geguckt. Heute schau ich mir halt meist nur noch die Ergebnisse in der Zeitung zum Frühstück an. Auch bei Google kann man das aktuelle Olympia-Geschehen in London verfolgen. Bei entsprechenden Suchbegriffen wird rechts eine Infobox eingeblendet.

Google-Infobox zu den olympischen Spielen London 2012

So habe ich überhaupt erst in der Zeitleiste gesehen, das einige Sportwettkämpfe bereits am 25. und 26. Juli stattgefunden habe, eben die Gruppenspiele der Frauen und Männer im Fußball.

Apropos Fußball, die Deutschen sind ja nun schon länger nicht mehr beim Olympischen Fußballturnier dabei.

Für die DDR hingegen war es der einzige internationale Titel im Fußball, die Goldmedaille 1976 bei den Olympischen Spielen in Montreal. Das war die Hochzeit des Dresdner Fußballs mit Spielern wie Dörner, Heidler, Häfner, Weber, Riedel und Schade. In den Jahren 1976, 1977 und 1978 war Dynamo Dresden auch dreimal hintereinander DDR-Fußballmeister und ich war natürlich, obwohl Berliner, Dynamo-Dresden-Fan. :-)

Aber das ist lange her, Dynamo Dresden spielt mittlerweile nach einem zwischenzeitlichen Abstieg in die viertklassigkeit (Oberliga Nordost) wieder in der 2. Fußball-Bundesliga. Und heute Abend gibt es in London mit der Eröffnungsfeier den offiziellen Startschuß zu den Spielen der XXX. Olympiade. Damit wird zumindest das Sommerloch nicht allzu groß. :-)

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Jаkо wer?

Trikot von erimaAls ich gestern die Überschrift „Wie JАKO anderen Leuten das letzte Trikot auszieht“ bei Rivva las, dachte ich bei „Jаkо“ im ersten Moment an Michael Jackson, der von Fans auch Jаkо oder Jacko genannte wird. Aber nein, es geht dort um einen mir bis dato unbekannten Sportbekleidungshersteller.

Kurz zusammengefaßt hatte sich der Blogger Trainer Bааde nicht besonders freundlich über die Firma JАKO AG im allgemeinen und deren neues Logo im besonderen geäußert. Da war was von „Quark …, der ihnen [den Vereinen] gar nicht schmeckt“, „Ѕсheіßе“, „Ѕсhlurchmаrke“ (was immer das sein mag) und einem Vergleich mit Aldі oder Lіdl zu lesen. Ob das nun eine Schmähkritik oder Beleidigung ist, will und kann ich nicht bewerten, zumindest wurde Trainer Bааde von einer Anwaltskanzlei im Auftrag von Jаkо abgemahnt, nahm den Artikel daraufhin vom Netz und unterschrieb die Unterlassungserklärung. Damit wäre die Geschichte eigentlich zu Ende.

Etwa zwei Monate später trudelte ihm aber eine weitere Abmahnung, diesmal mit einer Kostennote über 5100 Euro Vertragsstrafe zuzüglich Anwaltskosten ins Haus. Was war passiert? Die beauftragte Anwältin hatte wohl im Internet Teile des beanstandeten Textes bei einem News-Aggregator gefunden und daraus abgeleitet, das der Blogger die weitere Verbreitung entsprechend der abgegebenen Erklärung nicht unterlassen habe.

Da der oben verlinkte Beitrag im Moment zeitweise nicht erreichbar ist, verweise ich hier für weitere Informationen auf die Heise-News.

Das ist einerseits mal wieder ein schönes Beispiel dafür, daß das Internet nichts vergißt und andererseits dafür, daß Firmen zum Teil noch nicht begriffen haben, wie das Internet funktioniert. Ich behaupte mal, daß der Image-Schaden durch die jetzt losgetretene Berichtswelle für die JАKO AG bei weitem größer ist, als das, was der Beitrag des Bloggers bewirkt hat oder noch bewirkt hätte.

Ich habe vorhin mal schnell nachgesehen, von welcher Firma eigentlich unser Firmen-Trikot ist (siehe Bild), das ich hin und wieder beim Laufen trage, wenn ich zusammen mit den Kollegen auf Dienstreise bin. Glücklicherweise ist es von erima, da brauche ich mich also im November nicht zu schämen, damit in der Öffentlichkeit rumzulaufen. ;-)

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Interessante Handschriften – Sportler-Autogramme

Handschrift

Ich hatte kürzlich den alten, schwarzen Koffer wiederentdeckt

Beim Rumstöbern fiel mir ein Oktavheft mit Sportlerautogrammen in die Hände. Zum größten Teil haben sich da Eishockeyspieler und Radsportler verewigt. Nun habe ich mal versucht herauszufinden, welche Sportler in dem Heft ihr Autogramm hinterlassen haben.

Die Startnummer 33 bei der 31. Friedensfahrt vom 10. – 24. Mai 1978 (Berlin-Prag-Warschau) war Giorgio Casati. Das kann man recht gut lesen. Er gewann beim „Course de la Paix 1978“ die 10 Etappe (Rund um Jelenia Gora).

