Da hat man so ein bunt bedrucktes Papier und das hat nun einen ganz bestimmten Wert. Es ist aber kein wirklicher Wert, etwa der, den das Material hat, es ist nur ein scheinbarer Wert, oder Schein barer Wert. Wie heißt es so schön, nur Bares ist Wahres. Im Moment hantiere ich hier mit dem Euro, die Zahlen sind dieselben wie früher bei der D-Mark, oder noch früher bei der DDR-Mark , also 5, 10, 20, 50 und so weiter. Es steht nur eine andere „Einheit“ dahinter und der Wert ist unterschiedlich.
Im Unterschied dazu gibt es dann noch virtuelles Geld, das irgendwo eine Zahl in einem Computer der Bank ist, bei der ich ein Konto habe. Das ist noch nicht mal was zum anfassen, wie das Papier der Geldscheine, eine unfaßbare Größe, wenn man so will.
Kürzlich hatte ich dann Geld in der Hand, da war das irgendwie anders. Es war kein Schein, es war eine Münze, eher unscheinbar, goldglänzend und etwa 34 g schwer. Ein Wert war nicht aufgeprägt, nur 1 oz stand drauf und auf einer Seite war ein Mann abgebildet, auf der anderen ein Springbock oder sowas. Da diese Münze aus Gold besteht, ist sie derzeit etwa 650 Euro Wert. Aber warum ist das so, was macht Gold so wertvoll? Die Seltenheit des Vorkommens auf der Erde? Wenn es so ist, würde diese Goldmünze plötzlich dramatisch an Wert verlieren, wenn es jemandem gelingen würde, Gold ganz preiswert künstlich herzustellen.
Ist schon eine komische Sache mit dem Geld und Gold.
fachleute würden in diesem fall von einer kurantmünze sprechen. also einer münze, deren geprägter wert niedriger ist, als der des metalls. scheingeld ist hingegen tatsächlich mehr schein als sein, da sie nicht mehr mit einem tatsächlichem wert hinterlegt sind, seitdem die goldpreisbindung nicht mehr existiert. gold ist tatsächlich wegen seiner seltenheit so wertvoll und wurde wegen seiner teilbarkeit in beliebige einheiten als ersatz für den klassischen tauschhandel eingeführt. wenn ich bei dir hätte ein brot kaufen wollen, im gegenzug aber nur eine kuh zum tausch gehabt hätte, dann wäre dies kein fairer handel gewesen. und nur ein bein zu tauschen, hätte der kuh ja auch weh getan und sie hätte keine milch mehr gegeben. zehn brote hätte ich aber viellеісht nicht geschafft, bevor sie verdorben wären. daher gold und silber – in beliebigen mengen teilbar und gut transportabel. scheine waren aber noch besser transportabel und deswegen hat man sich das gold in den keller gepackt und auf einen zettel geschrieben, dass man im gegenwert dafür zehn goldmünzen aus dem keller bekommt. genau genommen waren es die kreuzritter, die damit begonnen haben. so weit so gut. ja, wenn einer gold künstlich herstellen könnte, dann wär‘ der wert dahin …
Oh, jemand vom Fach. Danke für die interessanten Informationen!
na danke für die blumen. ich hoffe, ich habs noch so ungefähr auf die reihe bekommen. auch lokaljournalistinnen haben ein berufliches vorleben ;-)