Die Prager Rathausuhr, ein Wunderwerk der Technik

Prag

Prag ist so etwas wie eine zweite Heimat für mich. Ich war zwar des öfteren im Urlaub in Prag, aber das ist nicht der Punkt. Als Kind habe ich vier Jahre in Prag gelebt und diese Zeit in guter Erinnerung (allein schon wegen der Böhmischen Semmelknödel :-).

In Prag gibt es aber nicht nur gutes Essen und gutes Bier, sondern auch viele sehenswerte Bauwerke. Eins davon, oder besser gesagt mehrere, zeigt das obige Bild. Dort sehen wird die Moldau mit Karlsbrücker und im Hintergrund die Prager Burg (Hradschin) mit dem St.-Veits-Dom.

Von der Ostseite der Karlsbrücke sind es nur ca. 600 Meter bis zum Altstädter Ring. Hier gibt es gleich eine ganze Ansammlung historischer Bauwerke zu bewundern. Angefangen von der Theinkirche (Tynkirche), über die Nikolauskirche bis zum Altstädter Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr und den 12 Aposteln.

Die Prager Rathausuhr

Die Prager Rathausuhr ist schon ein kleines Wunderwerk der Technik, wenn man bedenkt, daß sie schon über 600 Jahre alt ist.

Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr

Täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen in den beiden Fenstern die Figuren der zwölf Apostel.

Zugleich erwachen an den Seiten des astronomischen Zifferblattes vier Figuren: auf der linken Seite die Allegorie der Eitelkeit neben der Habsucht, auf der rechten Seite der Sensenmann (Allegorie des Todes), der die Sanduhr wendet und dazu mit der Glocke im kleinen Turm über dem Apostelgang klingelt.

Neben dem Sensenmann ist der Türke, der die Allegorie der Wollust darstellen soll.

Nachdem alle Apostel vorbeigezogen sind, kräht der Hahn oberhalb der Apostelfenster, und die Glocke oben am Turm beginnt die Stunde zu schlagen. Zum Abschluss dreht der Sensenmann das Stundenglas, welches er in seiner linken Hand hält. [aus Wikipedia]

Wobei die Uhren und die Uhrwerke selbst natürlich auch Meisterwerke sind. Für die Touristen ist aber der Vorbeizug der 12 Apostel die Attraktion.

Google Doodle für die Prager Rathausuhr

Morgen ist der 605. Jahrestag der astronomischen Uhr in Prag und diesem Jubiläum widmet Google ein Doodle. Es wird in einigen Ländern gezeigt und ist ganz statisch und unbewegt. Dabei hätte man da einiges an Animationen machen können. Egal, ich habe daraus wieder ein kleines Video erstellt, was ich Euch natürlich nicht vorenthalten will:

Weitere Doodle-Artikel und Infos:

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Das Rathaus in … na ratet mal

Warum heißt ein Rathaus Rathaus? Weil man raten muß, wo es haust. :-)

Ein Rathaus ist traditionell ein repräsentatives Gebäude am Marktplatz. Ursprünglich als Sitz des Bürgermeisters, des Stadtrats und des Stadtgerichts hat es meist auch einen Festsaal. Es gibt viele bekannte und berühmte Rathäuser. Ein paar Rathäuser kann man hier bei mir schon finden:

Das Köpenicker Rathaus ist durch den Geniestreich des Hauptmanns von Köpenick berühmt geworden. Leider ist es nun seit mehreren Jahren, wenn man von der Köllnischen Vorstadt kommt, von einer häßlichen Stahlbau-Brücke verdeckt.

Auch durch Streiche bekannt geworden ist das Schildauer Rathaus. Hier hatten die Schildauer Bürger (Schildbürger) allerlei recht eigenartige Ideen. So wollten sie in das Rathaus, bei dem die Fenster vergessen wurden, Sonnenlicht mit Körben und Krügen hineinschaffen.

