Mobiltelefonie und Krebs

Da bin ich aber beruhigt. Wie die jetzt veröffentlichten Ergebnisse einer Studie des Instituts für Krebsepidemiologie der dänischen Krebsgesellschaft belegen, ist kein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit einer Krebserkrankung und der Dauer des Bestehens eines Mobilfunkvertrages auszumachen. Zu dem überraschenden Ergebnis zitiere ich mal aus dem entsprechenden Heise-Onlinenews-Artikel:

Im Ergebnis fanden die Forscher 14.249 Krebserkrankungen unter den Mobiltelefonnutzern. Dies ist deutlich weniger als die von ihnen für die Nicht-Mobiltelefonnutzer erwarteten 15.001 Fälle, die sie durch Abzug der Werte für die Mobilfunknutzer aus den Werten für die Gesamtbevölkerung abgeleitet hatten. Insbesondere Krebsarten, die mit Rauchen in Verbindung gebracht werden, seien seltener aufgetreten als sonst, aber auch Gehirntumore einschließlich des laut einiger Interphone-Studien häufiger auftretenden Akustikusneurinoms habe man seltener gefunden als zu erwarten gewesen sei. Dies galt auch in der Gruppe der 56.648 Personen mit einer Handynutzungsdauer von mehr als 10 Jahren.

Mit etwas gutem Willen kann man doch einen Zusammenhang ausmachen, nämlich daß das Krebsrisiko durch den Mobilfunkvertrag sogar leicht vermindert wird. Vermutlich werden Krebszellen durch die Handystrahlung bereits „im Keim erstickt“. Auf diesen positiven Effekt mache ich mir persönlich allerdings keine all zu großen Hoffnungen. Ich habe meinen Mobilfunkvertrag zwar nun auch schon seit gut acht Jahren, die monatliche Nutzungsdauer liegt bei mir aber bei geschätzten fünf Minuten, eher sogar weniger. In seltenen Fällen waren es vielleicht auch mal 10 Minuten, Spitzenwert dürften die knapp über 20 Minuten im Dezember ’98 gewesen sein. Aber da war für mich das mobil felefonieren auch noch so neu und aufregend.

Und noch etwas fand ich bei den Ergebnissen recht interessant.

Als die Forscher die Werte nach Geschlecht unterteilten, stellten sie fest, dass die gefundenen Werte und Erklärungsmuster nur für die 357.553 Männer gelten. Bei den 62.542 Mobiltelefonnutzerinnen fanden sich ein erhöhtes Risiko für Nieren- und Gebärmutterkrebs und keine erniedrigten Werte für mit Rauchen verbundene Krebsarten.

Könnte das damit zusammenhängen, das Frauen ihr Mobiltelefon lieber in der Hosentasche, Männer dagegen in der Hemd- oder Jackentasche tragen?

Wie auch immer, das Risiko für Gebärmutterkrebs würde ich für mich, ob nun mit oder ohne Mobilfunkvertrag, als verschwinden gering einschätzen.

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