Bastelstunde

PestalstomdaIch bin ja eher so der Bastel- und Schraubertyp. Insofern wäre z.B. ein Mac gar nichts für mich. Am liebsten baue ich mir meine Rechner aus Einzelteilen zusammen. Das hat den großen Vorteil, das man alles an die individuellen Wünsche anpassen kann. Besonderen Wert lege ich zum Beispiel auf möglichst leise Komponenten, wie CPU-Lüfter, Netzteil, Grafikkarte und Laufwerke. Da mache ich auch schon mal Abstriche an der Leistungsfähigkeit zu Gunsten einer geringen Lärmentwicklung.

Nicht immer muß es aber ein ganz neuer Rechner sein, meist kann man auch bestimmte Komponenten austauschen, um Leistungsmäßig mit höheren Anforderungen Schritt zu halten. Wenn man bei einem Rechner nur die CPU tauschen will, sind da allerdings technische Grenzen gesetzte. Auf einem Mainboard mit 478er Sockel kann man da nichts mehr machen. Also muß auch gleich ein neues Board her, was aber auch neuen Hauptspeicher und eine neue Grafikkarte nachsich zieht. Was bleibt ist letztendlich das Gehäuse mit Netzteil und die Laufwerke.

Besonders die Festplatte ist erhaltenswert, denn hier ist schon ein umfangreich konfiguriertes System installiert und aktiviert. Da alles neu zu machen, hätte einen recht hohen Aufwand bedeutet. Ein Problem gibt es allerdings beim Systenwechsel immer dann, wenn auch der Festplatten-Controller betroffen ist. Damit Windwos starten kann, benötigt es nach der BIOS-Startphase unbedingt einen passenden Treiber für den Laufwerkscontroller. Nun könnte man ja diesen einfach noch auf dem alten System installieren, das schlägt aber fehl, weil sich das Installationsprogramm mangels passender, neuer Hardware verweigert. Im neuen System kann man nicht installieren, weil man soweit gar nicht erst kommt.

Hier hilft nun eine Windows XP-Reparaturinstallation mit einer Treiberdiskette des neuen Controllers.

  1. Windows XP von CD starten
  2. Wenn am unteren Rand die Meldung „Zur Installation eines SCSI-/RAID-Treibers eines Drittanbieters F6 drücken…“ erscheint, dann F6 drücken
  3. Nach dem Laden der Standardtreiber fragt das Setup nach einem Treiber, den man mit der Z-Taste hinzuzufügen kann, dann wird man aufgefordert, die Treiberdiskette einzulegen
  4. Aus der angezeigte Liste muß nun der passende Treiber ausgewählt werden. Anschließen wird dieser Treiber geladen und man verläßt die Zusatztreiber-Auswahl mit der Eingabetaste
  5. Nach dem Laden weiterer Treiber wählt man „Windows XP jetzt installieren“ mit der EINGABETASTE (nicht die R-Taste mit der Wiederherstellungskonsole!)
  6. Nachdem man die Lizenzbedingungen mit F8 bestätigt hat, sucht das Setup nach bereits vorhandenen Installationen. Aus der Liste ist nun die gewünschte Installtion auszuwählen (meist C:\WINDOWS) und mit der R-Taste die Reparaturinstallation zu starten
  7. Nun folgt man der normalen Windows-XP Installationsprozedur, Eingabe des Produkt-Key usw.

Wenn alles gut gegangen ist, startet Windows wie gewohnt, es kommt nur nochmal der Einrichtungs-Assistent, der aber keine Benutzer anlegen will. Je nach Umfang der Änderungen wird möglicherweise eine erneute Aktivierung von Windows fällig, das war bei mir aber nicht der Fall. Nun müssen noch für die restliche, neue Hardware die Treiber installiert werden, meist für den Chipsatz des Mainboards, gegebenfalls auch für Grafikkarte, Soundkarte usw.
Wenn man Pech hat, verträgt sich eine ältere Hardware-Komponente nicht mit dem neuen Board. Bei mir war das die WLAN-Karte. Glücklicherweise hatte ich von der Sorte noch eine in der Schublade liegen, die eine neuere Hardware-Revision hatte (B3 anstelle von B2). Diese lief dann auch problemlos im „neuen“ Rechner.

Und immer dran denken, vor so einer Aktion alle wichtigen Daten von der Festplatte sichern. Ich habe da mit True-Image einfach komplette Abbilder der Partitionen angelegt. So kann man im Falle eines Falles wieder zum alten System zurückkehren.

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