Ein Hauch ganz Außergewöhnliches

Spam kann doch manchmal so unterhaltsam sein, wenn auch nur für einen kurzen Moment:

Guten Tag,
heutzutage erstreben wir ihrer Person ein Hauch ganz aussergewohnliches hinzuhalten.
Damit erreichen Sie abermals viel Spass mit Schlampen
http://meine-exschlampe.keintext.de/ *

* Adresse geändert
Irgendwie ist das schon fast poetisch bis kitschig „Ein Hauch ganz Außergewöhnliches“. Und wieso abermals viel Spaß? Egal, unfreiwillig komisch ist es zumindest. :-)

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Schutzbedürftig

HofkatzeEs gibt Dinge, die sind schutzbedürftig oder schützenswert. Wenn Tiere geschützt werden, spricht man vom Tierschutz, geht es speziell um Katzen, dann ist das Katzenschutz.

Aber nicht immer ist mit Irgendetwas-Schutz der Schutz dieses Irgendetwas gemeint, es kann auch den Schutz vor etwas bezeichnen. Sonnen- oder Regenschutz schützen weder die Sonne noch den Regen, sondern mich vor dem Sonnenbrand bzw. dem Pitschpatsch-Naßwerden. So könnte man den Katzenschutz auch als Schutz vor Katzen verstehen :-)

Der Kinderschutz würde dann der Schutz vor Kindern sein, also Verhütungsmittel, der Vogelschutz schützt vor Vögeln und der Staatsschutz schützt die Bürger vor dem Staat. Im Moment wäre letzteres gar keine schlechte Idee. Auch der Werkschutz ist eine gute Sache, schützt er mich doch vor so manchen Machwerken.

Eine Besonderheit stellt der Polizeischutz dar, denn hier wird nicht die Polizei geschützt noch das Volk vor der Polizei, sondern die Polizei schützt irgendetwas, aber was?

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Jung oder alt, groß oder klein, warm oder kalt

GeburtstagVor ein paar Tagen, als mein Vater Geburtstag hatte, war mir aufgefallen, daß er jetzt doppelt so alt ist, wie ich. Nicht auf den Tag genau, aber wenn man das Alter in Jahren nimmt, ergibt sich

2ti = tv

oder anderes herum

tv/2 = ti

mit i Ich und v Vater. Da mir kein Formelzeichen für das Alter bekannt ist, habe ich einfach t (für Zeit) genommen.
Wenn mein Vater also doppelt so alt ist, wie ich, bin ich dann im Umkehrschluß halb so jung wie mein Vater?

DDR-RAMMein neuer Rechner hat einen Hauptspeicher von 4 GigaByte (4GB). Mein alter Rechner hatte „nur“ 2 GB. Der Hauptspeicher meines neuen Rechners ist also doppelt so groß, wie der meines alten Rechners. Ist nun der Arbeitsspeicher meines alten Rechners halb so klein, wie der meines neuen Rechners?

Display 10.7Vor einer Woche hatten wir hier in Schwerin tagsüber Temperaturen von etwa 5°C, heute waren es schon gute 10°C. Heute war es doppelt so warm, wie noch vor einer Woche. War es vorige Woche halb so kalt, wie diese Woche?
Und wie war es vor zwei Wochen, da war es noch winterlich kalt, um 0°C. Dann war es letzte Woche also fünfmal so Warm, wie noch vor zwei Wochen und diese Woche sogar zehnmal so warm?

Irgendwas stimmt da nicht!

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Wallendienstag

In einer Woche ist ja Wallendienstag, aber komischerweise ist das ja ein Samstag, und kein Dienstag. Richtig gut würde der Wallendienstag ja zwischen Rosenmontag und Aschermittwoch passen, dann hätte man drei tolle Tage, die auch so heißen, wie der Tag, an dem sie stattfinden. Rosenmontag, Wallendienstag, Aschermittwoch, aber diese Konstellation gibt es wohl in den nächsten 20 Jahren nicht.

Auch wenn der Wallendienstag nichts mit dem Rosenmontag zu tun hat, Rosen gibt es trotzdem, wenn es welche gibt. Es gibt auch immer viele Herzen, oder sogar beides. Rosen in Herzenform und Herzen in Rosenform und überhaupt finde ich das alles ziemlich kitschig.
Ein großer Fan vom Wallendienstag bin ich sowieso nicht, ich werde den, wie jedes Jahr, ignorieren.

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Worte, nichts als Worte

Das nahende Jahresende ist die Zeit der Rückblicke und Ranglisten, der Jahreswahlen und Statistiken. Vor ein paar Tagen hatten bereits Yahoo und Microsoft ihre Suchwörter des Jahres veröffentlicht. Vorgestern hat nun auch Branchenprimus Google mit „Zeitgeist“ nachgezogen, wobei ich mich da über die deutsche Liste etwas wundern muß. Wer sucht denn bitte nach „ebay“, „youtube“, „gmx“ oder „google“ und warum? Das ist bestimmt ein Ergebnis dieses bei Browsern so angesagten „Suchen in der Adresszeile“ bzw. „Raten was der Nutzer will“ und der Faulheit der Leute, die sich langsam daran gewöhnen, einfach da irgendwas einzutippen und trotzdem am Ziel anzukommen. Irgendwann wird kaum noch jemand wissen, daß man eine Internetseite eigentlich über ihren Domainnamen aufruft und dazu auch eine Endung wie .de oder .com gehört. „Was für eine Endung, ich gebe einfach in der Zeile ebay ein und komme zu eBay.“

Wo diese von den Suchmaschine herausgegebenen Listen eher eine Art Volksabstimmung sind, zumindest die des Internetvolkes, gibt es auch jedes Jahr von Gremien erstellte Listen wie das „Wort des Jahres“ der Gesellschaft für deutsche Sprache. Hier findet man dann Sachen wie „Finanzkrise“, „verzockt“, „Datenklau“, „hessische Verhältnisse“, „Rettungsschirm“ oder „Nacktscanner“. Dabei fällt mir auf, daß diesmal eher negativ besetzte Wörter die oberen Plätz belegen.

„Ausgewählt wurden wie in der Vergangenheit Wörter und Ausdrücke, die die öffentliche Diskussion des Jahres besonders bestimmt haben, die für wichtige Themen stehen oder sonst als charakteristisch erscheinen.“

ist in der Pressemitteilung der GfdS zu lesen, aber was bitte ist eine „multipolare Welt“? Das habe ich nich nie gehört, noch weiß ich, was das bedeuten soll. Der Begriff liegt immerhin auf Platz 6 der aktuellen Liste.

Mein Titel „Worte, nichts als Worte“ ist nebenbei bemerkt sprachlich nicht ganz korrekt, denn streng genommen handelt es sich bei den Ranglisten um Listen von Wörtern, nicht Worten. Aber „Worte, nichts als Worte“ klingt irgendwie poetischer als „Wörter, nichts als Wörter“.

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