Knete Asche Heu Kies Zaster Mäuse Kröten Mücken Piepen Kohle

Euro-MünzenWorum es geht, sollte klar sein. Wenigstens eines der im Titel genannten Synonyme kennt wohl jeder. Alleinstehend habe alle zwar noch mindestens eine andere Bedeutung, aber in dieser Zusammenstellung dürfte es eindeutig sein, es geht ums Geld.
„Beim Geld hört die Freundschaft auf“, sagt man gemeinhin und so scheiden sich die Geister auch beim Thema Geldverdienen im und mit dem Internet, speziell mit Blogs. Als ich vor etwa 10 Jahren mit meinem „Brett“ im Internet startete, war an sowas noch nicht zu denken. Es gab zwar schon grafische Werbebanner, also meist nervig bunte Bildchen, schlimmstenfalls auch noch animiert, aber das war eher eine Randerscheinung. Und es war auch die Zeit, als sich kleine, unbedeutende Webseiten gegenseitig mit “Ich-vergebe-auch-einen-Web-Award”-Preisen (natürlich in Gold, Silber und Bronze) nur so überschütteten und man die Inhalte, so überhaupt vorhanden, unter dem Berg von bunten Grafiken nicht mehr sehen konnte. Eine Art frühe Form von Linktauschprogrammen.

Heute ist das anders, da steht bei so manchem das Geldverdienen mit Werbung im Vordergrund, ja ist bisweilen sogar Selbstzweck. Was man da beispielsweise so im WordPress-Forum für Fragen lesen kann.

„Ich habe mir gerade WordPress installiert, wie bekomme ich denn da den 600er Google-Adsense-Skyscraper in die Sidebar?“

oder

„Wie kann ich unter jedem Beitrag einen Werbeblock einblenden?“

Und natürlich das beliebte Thema SEO nicht zu vergessen:

„Ich habe mein Blog seit gestern online, werde aber immer noch nicht bei Google gefunden. Was mache ich falsch?“

„Meine Kategorien werden nicht bei Google gelistet, wieso?“

Bei letzterer Frage war der Grund schnell zu finden, in den Kategorieseiten wurde den Suchmaschinen das indizieren ausdrücklich verboten (meta robots noindex), die halten sich da auch dran. Als Ursache wurde, man höre und staune, ein SEO-Plugin identifiziert. Der Grund ist wohl, daß das Plugin zur Vermeidung von ganz bösem, doppeltem Inhalt in der Standardeinstellung so konfiguriert ist, das diese Metadaten eingefügt werden. Überhaupt die Sache mit dem „Double Content“ (DC), da herrscht ja schon fast panische Angst, was dann machmal einige interessanten Blüten treibt.
Das will ich hier jetzt aber nicht alles weiter ausführen sondern verweise da mal auf ein paar Beiträge im WP-Forum:

Wenn jemand ein Blog betreibt, dort interessante Beiträge bietet, gut recherchiert, ehrlich geschrieben und ansprechend umgesetzt, dann habe ich nichts dagegen, wenn dort auch in dezentem Umfang Werbung erscheint. Man muß sie ja nicht beachten oder draufklicken, kann sie technisch sogar ausblenden. Ich verstehe nicht das idealistische Geschwafel von Blog-Ehre, verratenen Blogger-Idealen und was nicht alles. Was ist denn ein Blog? Für mich bedeutet Blog nur, das ich eine Software nutze, die mir in bestimmter Weise die Gestaltung meiner Webpräsenz ermöglicht.

„… ist ein auf einer Webseite geführtes und damit öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal.
…ist ein für den Herausgeber („Blogger“) und seine Leser einfach zu handhabendes Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu oftmals spezifischen Themengruppen.“ (Quelle: wikipedia)

Euro-ScheineDrauf gebracht, hier mal über das liebe Geld zu schreiben, hat mich die neue Ausgabe des UPLOAD-PDF-Magazins, mit dem Schwerpunktthema „Geld“. Wer darüber nachdenkt, eventuell möglicherweise irgedwann in naher oder mittlerer Zukunft, allen Anfeindungen zum Trotz, mit seinem hochheiligen Blog den einen oder anderen Euro zu verdienen, der sollte da einfach mal reinschauen. Denn es ist nicht etwa so, daß man mit einem Blog und ein bißchen Werbung so im vorbeigehen die dicke, ja nicht mal dünne Knete machen kann. Man muß auch schon etwas dafür tun.

Mein Standpunkt: „Blogs“ deren Hauptzweck es ist, durch Werbeeinnahmen Geld zu machen sind Mist. Blogs mit guten Inhalten, bei denen hier und da etwas Werbung eingeblendet wird, sind in Ordnung. Blogs ganz ohne Werbung, wie dieser hier, sind natürlich das Gelbe vom Ei. Blogs ohne Werbung, die über inhaltlich anspruchsvolle Blogs mit wenig Werbung herziehen, sind ziemlich daneben.

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