Ordnung ist das halbe Leben

Ja, so ein neues Regal, das sieht schon von sich aus irgendwie ordentlich aus. Auch wenn es nur eine scheinbare Ordnung ist, der geneigte Betrachter läßt sich dadurch gerne blenden. Er sieht aber auch nur einen kleinen Ausschnitt, ein Blick in die andere Richtung vermittelt einen etwas anderen Eindruck.

Zudem war ich schon früher nicht der ordentlichste Mensch, wie mir ein Blick in mein Zeugnisheft bescheinigt. Damals gab es noch sogenannte Kopfnoten: Betragen, Fleiß, Mitarbeit und Ordnung. Wo ich mit meinem Betragen eher selten Probleme hatte, meist gab es da für mich ein „sehr gut“ (1) oder „gut“ (2), wurde meine Ordnung öfter nur mit „befriedigend“ (3) oder sogar nur „genügend“ (4) bewertet. In den Beurteilungen findet man entspechend folgende Sätze:

„Trotzdem muß er sich weiter bemühen, seine Aufgaben insgesamt ordentlicher zu erfüllen.“
„Im kommenden Schuljahr sollte Ingo ganz besonders auf die Vollständigkeit seiner Arbeitsmaterialen achten.“
„Im kommenden Schuljahr muß er unbedingt weiter an der Verbesserung seiner Ordnung arbeiten.“
„Fortschritte zeigte er im 2. Halbjahr bei der Verbesserung seiner Ordnung.“

Die Verbesserung im letzten Satz war von einer 4 zum Halbjahr auf eine 3 zum Schuljahresende.

Später gab es dann nochmal eine Zeit, in der Ordnung und Sauberkeit eine sehr wichtige Rolle spielten. Weiter lesen

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