Geschrieben wie gesprochen

Google verzeiht bei den Suchbegriffen ja viele Schreibfehler und weist freundlich mit „Meinten Sie: …“ auf die den möglichen Fehler hin. Oft sind es ja wirklich nur Vertipper und Buchstabendreher, aber in den letzten Tagen kamen hier einige Suchanfragen an, bei denen wohl die Wörter einfach so geschrieben wurden, wie man sie (undeutlich) ausspricht.

alte zeitungsausschnitte vom Parisa Eifelturm
gemüse blüm kohl
kesebrötchen
michael jackson AMIGA 1984ibay
schnarke kreuz
schwaze katzen
verbung von kafee fotos

Ein Renner sind auch die Champions, ähmmm Champignons:

champion essen
Champion Pilze
champions aus der pfanne
champions salat
gemüse champions
pilz champion
Pilze Champion weiß

Allerdings hat Google da nichts dran auszusetzen, kein „Meinten Sie: champignons aus der pfanne“. Champion ist ja ein ganz normales Wort und warum soll es nicht einen Pilz-Champion geben, schließlich gibt es ja auch eine Wein-Königin.

Scheinbar ist auch meinVZ im Internetleben angekommen, zumindest gibt es die eine oder andere, interessante Frage:

auf profil zugreifen bei meinvz was nur teilweise sichtbar ist
begrüßungssprüche fürs Gästebuch meinvz
gästebucheinträge meinvz
senioren bilder für meinvz

Außerdem hat der Googlebot heute meine Startseite etwa stündlich abgerufen, bisher war es nur ein- bis zweimal am Tag. Was das wohl bedeuten mag?

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Lustiges Obst und andere Anfragen

Kirschen-GesichtHeute geht es weniger um seltsame oder komische Anfragen, sondern um eigenwillige Schreibweisen von Suchwörtern. So wurde heute z.B. nach Pfürsiche oder abriekose gesucht. Google korrigiert das natürlich, fragt „Meinten Sie: Pfirsiche“ bzw. „Meinten Sie: Aprikose“ und zeigt die Ergebnisse für das vermutlich richtige Wort an.

Regelmäßig kommen hier auch Anfragen wie champions gemüse, Champions gebraten oder champions pilze rein. Da hat Google nichts dran auszusetzen, bestenfalls unter der Rubrik „Verwandte Suchvorgänge:“ wird dann auf champignon hingewiesen. Leute, die Dinger heißen Champignon oder Champignons, wer will schon einen gebratenen Meister.

Gerade vorhin wollte jemand wissen: können kreuzspinnen sich heuten. Auch hier findet Google nichts bedenkliches und zeigt einfach Bilder an, die z.B. den Begriffen Kreuzspinnen und heute zugeordnet sind. Ob sich Kreuzspinnen häuten, weiß ich allerdings auch nicht.

Und zu guter Letzt noch das hier: gehn erdbeere
Google meint gen erdbeere, ich denke, es hätte auch gehen erdbeeren heißen können. Oder aber gähn, erdbeere, schon wieder Erbeeren, das wird ja langsam langweilig. Na dann, gute Nacht :-)

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Gut gefragt ist die halbe Antwort

Wenn man versucht, eine Frage richtig gut zu formulieren, steckt da manchmal schon die halbe Antwort drin, pflegte Dr. Richlowsky seinen Studenten zu sagen. Ob das wohl auch auf die Googlesuche zutrifft?

Kürzlich kamen wir beim Mittagessen im Kollegenkreis auf die Frage der „natürlichsprachlichen Suchanfragen“ zu sprechen und ich erwähnte, daß es die heute schon öfter gibt. Die Leute tippen bisweilen einfach ihre Fragen so in das Suchfeld ein, wie sie diese wohl einem menschlichen Gegenüber stellen würden.

Ich habe hier mal ein paar Beispiele für wie-, was-, wann- und andere Fragen der letzten Wochen herausgesucht, ohne sie nun aber selbst zu beantworten. Ich stelle sie hier einfach so in den Raum um zu zeigen, was bei Suchanfragen so eingegeben wird.

