Ein Sonntag wie jeder andere. Mitten in der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns wird man bei Anbruch der Dämmerung vom Hahn geweckt, die Vögel zwitschern, in der Ferne bellt ein Hund.
Zum Frühstück gibt es nicht die üblichen Brötchen, weil niemand bereit war, zum Bäcker zu gehen, sondern „Arme Ritter“.
Diese in einer Mischung aus Ei und Milch getränkten, und dann mit etwas Butter in einer Pfanne gebratenen, Toastbrotscheiben.
Arme Ritter kenne ich erst seit dem Film „Kramer gegen Kramer“, den ich damals Anfang der 80er Jahre in Berlin im Kino „International“ gesehen hatte.
Wer erinnert sich nicht an die lustige, aber auch anrührende Szene, in der Dustin Hoffman als Ted seinem Sohn Billy morgens Arme Ritter zum Frühstück macht. Seitdem wissen wir auch, daß ein paar Eierschalenstückchen die Ritter schön knusprig werden lassen und außerdem gilt: „Milch immer zum Schluß.“