Werbezappelecken

ZappeleckeIch will nicht lange drumrum reden. Diese Zappel-Wabbel-Ecken finde ich ziemlich nervig. Ob es nun einfach schnöde Produktwerbung ist, oder eben wie hier eine Bürgerinitiative, ist mir dabei egal. Überboten wird das nur noch durch die Layerwerbung, also diese Fenster, welche sich kurz nach dem Aufruf einer Webseite bildschirmfüllend über den Inhalt schieben und nur durch Anklicken wegzubekommen sind.

Gut, bei der Schäuble-Ecke mag ja das Anliegen durchaus ehrenhaft sein. Ich bin mir aber nicht sicher, ob es in dieser Form nicht eher abschreckend ist. Hätte es ein normales Banner nicht auch getan? Ich jedenfalls schließe die Seiten, wo solche Ecken rumzappeln, meistens gleich wieder.

Andererseits habe ich den Verdacht, das viele, bei denen diese Ecke auf der Seite zu finden ist, noch nicht mal wissen, worum es im Detail geht. Denn die meisten, wenn nicht gar alle Blogs, betreiben auch eine Vorratsdatenspeicherung. Mit jedem Kommentar werden Informationen gespeichert, die für die eigentliche Erbringung der Leistung, um es mal so hochtrabend zu formulieren, nicht notwendig sind. So wird meist die Angabe einer E-Mail-Adresse verlangt, obwohl diese nicht angezeigt wird. Wozu ist das dann gut? Außerdem landen auch noch die IP-Adresse und der sogenannten Useragent, also die Information, mit welchem Programm der Kommentar gesendet wurde, in der Datenbank. Bei Trackbacks und Pingbacks gibt es zwar keine E-Mail-Adresse, aber auch hier werden IP und Useragent gespeichert.

Nun werden einige sagen, da kann man nichts machen, daß wird ja von der Blogsoftware so gespeichert. Zumindest für WordPress ab Version 2 kann man jetzt doch was machen, die Ausrede zählt nun nicht mehr :-)
Ich habe weder Kosten noch Mühe gescheut und in langer, schwerer Programmierarbeit das Anti-Vorratsdatenspeicherung-Plugin, kurz „123 AntiVDS“ entwickelt und stelle es hier der Öffentlichkeit vor.
Es funktioniert in WordPress bis einschließlich der neuen Version 2.8.

Download: 123 AntiVDS 0.10

Eine Neue Version 0.2x ist verfügbar.

Das Plugin einfach runterladen, entpacken und in das Pluginverzeichnis auf dem Server kopieren. Dann im Adminbereich aktivieren und schon tut es seine Arbeit ganz bescheiden im Hintergrund, Optionen und Einstellungen gibt es nicht.
Mangels umfangreicher Tests kann ich leider noch nichts zu Risiken und Nebenwirkungen sagen, die Benutzung erfolgt also auf eigene Gefahr. Ich kann aber versichern, das die Speicherung der E-Mail-Adresse, der IP-Adresse und des Useragenten bei Kommentaren, Track- und Pingbacks wirksam verhindert wird.

Nachtrag: Bekannte Nebenwirkungen

  1. Da keine E-Mail Adresse gespeichert wird, funktioniert die Option
    [x] muss der Autor bereits einen zugelassenen Kommentar geschrieben haben“
    nicht mehr, da anhand des Namens und der E-Mailadresse nach bereits zugelassenen Kommentaren gesucht wird. Es muß also jeder Kommentar aufs Neue freigeschaltet werde.
  2. Da keine E-Mail Adresse gespeichert wird, können natürlich auch keine Gravatare oder andere bunte Bildchen zu einem Kommentator angezeigt werden.
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