Nachdem die letzte Obstwoche schon etwas weiter zurückliegt, geht es diese Woche um Pfirsiche. Das aus China stammende Rosengewächs wir besonders in den warm-gemäßigten und subtropischen Sommergebieten angebaut. Pfirsiche sind Steinobstfrüchte des eher kleinwüchsigen Pfirsichbaums. Die Früchte haben eine rundliche, manchmal leicht spitze Form, eine grünlich-gelbe bis gelblich-rote Farbe und sind ähnlich wie die Aprikosen samtartig bis seidig behaart. Es gibt auch ganz glatte Pfirsiche, diese heißen dann Nektarinen und sind vermutlich eine Kreuzung aus Pfirsich und Pflaume. Wir haben sie früher scherzhaft „rasierte Pfirsiche“ genannt.
Ähnlich wie die Aprikose, bei weitem aber nicht so ausgeprägt, hat der Pfirsich eine Längsfurche (Naht) und einen vertieften Stielansatz. Zum öffnen des Pfirsichs schneidet man mit einem Messer bis zum Kern entlang der Furche einmal vom Stiel rundherum. Dann drückt man die Daumen vorsichtig in die geöffnete Stelle und zieht die beiden Hälften auseinander. Bei noch nicht ganz reifen und entsprechend festen Pfirsichen kann man die beiden Hälften auch kräftig gegeneinander verdrehen, das erleichtert das Ablösen vom Kern. Man erhält meist eine Hälfte mit und eine ohne Kern, manchmal teils sich auch der Kern selbst in zwei Teile.
Pfirsiche sind ein feines Tafelobst und können, nachdem man den Kern entfernt hat, direkt frisch verzehrt werde. Ansonsten kann man mit ihnen nahezu alles machen, was man auch mit anderem Obst machen würde. So gibt es Pfirsichmarmelade und -konfitüre, Pfirsichbowle, Pfirsichnektar, Pfirsichsaft, und natürlich Pfirsichkompott. Ein Eisklassiker ist z.B. „Spiegelei“, dabei werden enthäutete Pfirsichhälften auf Vanilleeis mit Sahne angerichtet, so daß es wie Spiegeleier aussieht. Dafür eignen sich besonders Sorten mit gelbem Fruchtfleisch, die abgebildeten „weißen“ Pfirsiche sind dafür eher nicht geeignet. Pfirsiche (peaches) sind ein wichtiger Bestandteil des Likörs „Southern Comfort“. Pfirsichkerne werden als Mandelersatz zur Herstellung des marzipanählichen Persipans verwendet.