Ich hatte es ja versprochen und was man verspricht, soll man auch halten. Dabei dachte ich schon fast, ich hätte die Dose Baduvit-Spray (DDR-Kosmetikartikel) vielleicht doch irgendwann mal entsorgt. Aber sie ist noch da, habe sie zufällig gestern bei der Suche nach den Essengeldturnschuhen gefunden. Sie ist noch sehr gut erhalten, fast unbenutz, also nahezu voll, und Druck ist auch noch drauf. Aber zum Duschen würde ich das Zeug trotzdem nicht mehr verwenden, wer weiß, was sich da in den knapp 20 Jahren am Inhalt verändert hat. Der Geruch ist zumindest noch so, wie ich ihn von damals in Erinnerung habe.
Durch einen Kommentar bei Schwerin-Schwerin bin ich überhaupt erst darauf gekommen, meine alten Essengeldturnschuhe rauszusuchen. Der in der DDR gebräuchliche Name für diese einfachen Stoffturnschuhe in klassischem Blau mit weißer Gummisohle kommt daher, daß die Schuhe damals ungefäher so viel kosteten, wie eine Woche Essen bei der Schulspeisung.
Heutzutage erleben Stoffschuhe gerade wieder eine Renaissance in Form von „Chucks“ und „Vans“, welche es zwar auch schon lange als Sportschuhe gibt, die sich aber erst in letzter Zeit zum angesagten Straßenschuh gemausert haben.