Auch Schwerin hat ein Rathaus. Es ist wohl nicht wirklich berühmt, aber es ist das Rathaus meiner Heimatstadt und so kann ich es schlecht unter den Tisch fallen lassen. Im Übrigen sind die Wolken im Bild nur nachträglich hinzugefügt, so ein paar Wolken sollte man immer auf Lager haben. :-)

Das Bremer Rathaus kenne ich selbst noch nicht, es ist mir bisher nur in Form von 2-Euro-Münzen untergekommen. Wie bei einigen anderen Rathäusern auch, steht vor dem Rathaus in Bremen ein Roland. So ein Roland symbolisierte früher hohe Gerichtsbarkeit oder städtische Rechte und Freiheiten.

Rathäuser sind keine deutsche Erfindung und so gibt es auch in Prag ein sehr bekanntes Rathaus. Das Altstädter Rathaus ist vielen durch die berühmte astronomischen Uhr mit den 12 Aposteln bekannt. Jeweils zur vollen Stunde drängeln sich die Touristen davor, um die Parade der zwölf Apostel zu sehen.

Aber wo stehen die drei Rathäuser auf den Bildern ganz oben? Na ratet mal…

Mitarbeiter der Putzlowitscher Zeitung und deren Angehörige dürfen nicht mit raten!

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Michael Jackson, mein Rückblick

Michael Jackson - Thriller, BadAls ich gestern morgen im Plauderboard des WordPress-Deutschland Forums den Beitrag „Michael Jackson ist GESTORBEN“ sah, wollte ich es zuerst nicht glauben.

Hatte Michael Jackson nicht gerade erste seine Comeback-Tour geplant? Aber so ist das, der Tod kommt oft unerwartet.

Ich habe einfach mal meine Erinnerungen zu ein paar Dingen schweifen lassen, an die ich bei „Michael Jackson“ denken muß.

Thriller – das Video

Anfang der 80er Jahre gab es im Westfernsehen, was man in Ost-Berlin ja problemlos sehen konnte, im Vorabendprogramm die Sendung „Formel 1“. Da wurden Musikvideos gespielt, üblicherweise der Nummer-1-Hit sogar in voller Länge, wenn ich mich recht entsinne.

Als dann Michael Jackson mit „Thriller“ die Nummer 1 war, wurde das Video allerdings aus Jugendschutzgründen (?) nicht in der regulären Sendung gespielt, sondern in einer Formel-1-Sondersendung nach 22 Uhr. Wir sind natürlich so lange aufgeblieben und haben uns den Videoclip angeschaut. Im Unterschied zu den üblichen Clips von 3½ bis 4 Minuten Länge war das mit den über 10 Minuten fast ein kleiner Spielfilm. Und es hatte sich gelohnt, noch so lange aufzubleiben :-)

Thriller – das Album

Einige Zeit, nachdem eine neue LP auf dem internationalen Markt erschienen war, gab es sie manchmal auch in der DDR als AMIGA-Ausgabe zu kaufen, so auch 1984 Michael Jacksons Album „Thriller“. Aber einfach so in einen Plattenladen gehen und die Scheibe kaufen, das war meist nicht möglich. Entweder man hatte Beziehungen oder Zeit, Ausdauer und Glück.

Wenn es AMIGA-Lizenzplatte gab, kamen die normalerweise am DienstagMittwoch nach 15 Uhr beim kleinen Plattenladen in der Grünstraße in den Verkauf. Dann hieß es pünktlich Feierabend machen und an die schon mehr oder weniger lange Schlange beim Plattengeschäft anstellen. Wenn man Glück hatte, reichte die gelieferte Stückzahl und man bekam eine der begehrten LPs ab. Bei „Thriller“ hatte ich Glück und konnte sie zum Einheitspreis von 16,10 Mark erwerben. Es war dabei egal, ob es eine Regina Thoss-, Karat- oder Michael Jackson-Platte war, der Preis war immer gleich.

