Weil wir gerade bei Fremdwörtern und ausländischen Sprachen sind (Déjà-vu und El Corazón), auch Musik ist für manche ein Fremdwort. Zumindest wird es im DUDEN-Fremdwörterbuch erklärt:
Mu|sik {gr.-lat.-fr.} die; -, -en: 1. (ohne Plural) die Kunst, Töne in melodischer, harmonischer u. rhythmischer Ordnung zu einem Ganzen zu fügen; Tonkunst. 2. Kunstwerk, bei dem Töne u. Rhythmus eine Einheit bilden.
Und heute Morgen lese ich in der gedruckten Ausgabe der „Zeit“ auf Seite 1:
Macht Musik!
Wer ein Instrument spielt, hat mehr vom Leben. Doch das Land von Bach und Beethoven vernachlässigt die musikalische Bildung…
Dabei muß man heute nicht mal mehr ein Instrument spielen können, um Musik zu machen. Es reicht schon ein halbwegs aktueller PC mit entsprechender Software, um mal eben schnell einen Hit zusammen zu klicken. So verspricht es einem zumindest die Werbung:
Mit dem Zauber-Musik-Ersteller 2010 Super-Plus komponieren Sie in wenigen Minuten professionell klingende Songs und ganze Soundtracks…
Gut möglich, das als Ergebnis etwas herauskommt, was den Höhrgewohnheiten des Erstellers entspricht, aber ist das dann schon als Musik zu bezeichnen? Ich orientiere mich da eher an der Eingangs zitierten Definition, für mich muß Musik die Töne melodisch, harmonisch und durchaus auch rhythmisch zusammenfügen, um mir zu gefallen. Aber die Geschmäcker sind ja verschieden und darüber läßt sich bekanntlich auch nicht streiten.
Ich habe hier mal eine eigene, kleine „Musikproduktion“ rausgekramt, und ja, das Stück ist nicht von mir und wurde zudem außschließlich am Computer „eingespielt“: