Frühling kehrt ein in Wald und Feld, das Scharbockskraut macht sich auf den Wiesen breit. Die kleinen Gelbkäfer freut das, haben sie doch so schon jetzt ein üppiges Angebot klebrigen Necktars. Sie müssen sich nicht erst im Sommer von Menschen mit gelben T-Shirts narren lassen. Zwischen dem dominierenden Gelb versuchen sich vereinzelte Gänseblümchen Platz zu verschaffen. Die feinen, weißen Blüten sind der gelben Übermacht jedoch nocht gewachsen.
Die Buschwindröschen habe es da einfacher, ihre weiße Blütenpracht über den Waldboden auszubreiten. Die Hexenblumen haben hier kaum Konkurrenz, vereinzelt versuchen sich ein paar violette Veilchen im Schutz der Baumstämme Luft zu verschaffen. Es gelingt ihnen manchmal mehr, manchmal weniger gut. Das bröselige, alte Laub vom vergangenen Herbst bedeckt hartnäckig die kleinen Waldwege, es raschelt und knistert anheimelnd unter den Schuhen.
Ich stehe am See und schau in die Ferne, es wird ein gutes Jahr.