Farewell My Summer Love

Während meiner Zeit als BMSR-Techniker war ich 1984 als Standbetreuer auf allen Ebenen der Messe der Meister von Morgen (MMM) mit dabei. Das ging von der Betriebsmesse, über Kreis- und Bezirksmesse (Berlin) bis zur zentralen MMM in Leipzig.

Bei der Berliner Bezirks-MMM in der Werner-Seelenbinder-Halle befand sich mein Messestand unweit einer Showbühne, auf der stündlich, oder war es sogar halbstündlich, eine kleine Modenschau lief. Der musikalische Eröffnungstitel war immer „Farewell My Summer Love“ von Michael Jackson. Das Lied habe ich also täglich recht oft und zudem fünf Tage hintereinander gehört. Es hat sich dadurch in meine Erinnerung „eingebrannt“.

Bad – das Album

Bei Amiga gab es von Westgruppen und -sängerinnen/-sängern bestenfalls eine LP als Lizenzversion. In anderen sozialistischen Bruderländern bekam man aber die eine oder andere weitere Platte zu kaufen. So zum Beispiel in der ČSSR von SUPRAPHON. Also hat man sich ein paar Kronen gespart und die eine oder andere Platte dort gekauft. Ganz unproblematisch war das aber nicht, denn es gab beim Umtausch von DDR-Mark in Kronen einen Tageshöchstsatz von 40 Mark, also umgerechnet 120 KČS. Genau soviel kostete dort auch eine gute SUPRAPHON-Lizenzpressung, die man sich also irgendwie vom Essen absparen mußte.

Oder man tauschte einfach Geld für 14 Tage um, fuhr dann aber nur eine Woche nach Prag und hoffte, dabei nicht kontrolliert zu werden. So hatte ich das bei einem Sommerurlaub in Prag gemacht und die „überschüssigen“ Kronen für vier Schallplatten ausgegeben, darunter auch das 87er Album „Bad“ von Michael Jackson.

The Girl Is Mine

Mein persönlicher Michael Jackson-Hit ist sein Duett mit Paul McCartney – „The Girl Is Mine„. Die fluffige Musik und der Kontrast der kindlich wirkenden Stimme von Michael Jackson gegen die reife Stimme von Paul McCartney, ich kann es gar nicht mal so richtig in Worte fassen, was die Faszination dieses Titels für mich ausmacht.

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Fragen kostet nichts

Prag mit Hradschin und Karlsbrücke

Heute vor einem Jahr bekam ich von jemandem per E-Mail eine Anfrage, ob er das Prag-Bild aus meinem kleinen Urlaubsbericht, welches hier oben zu sehen ist, für eine Publikation verwenden dürfe. Und wenn ja, zu welchen Bedingungen.

Doch ja, soetwas gibt es noch, daß jemand fragt. Ich hätte es übrigens mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nie bemerkt, wenn derjenige das Foto einfach so verwendet hätte. Ich habe ihm dann das Bild in höherer Auflösung zugeschickt, der Online-Pixelhaufen wäre wohl für ein gedrucktes Werk nicht zu gebrauchen gewesen.

Nach meinen Informationen von damals, es hieß da Oktober 2008, müßte das Buch vor ein paar Wochen erschienen sein, ob mein Bild dort nun tatsächlich verwendet wurde, weiß ich nicht.

Vor einem Jahr waren meine Prag-Bilder bei Google recht gut platziert, dann waren sie längere Zeit weg vom Fenster und nun tauchen sie wieder auf. Sachen wie Wenzelsplatz, Karlsbrücke oder Vyšehrad liegen auf vorderen Seiten. Und ein ganzer Schwung Obst- und Gemüsefotos haben es auch auf die erste Seite, und einige sogar auf Platz 1 geschafft. Aber das ist Stoff für den morgigen Artikel.