Etwas schwieriger ist es bei seinem Kollegen mit der Startnummer 34. Ich hätte da beim ersten Namensteil nicht unbedingt Fossato rauslesen können. Zumal es in dem Fall der Nachname von Sante Fossato ist. Er war auch bei der 1978er Friedensfahrt dabei und Etappensieger der 6. Etappe (Karlovy Vary – Prag). In Prag habe ich übrigens die meisten der Autogramme in dem Heft gesammelt.

Weder Eishockeyspieler noch Radsportler haben auf dieser Seite unterschrieben. Das Autogramm oben ist gut zu enziffern, es ist von dem erfolgreichen Ruderer Jörg Landvoigt. Aber wer steht darunter? Auch ein Ruderer oder eine Ruderin, vielleicht der Trainer oder jemand aus einer anderen Sportdisziplin? Ich denke mal, es müßte auf jeden Fall ein Sportler, Trainer oder Sportfunktionär aus der DDR sein. Vielleicht weiß es ja jemand oder hat eine Idee.

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Serienproduktion

Ich bin ja eigentlich nicht der große TV-Serien-Gucker. Gut, früher habe ich „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ und „Zur See“ geschaut. Beim Studium lief im Wohnheim zur Abendbrotzeit manchmal das „Großstadtrevier“ und später, zu schlechten Zeiten, habe ich mir auch mal ein paar Folgen „GZSZ“ reingezogen.

Vor ein paar Tagen habe ich mich überreden lassen, die amerikanische Serie „O.C. California“ (The O.C.) mitzugucken. Nette Episoden aus dem Leben der Reichen und Schönen in Südkalifornien – Liebe, Triebe, Schmerzen und Intrigen, durchaus schön anzusehen, mit einer Portion Humor gewürzt.

Gegenwart

TrainingsanzugIn einer der der ersten Folgen zieht sich einer der Protagonisten, Seth Cohen (Adam Brody), eine braune Trainingsjacke mit Gelb-Roten Streifen am Ärmel an. Moment mal, solche Trainingsanzug-Jacken kenne ich doch, kann aber auch nur Zufall sein, daß die so aussieht wie die, an die ich denke. In einer weiteren Szene wird dann aber deutlich, das ich mich doch nicht verguckt habe, auf der Brust prangt das ASV-Symbol.
Richtig gelesen, ASV – die Armeesportgemeinschaft „Vorwärts“ der NVA. In einer amerikanischen Fernsehserie des Jahres 2003 trägt ein Hauptdarsteller eine DDR-NVA-Trainingsjacke.

Da frage ich mich, weiß der überhaupt, was er da an hat. Wie Funktioniert das beim Film oder Fernsehen eigentlich mit den Klamotten, ist da immer genau festgelegt, wer welche Kleidung trägt? Bei historischen Filmen ist es klar, da muß bis zum letzten Kleindarsteller jeder kostümiert werden. Aber bei Gegenwartsgeschichten, wird da festgelegt, daß Seth Cohen in der und der Szene eine DDR-NVA-Trainingsjacke trägt oder heißt es nur „trägt eine Trainingsjacke“ oder kann sich das der Darsteller aussuchen? Würde mich mal interessieren, vielleicht kennt sich je einer der Leser in der Film- und Fernsehbranche aus.

Rückblende

Es ist der 2. Mai 1985, um 5 Uhr klingelt der Wecker, ich muß pünktlich 6 Uhr beim Wehrkreiskommando in der Wendenschloßstraße sein. Ein LKW W50 bringt ein paar andere jungen Männer und mich zum Güterbahnhof Köpenick, gegen 7 Uhr steigen wir in den Zug. Eine lange Fahrt durch die halbe DDR zur Insel Rügen beginnt, oft halten wir an, ein paar Jungs steigen aus, andere ein. Vor dem Rügendamm stehen wir geschlagene zwei Stunden, auf der Insel zuckelt der Zug fast im Schrittempo Richtung Ziel. Nach 11 Stunden Fahrt komme ich in Prora an. Hier beginnt mein Wehrdienst bei der NVA. Zusammen mit hunderten weiterer Rekruten werden ich in einer großen Halle meiner Kompanie und meinem Zug zugeteilt.

Dort erhalten wir auch die erste „Uniform“, schwarze Turnschuhe, rote Turnhose, gelbes Turnhemd und einen braunen Trainingsanzug mit rot-gelben Streifen an den Ärmeln. Genau so einen, wie ihn Seth Cohen in „O.C. California“ trägt. Für uns ist das für eine Tag lang die einzig erlaubte Bekleidung, im Laufe des nächsten Tages bekommen wir dann die richtigen Uniformen und alle anderen Ausrüstungsgegenstände.

Heute

DTSB ASV BeitragIch muß mal gucken, ob ich noch so eine ASV-Trainingsjacke irgendwo rumzuliegen habe, vielleicht im Keller oder auf dem Dachboden, oder hatte ich sie doch irgendwann weggeschmissen? Was ich aber noch habe, ist mein DTSB-Mitgliedsbuch, denn jeder Armeeangehörige wurde automatisch Mitglied im „Deutschen Turn- und Sportbund“ der DDR, in meinem Fall in der Armeesportgemeinschaft „Vorwärts“ Prora II, 2352 Prora PF 26366. Die wichtigste Aufgabe für Mitglieder war die pünktliche Beitragszahlung und der Erwerb von Spendenmarken. Schon damals ging es meist nur ums Geld.

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