Im Namen des Vaters, des Sohnes und …

Louis Watson, Henrietta Queri, Quincy Silva, Gilda Pierce, Oswald Hackenberg, Johnathan Allen und Sarah Adams. Die kennt Ihr nicht? Oder Roland Pfaff, Wolf Scheibenpflug, Antonia Morse, Bridgette Blackman und Celina Navarro? Kennt Ihr auch nicht? Ich übrigens auch nicht. Und doch haben mir alle schon mal eine E-Mails geschrieben. Falls Euch die Namen doch bekannt vorkommen, habt Ihr wahrscheinlich auch eine dieser Spam-E-Mails erhalten.

Das ist alles an sich nichts weiter Besonderes, würde ich nicht gedanklich irgend etwas mit solchen Namen in Verbindung bringen. So z.B. mit Navarro. Da mußte ich an einen Film denken, den ich vor Jahren mal gesehen hatte.

Der französische Film „Die Bartholomäusnacht“ von 1994 mit Isabelle Adjani schildert in zum Teil verstörenden Bildern das Massaker an tausenden Hugenotten im Paris des ausgehenden 16. Jahrhunderts.
Der sich mit dem Beginn der Reformation über Europa ausbreitenden Protestantismus geriet immer schärfer mit der katholischen Kirche in Konflikt. Die eigentlich als Aussöhnung der Konfessionen gedachte Hochzeit der Schwester König Karls IX., Margarete von Valois mit dem protestantischen König Heinrich von Navarra führte letzendlich zum als Bartholomäusnacht in die Geschichte eingegangenen Pogrom, dem am 24. August 1572 und den folgenden Tagen mehr als 12000 Menschen zum Opfer fielen. Auch in den folgenen Relegionskriegen (Hugenottenkriege) mußten viele Menschen im Namen von Religion und Glauben ihr Leben lassen.

Auch wenn ich mit meiner Assoziation von Navarro zu Heinrich von Navarra eigentlich etwas daneben lag, hat es mir wieder einringlich ins Gedächtnis gerufen, das Kriege, Mord und Totschlag unter dem Deckmantel der Religion nicht nur Ereignisse in unserer Geschichte waren, sondern leider immer noch existieren. Und es wird sie auch noch solange geben, wie Menschen der Meinung sind, nur ihre Ansichten, ihre Religion oder Glauben seien das einzig richtige und anderen nicht zugestehen, die Dinge anders zu sehen.

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