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Prag – Wenzelsplatz, Vyšehrad, Wein und Bier

Softeis am Prager WenzelsplatzGerade mal 500 Meter sind es vom Altstädter Ring bis zum Wenzelsplatz. Früher gab es dort an jeder Ecke Softeis. Ich erinnere mich noch an meine Kindheit, als man, wenn man den Wenzelsplatz einmal hoch und auf der anderen Seite wieder runter gegangen war, soviel Softeis hätte essen können, wie man eigentlich gar nicht verträgt. In allen erdenklichen Geschmacksrichtungen gab es das Eis, einfach Vanille, Sahne oder Schoko, Karamel, Nuß und verschiedenste Fruchtsorten, selbst das grüne Waldmeistereis war damals noch zu bekommen. Und natürlich alles auch als zweifarbige Kombinationen. Um an jedem Stand ein Eis auf einer Tour zu probieren, hätte aber das Taschengeld nicht gereicht und es wäre einem bestimmt davon schlecht geworden. Meist blieb es dann bei zwei oder drei Eis.

Wechselstube in PragWo früher die Softeisbuden waren, findet man heute Wechselstuben. Aber wozu soll ich an jeder Ecke Geld tauschen, wenn ich mir dann doch kein Softeis für die Kronen kaufen kann? Zumindest gibt es am Wenzelsplatz noch ein Bistro, das den legendären Erdbeer-Milchshake (jahodový koktejl) im Angebot hat, zwar nicht mehr im Glas, sondern im Plastebecher, aber immerhin gibt es ihn noch.

Tschechisches Nationalmuseum in Prag - SchlesienDie drei Hauptfiguren am Aufgang zum Tschechischen Nationalmuseum symbolisieren die historischen Länder Tschechiens – Mähren, Böhmen und Mährisch-Schlesien. Etwas wehmütig blickt hier scheinbar „Mährisch-Schlesien“ auf das Spielkasino, das man ihm direkt vor die Nase gesetzt hat. Nicht viel besser ergeht es „Mähren“, sie hat McDonald’s unmittelbar vor sich. Nur „Böhmen“ in der Mitte hat noch einen ungestörten Blick auf den ehrwürdigen Platz mit dem heiligen Wenzel, falls nicht grad ein FedEx-Transporter durchs Bild fährt.

Weinanbau in Prag auf dem VyšehradVom Nationalmuseum ist es nicht mehr weit bis zum nächsten Ziel, dem Vyšehrad. Überhaupt sind alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Prag sehr dicht beieinander, so daß man alles bequem zu Fuß erreichen kann. Auch wenn die „hohe Burg“ vom Museum nur etwa 2,5 km entfernt ist, bietet es sich hier doch an, die zwei Stationen mit der Metro zu fahren, direkt die rote Linie „C“ von „Muzeum“ nach „Vyšehrad„. Interessant finde ich, daß auf dem Vysehrad Wein angebaut wird. Einen reizvollen Kontrast bietet der Blick über die Weinstöcke zum modernen Hotel „Corinthia Towers“ im Hintergrund. Auch in Richtung Süden die Moldau stromaufwärts wird das Bild von Weinpflanzen eingerahmt, in der Ferne sieht man schon etwas, wofür Tschechien eher berühmt ist, als für Wein.

Prager “Staropramen”-Bier Werbung auf der MoldauEin einteiliger Schubverband mit einer riesigen Bierflasche „Staropramen„, dem bekannten Prager Bier, schippert tagsüber die Moldau flußauf- und -abwärts. Das nenne ich mal innovative Werbung, die bestimmt nicht so einfach übersehen wird.
Überrascht war ich, auf dem Vyšehrad eine ehemalige Vobis-Filiale zu entdecken. Nein, es handelt sich um einen Friedhof, auf dem so berühmte Leute wie Bedřich Smetana oder Antonín Dvořák ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Daß in der „Goldenen Stadt“ Prag nicht alles nur glänzt, wird nicht verwundern. An manchen Stellen schwimmt nicht nur schicke Werbung auf der Moldau, sondern auch einiges, was nicht unbedingt da hinein gehört.
Ungeachtet dessen ist Prag für mich aber immer eine Reise wert.
Prag - Bahnhof Holešovice

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