Seit August 2001 habe ich DSL, damals waren die 768 kBit schon sensationell schnell, wenn man es mit den 64k (oder 128k) von ISDN vergleicht. Aber schon bald kam mir das nicht mehr so besonders schnell vor, auch deshalb, weil ich von Arbeit eine deutlich schnellere Internetanbindung gewöhnt war.
Bereits knapp zwei Jahre später, im Januar 2003 kam dann das Update auf DSL 1500, als quasi ein Verdoppelung der Geschwindigkeit. Damals wurde einem beim Anschlußtest noch ein Meßwert für die maximal mögliche Geschwindigkeit angezeigt, das waren bei mir knapp 5000 kBit im Downstream. Also dachte ich mir, da ist ja noch Luft nach oben, vielleicht gibt es ja irgendwann die volle Bandbreite.
Im Juli 2003 gab es noch einen kleinen Zwischenschritt mit dem höheren Upstream 384 kBit. Im April meldete dann die T-Com die Verfügbarkeit von DSL 2000, man könne sofort in den Genuß der höheren Geschwindigkeit kommen oder wird spätestens zum 1.1.2005 automatisch umgestellt. Ab Mitte November 2004 hatte ich dann DSL 2000 um bereits im Februar 2005 auf DSL 3000 auzustocken, dazu noch den erhöhten Upstream mit 512 kBit und natürlich für mich als alten Online-Zocker Fastpath obendrauf.
Wenig später gab es dann auch DSL 6000, mein Anschluß wurde auch auf DSL 6000 umgestellt, allerdings nur in der „Variante mit bis zu 3072 kBit“. So Zwischenwerte wie DSL 4500 gibt es leider nicht, das hätte aber die Leitung noch hergegeben.
Dann habe ich mich im Dezember 2006 vom 3DSL-Angebot von 1&1 blenden lassen, mit meinem Internetzugang war ich ja bereits seit Anbeginn bei 1&1, nur der DSL-Anschluß war noch bei der Telekom. Das Angebot las sich auch recht gut, ein DSL-Anschluß, Internet-Flatrate und Telefon-Flatrate ins deutsche Festnetz (über VoIP) und das alles zu einem deutlich günstigern Preis, als ich bis dahin für DSL-Anschluß und 10 GB-Volumentarif gezahlt hatte.
Gut, mit einem 16000er DSL-Anschluß hatte ich nicht gerechnet, dafür waren die technischen Voraussetzungen nicht gegeben, und in den AGB heißt es dann auch:
„Mit der Highspeed-Garantie bei 3DSL gewährleistet 1&1, dass der Kunde einen
1&1 3DSL Highspeed-Netzanschluss gem. Leistungsbeschreibung mit der an
seinem Telekom-Telefonanschluss maximal verfügbaren Geschwindigkeit (bis zu
maximal 16.000 kbit/s im Downstream), die durch die Technologie-Partner von
1&1 (Deutsche Telekom und Telefonica Deutschland) zur Verfügung gestellt
werden kann, erhält.“
An den 3072 kBit ist wohl nicht zu rütteln, aber vor der Umstellung hatte ich Upstream 512 und Fastpath, die hatte ich plötzlich nicht mehr. Leitungstechnisch möglich muß es ja sein, die Telekom hat es ja auch geschafft. Nach einigen E-Mails und Telefonaten habe ich dann aufgegeben, die maximal mögliche Geschwindigkeit einzufordern. Argumentiert wurde seitens 1&1 mit der Verkopplung des 3DSL-Paketes mit dem 1&1 ADSL2+, der z.B. keine Option Fastpath enthält. Nur hatte ich ja trotzdem weiterhin den normalen DSL-6000er (mit 3000er Geschwindigkeit) Anschluß:
Auch wenn der 3DSL-Anschluß vertragsmäßig unter den Netzanschluß 1&1 DSL2+ fällt, steht mir technisch gesehen aber im Moment laut Fritz!Box-Anzeige „ADSL (ITU G.992.1)“ nur ein normaler ADSL-Anschluß zur Verfügung. Insofern ist es für mich immer noch nicht nachvollziehbar, warum unter diesen Umständen eben nicht die technisch maximal mögliche Geschwindigkeit geschaltet wird.
Warum ich das hier nun alles lang und breit erkläre? Seit ein paar Tagen habe ich Hoffnung, daß sich doch DSL-Geschwindikeitsmäßig etwas bewegt. Am Ende (oder Anfang, ja nach Sichweise) unserer Straße ist der Gehweg aufgebuddelt, genau an der Stelle, wo zwei so graue Telekom-Schaltschränke stehen. Dort wird mit dicken, schwarze Kabeln hantiert. Wenn das mal kein Zeichen ist. DSL-16000, VDSL, VDSL2, wer weiß…