Und das vom Sandmann höchstselbst. Gut, das stimmt so im Sinne der Wortbedeutung natürlich nicht. Richtiger muß ich wohl sagen, ich wurde verlinkt, und zwar vom Kollegen Sandmann bei Schwerin-Schwerin gleich um die Ecke hier bei mir. Und nicht nur einfach so, nein, er hat sogar die aktuellen fünf Schlagzeilen meiner journalistisch hochwertigen Artikel dort auf der Startseite (links unter „Neues bei Freunden“) mit eingebunden. Und jetzt kommts, er hat vorher gefragt, ob er das darf. Nun sollte man meinen, das sei eigentlich nicht der Rede wert und doch irgendwie selbstverständlich. Ist es aber nicht.
Was heutzutage im Internet geklaut, abgeschrieben und verhot- oder deeplinkt wird, geht auf keine Kuhhaut mehr. Mittlerweile gibt es schon spezialisierte Dienstleister, die Plagiate im Internet aufspüren. Angefangen von Hausarbeiten für die Schule über Studienarbeiten bis zu kompletten Dissertationen. Und auch so findet man auf den Webseiten immer mehr gleiche, und immer weniger neue, schöpferische Inhalte. Mal von den urheberrechtlichen Aspekten abgesehen, ich kann und will es einfach nicht mehr sehen, hören und lesen. Die tausendste „Fun“-Seite mit den immer gleichen Witzen, den selben YouTube-Videos und identischen Flickr-Bildern.
Dabei war das Internet zu den Zeiten, als ich das erste mal damit in Berührung kam, eine wirkliche Quelle der Information, Inspiration und Transpiration. Suchmaschinen gabe es noch nicht und der gängige Weg auf der Suche nach Antworten führte, die älteren Leser werden sich noch erinnern, über einen Dienst namens „Gopher“. Die Webseiten sahen alle in etwa so aus, als wenn man einer modernen Seite mal eben die CSS-Datei unterm (X)HTML wegzieht.
Und sicher gibt es viele nützlichen Informationen auch heute noch in den Weiten des Netzes, nur wird es leider immer schwerer, sie unter dem immer lauter werdenden Grundrauschen und Geflimmer zu finden.
Auch wenn der eingangs genannte Artikel vom Herrn Sandmann mit der Formulierung „Der Herr Putzlowitsch hat das Uhrheberrecht entdeckt…“ assozieren mag, ich würde mich erst seit Neuestem mit diesen Dingen beschäftigen, so ist es dennoch nicht an dem. Das Bild meines Uhrhebers nebst dazugehöriger Webseite existiert schon seit etwa zwei Jahren, dümpelte aber mehr oder weniger unbeachtet vor sich hin. Aus aktuellem Anlaß hatte ich es erst kürzlich aus dem Schattendasein ans Licht befördert.