  • wie viele körner ergeben ein brötchen
  • wie geht die venus butterfly technik
  • wie viele Tage sind es von vollmond zu vollmond
  • Wie kam die Kartoffel nach Europa?
  • wie putze ich braune champignons?
  • wie schreibt man gerichtsberichte für die zeitung?
  • wie schmeckt Kaffee am besten
  • wie kalt ist doppelt so kalt
  • wie heißt die struktur aufteilung einer apfelsine
  • was hat ostern mit vollmond zu tun
  • was ist eine olympia robust schreibmaschine wert?
  • was kann man zu erbsen essen
  • was ist die richtige zeit sommerzeit oder winterzeit
  • was essen die alten griechen????
  • was macht denn apfel zu einem apfel
  • was passiert mit geschredderten dateien bei tune up
  • was kommt in welche tonne
  • 2 euro münzen saarland was hat er für einen sammlerwert??
  • wann kommen kleine katzen zur welt
  • wann ist eine aubergine schlecht
  • wann ist die zeit des leitwolfs vorbei
  • wann eröffnet die grillsaison
  • Muss eine gefundene Goldmünze beim Fundamt abgegeben werden
  • Wieso heißt ein Stück von der Klarinete Birne
  • warum hat die kreuzspinne ein kreuz auf dem Rücken?
  • noch bier da?
  • in welchen zeitungen deutschlands wird über buga schwerin berichtet
  • welchen gps empfänger brauch ich für den marco polo reiseplaner?
  • welche ernährung ist richtig
  • Welche Apfelsorten gibt es auf der Buga
  • wo gibts die besten käsebrötchen ?
  • Wo ist der PUff
  • wo kommen im März die Erdbeeren her?
  • wer hat meine bilder bei svz angeguckt ?

Ich habe jeweils die originale Schreibweise beibehalten. Meist werden nur die Worte der Frage ohne Groß-/Kleinschreibung und Fragezeichen eingegeben, manchmal findet man aber auch schöne Fragesätze.

Beim Treffer zu der Frage, was denn die alten Griechen so aßen, gabe es übrigens einen qualifizierten Kommentar.

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Bild gefunden, und nun?

Heute möchte ich wieder auf ein paar Fragen eingehen, die mich per Google-Suche erreichten.

darf man gefundene bilder einfach so ins internet setzen

Das hängt davon ab, wie und wo man das Bild gefunden hat. Wenn es z.B. auf der Straße lag oder jemand ein Bild im Zugabteil vergessen hat, sollte man es am besten bei einem Fundbüro abgeben, sofern der Veräußerungswert bei mehr als 10 Euro liegt und man den Besitzer nicht selbst ausfindig machen kann.
Hat man ein Bild im Internet gefunden, z.B. über die Google-Bildersuche, so braucht man es nicht mehr in des Internet zu setzen, denn es sitzt ja bereits dort, sonst hätte man es ja nicht finden können. Man könnte es zwar erneut in das Internet setzen, normalerweise benötigt man dafür aber die Erlaubnis des Erstaussetzers. Einfach so in das Internet setzen sollte man es nicht.

welche jacke trägt seth in oc

Läuft „O.C. California“ etwa gerade wieder im Fernsehen? Seth Cohen trägt viele verschiedene Jacken, zu einer hatte ich bereits vor einger Zeit etwas geschrieben. Es ist eine braune NVA-Trainingsjacke mit gelb-roten Streifen, so wie sie Armeeangehörige zu DDR-Zeiten beim Sport trugen. Falls also diese braune ASV-Jacke gemeint ist…

wird nämlich mit h geschrieben

Ja, und zwar steht ein ‚h‘ ganz am Ende des Wortes. Nach dem ‚ä‘ allerdings kommt kein ‚h‘.

wieso werden In der sommerzeit so Viele katzen aufgenommen

Schwierige Frage, mir ist da nicht ganz klar, worum es geht. Sommerzeit ist ja die Zeit, in der die Uhren eine Stunde vorgestellt werden. Und was heißt „aufgenommen“? In ein Tierheim?
So wie ich die Frage verstehe, geht es um das Fotografieren von Katzen im Sommer. Im Sommer ist es wärmer, das Licht ist meist besser und es laufen mehr Katzen draußen herum. Diese Faktoren vereinfachen natürlich das „Aufnehmen“, also Fotografieren oder Filmen von Katzen. Deshalb werden im Sommer viel mehr Katzen aufgenommen, als im Winter.

