Oskar Fischinger – visuelle Musik

Oskar Fischinger Google-Doodle

Oskar Fischinger (Google Doodle)

Ja, heute gibt es schon wieder ein Google Doodle. Es ist dem Filmemacher und Pionier des abstrakten Films, Oskar Fischinger, gewidmet.

Nach einer Lehre als Orgelbauer arbeitete Fischinger als Maschinenbautechniker in Frankfurt am Main. 1922 erlangte er einen Abschluss als Ingenieur.

Unter dem Einfluss von Walther Ruttmanns „Opus I“ wandte Fischinger sich dem abstrakten Film zu. Er entwickelte eine Wachsschneidemaschine, mit deren Hilfe er organisch-fließende Bildsequenzen erstellte. In Werbespots für „Muratti“ (1934/35) sind die Protagonisten zur Ballett-Musik marschierende Zigaretten.

Fischinger war seinerzeit einer der wenigen Filmemacher, die sich schon zu Beginn des Tonfilms in den 1920er Jahren Gedanken machten über die Verbindung von Musik und visuellen Effekten. In Filmen wie ‘‘Studien‘‘ beispielsweise ordnete er in den Eröffnungssequenzen den visuellen Rhythmus dem auditiven unter. Fischingers Arbeiten und die seiner avantgardistischen Kollegen (Walter Ruttmann, Hans Richter, Viking Eggeling u. a.) gelten als Vorläufer des modernen Videoclips. (Quelle: Wikipedia)

Das Doodle ist ein interaktives Musik- und Grafik-Instrument. Aufgebaut ist es nach dem Prinzip der „Notenrolle“ (piano roll). Man kann die Tonhöhe durch anklicken der „Stifte“ festlegen. Es gibt 11 Tonhöhen und 16 Takte. Außerdem gibt es vier Ebenen mit unterschiedlichen Instrumenten und grafischen Elementen.

Ich habe meine diesbezüglichen Versuche in einem kleinen Video festgehalten:

Das Doodle ist das fünfte virtuelles Instrument, das Google auf der Startseite zeigt.

Angefangen hat es 2011 mit der Gitarre zum 96. Geburtstag von Les Paul. Es folgte 2012 das bisher komplexeste spielbare Instrument, ein Mini-Moog-Synthesizer zum 78. Geburstag von Robert Bob Moog. Dann gab es im Jahr 2015 das Doodle zum 360. Geburtstag von Bartolomeo Cristofori, dem Entwickler des Klaviers. Das Kalvier war allerdings nicht spielbar, man konnte nur die Lautstärke verändern. Und letzes Jahr im März konnte man sich an einem Theremin versuchen, das der Virtuosin auf diesem Instrument, Clara Rockmore gewidmet war.

Ein sehr schönes interaktives Musik-Doodle, das aber kein Instrument darstellt, gab es dann im Dezember letzten Jahres zum 245. Geburtstag von Ludwig van Beethoven. Hier hatte man gut zu tun, die durcheinander geratenen Takte der Musikstücke zu ordnen.

Ich habe mal noch eine weitere visuelle Musik-„Komposition“ erstellt. Durch das dynamische Verändern des Grundtons ([⚙ Ändern]: NOTE) klingt es interessanter. Hier mein gespeichertes Piano-Roll. Und hier das Video:

Und heute nun gibt es ein spielbares Gerät für visuelle Musik, das ihr hier ausprobieren könnt:

Weitere Infos zum Oskar Fischinger Doodle:

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Sommeranfang 2017 – Sommersonnenwende

Sommersonnenwende – Sommeranfang 2016

Auch dieses Jahr sieht das Wetter hier, wie im schon im letzten Jahr, aktuell durchaus sommerlich aus. Temperaturen von 21 °C sowie Sonne und ein paar Wolken sind für den heutigen Sommeranfang akzeptabel.

Heute früh, ungefähr dann, wenn bei mir der Wecker klingelt (06:30 Uhr), ist die Sommersonnenwende. Während einer Sonnenwende erreicht die Sonne im Lauf eines Sonnenjahres den größten nördlichen oder südlichen Abstand vom Himmelsäquator.

In diesem Augenblick kehrt die Sonne ihre durch die Schiefe der Ekliptik bewirkte Deklinationsbewegung um und nähert sich wieder dem Himmelsäquator. (Quelle: wikipedia)

Diesmal habe ich keine nächtlichen Bilder vom Nordhimmel bei uns im Hof. Deshalb seht Ihr hier das Bild und das Video vom letzten Jahr. So groß sind die Unterschiede aber nicht. Es sind nur ein nicht ganz so viele Wolken wie am Anfang des Videos am Abendhimmel zu sehen.

Hier nun das das Sommersonnenwende-Video von 2016, aus den Zeitraffer-Einzelbildern erstellt und vertont:

Schwerin liegt zu weit südlich des nördlichen Polarkreises, so daß es hier keine „Weißen Nächte“ gibt. Die „Weißen Nächte“ habe ich im Sommer 1979 als Kind im damaligen Leningrad (heute St. Petersburg) erlebt. Das war schon faszinieren, nachts im Hellen durch die Stadt zu gehen und die hochgeklappten Brücken der Newa zu sehen.

Allerdings wird es zur Zeit nachts auch hier in Schwerin nicht völlig dunkel, am Horizont in Richtung Norden bleibt eine schwach rötliche Dämmerung sichtbar.

Im Video und auf dem Foto oben habe ich das per Bildbearbeitung etwas verstärkt, damit es gut zu sehen ist und hübsch aussieht. Ganz so hell ist es in Wirklichkeit nicht, aber eben auch nicht ganz dunkel.

Ein Google-Doodle zum Sommeranfang gibt es heute auch. Ich habe mal wieder ein kleines Video daraus erstellt:

Das Video zeigt die bereits vom Frühlingsanfang bekannte Google-Maus. Sie sitzt gemütlich in ihrem Bau und liest ein Buch. Plötzlich pickt ein Vogel, der eigentlich einen Wurm haben will, ein Loch in die Decke der Mausewohnung. Das helle Sonnenlicht durchflutet die gute Stube. Und was macht die Maus? Sie setzt sich eine Sonnenbrille auf und liest entspannt weiter.

Da auf der Südhalbkugel der Erde gerade Winter, gibt es in Australien und Neuseeland ein passendes Winter-Doodle (First Day of Winter 2017):

Bei Schnurpsel findet ihr für die jeweiligen Länder wieder die Top-100:

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