Ich war im Kosmos in Berlin – bei der OMCap 2011

OMCap 2011 in Berlin

Das ehemalige Kino Kosmos in Berlin ist nun schon seit einigen Jahren kein Filmtheater mehr, sondern ein Veranstaltungszentrum für Konferenzen, Feiern, Firmenveranstaltungen und Ähnliches. Schon früher wurde es nicht nur als Kino genutzt, sondern z.B. auch für Jugendweihen.

Programm meiner Jugendweihe im Kosmos-Berlin 1980So fand meine Jugendweihefeier 1980 im Filmtheater Kosmos statt. Die Einladung nebst Programm habe ich sogar noch aufbewahrt und kann sie hier nun nebenstehend als Scan zeigen.

Nach dem Einzug der Jugendlichen spielten das Zupfensemble und Zupforchester Berlin-Köpenick Werke von Rätz, Wölki, Nyland und Beethoven.

Der Festansprache vom damaligen Köpenicker Stadtbezirksbürgermeister Horst Stranz folgte die Hymne der DDR.

Meine Jugendweihefeier im Kino Kosmos Berlin 1980Anschließend erhielten wir auf der großen Bühne die Jugendweihe-Urkunden und Geschenkbücher. Zwischen dem Glückwunsch der FDJ und dem Dank der Jugendlichen sowie zum Abschluß gabe es wieder zünftige Zupfmusik von Beethoven, Schwaen, Preißler und Dittrich.

Zu DDR-Zeiten war ich auch als Kinogänger hin und wieder im Kosmos.

Ufa Filmpalast Kosmos in Berlin - KartenNach der Wende wurde das Kino Mitte der 90er Jahre zu einem Ufa-Filmpalast-Muliplex-Kino umgebaut. Auch dort habe ich dann den einen oder anderen Film gesehen. Von „Shine – Der Weg ins Licht“, über „Das Boot“, „Das Mercury Puzzle“, „Der Soldat James Ryan“ bis zu „e-mail für Dich“ waren einige Blockbuster dabei.

Seit 2006 ist das Kino kein Kino mehr und man kommt nur noch als Teilnehmer einer der Konferenzen oder sonstigen Veranstaltungen rein.

Da kam mir die von Andre Alpar veranstaltet OMCap gerade recht. Als ich gelesen hatte, daß diese in 2011 im Kosmos stattfinden sollte war mir sofort klar, da will ich hin. Aber 499 Euro ausgeben, nur um mal wieder das Kino meiner Jungendweihe von innen zu sehen?

Erfreulicherweise hat Andre bei Google+ auch ein paar Karten verlost. Die Aufgabe war einfach, man mußte den Beitrag plussen und als Kommentar schreiben, warum man unbedingt zur OMCap möchte. Ich habe ehrlicherweise von der Jugendweihe geschrieben und oh große Freude, doch tatsächlich gewonnen.

Das mit der Jugendweihe ist natürlich nicht die ganze Wahrheit, sondern nur einer der Gründe. Klar interessiere ich mich auch besonders für die SEO-Themen und für das Programm waren hochkarätige Referenten angekündigt.

So kam ich also nach langer Zeit mal wieder ins „Kosmos“ in Berlin und habe es ganz sicher nicht bereut. :-)
Herzlichen Dank an Andre Alpar und sein OMCap-Team!

PS: Den zweiten Teil meines Reiseberichts gibt es dann morgen bei schnurpsel.de

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Ich, der Ermittelte – kleine Reise in die Vergangenheit

Vor gut zwei Jahren hatte ich bei der Außenstelle Schwerin des BStU einen Antrag auf Akteneinsicht gestellt.

Gestern habe ich nun das Ergebnis erhalten, dem Schreiben aus Görslow liegt eine Anlage von 9 Seiten bei.

Auftragsersuchen - Ermittlung

Demnach wurden Ende 1984/Anfang 1985 Ermittlungen zu meiner Person durchgeführt. Grund dafür war, daß ich als Geheimnisträger für den SAS und Chiffrierdienst der NVA vorgesehen war.

Die Ermittlungen wurden an meiner damaligen Wohnanschrift durchgeführt und ergaben einen knapp zwei Seiten langen Bericht.

Man findet im Bericht Formulierungen wie „Bekannt ist …“, „… besteht im Wohnhaus keine Kenntnis.“, „Durch die Hausbewohner wird er als … eingeschätzt.“, „Nach Angaben der Hausbewohner …“ und „Bekannt ist einigen Mietern, daß er …“.

Wie muß ich mir das vorstellen, ist da wirklich ein Stasi-Mitarbeiter ins Haus gekommen, hat an den Türen geklingelt und die Leute nach mir befragt? Oder gab es ohnehin ein paar IMs im Haus?

Wie auch immer, richtig gut informiert waren die Bewohner des Hauses teilweise nicht, heißt es im Bericht doch, ich würde eine Ausbildung zum Elektromonteur machen, in Wirklichkeit war es aber BMSR-Technik. Zudem sei ich angeblich in FDJ, FDGB und DSF organisiert. Mitglied in der DSF war ich damals aber gar nicht. Auch ein paar weitere Dinge sind nicht ganz stimmig.

Letztendlich wurde ich doch kein Geheimnisträger bei der NVA, sondern Nachrichtentechniker für Kurzwellen-Funkgeräte mittlerer Leistung. Ich denke, das war auch besser so.

Hinweis: Auf dem Bild habe ich Teile der Tgb.- und Reg.-Nr. entfernt und das Datum geändert.

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