wie ist das wetter in spanien sommer

Das kann man so allgemein gar nicht sagen, kommt halt drauf an, wo genau in Spanien. So hat man an der nördlichen Atlantikküste eher mildes Klima und im südlichen Bereich am Mittelmeer durchaus feuchtwarmes Wetter.

valentinstag rote rosen ja oder nein

Ich sag mal: Nein! :-)

Warum sagt man zu Geld Mäuse

Ich habe im „Duden – Deutsches Universal Wörterbuch“ nachgeschlagen. Es könnte einerseits eine Abwandlung von Moos (jidd. Kleingeld, Münze), oder andererseits der Vergleich der (silber)grauen Farbe einer Maus mit dem Aussehen von Silbermünzen sein.

wie heißt die login seite für die 1und1 online festplatte

Keine Ahnung, die verwende ich nicht.

vorladung zur fahrprüfung

Da scheint mal wieder eine Welle mit dieser E-Mail hereinzuschwappen.

niveau wird nicht mit o geschrieben

Stimmt. Es gibt aber ein Nivometer, welches ein Gerät zur Messung der Dichte des gefallenen Schnees ist.

So, das reicht für heute.

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Wallendienstag, meinten Sie: Valentinstag?

Rote RoseVor einer Woche hatte ich eine kleine Betrachtung zum Wallendienstag (Valentinstag) geschrieben.

Kurz darauf wollte ich nun wissen, ob es meine neue, tolle Wortschöpfung „Wallendienstag“ vielleicht doch schon gibt und habe Google befragt. Vom Ergebnis war ich ebenso überrascht wie enttäuscht:

Ergebnisse 1 – 10 von ungefähr 14.400.000 für wallendienstag. (0,08 Sekunden)

Das kam mir zwar etwas seltsam vor, aber gut, ich hatte mich bisher noch nicht wirklich für den Valentinstag interessiert. Möglicherweise ist ja Wallendienstag ein im deutschen Sprachraum durchaus gängiger Begriff für den Valentinstag. Von wegen neue Wortschöpfung, alles ein alter Hut.

Ein paar Tage später war dann aber meine Verwunderung schon recht groß, als mein Wallendienstags-Artikel bei Google auf Platz 1 der Trefferliste liegt, von immerhin nunmehr 16 Millionen Treffern.
Google fragt zwar „Meinten Sie: Valentinstag“ und zeigt die ersten beiden Treffer für den vermeintlich richtigen Begriff an, ober oben steht eindeutig „ungefähr 16.000.000 für wallendienstag„. Irgendwas stimmt da doch nicht und tatsächlich, die Zahl oben bezieht sich nicht auf den eingegebenen Suchbegriff, auch wenn es da so steht, sondern auf das, was Google denkt, was man vermutlich meint. Das ist ein eindeutiger Fehler von Google, würde ich sagen.

In Wirklichkeit gibt es für Wallendienstag gerade mal 55 Treffer, wenn man sich zum schnell erreichten Ende der Trefferliste durchklickt. Aber selbst auf der vorletzten Trefferseite wird oben immer noch die 16.000.000 angezeigt.

Der Fehler rückt den Wert der angezeigten Trefferanzahl natürlich in ein anderes Licht. Ich selbst habe das ja auch schon gemacht, wenn ich z.B. nicht sicher war, wie etwas richtig geschrieben wird oder heißt. Einfach die fraglichen Begriffe bei Google eingeben und die Trefferanzahl vergleichen, das was richtig ist, sollte ja die größere Zahl liefern. Denkste, ist nicht so.

Als Beispiel kann man sich „nämlich“ gegen „nähmlich“ ansehen, da gewinnt nämlich „nämlich“ nur knapp mit 25.200.000 zu 25.100.000 gegen „nähmlich„. Sollte fast die Hälfte der Artikel mit dem Wort „nämlich“ im Internet, nun ja, etwa dämlich sein? Natürlich nicht, wenn man sich durch die „nähmlich“-Liste klickt taucht irgedwann zwischendurch mal ein Wert von 420.000 auf, der mir realistischer erscheint. Auch wenn das immer noch recht viel ist, könnte die Zahl schon eher stimmen, sicher bin ich mir da aber auch nicht.

Kurz und gut, immer dann, wenn Google schon vorsichthalber fragt „Meinten Sie: …“ kann man die Trefferzahl für den eingegebenen Suchbegriff vergessen, der stimmt einfach nicht und bezieht sich eher auf das vorgeschlagene Wort.

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