Heute ist Herbstanfang, zumindet kalendarisch bzw. astronomisch, denn heute sind Tag und Nacht gleich lang. Die Tagundnachtgleiche ist der Zeitpunkt, an dem die Sonne auf ihrer jährlichen, scheinbaren Bahn den Himmelsäquator schneidet. Und das ist in diesem Jahr für den Herbst genau jetzt :-)
Das Wetter zeigte sich in den letzten Tagen und heute eher sommerlich. Sonnig und trocken mit Tagestemperaturen über 20 °C, da war es auch heute Abend mit 18 Grad recht angenehm zum Laufen. Auch zwei andere Läufer fanden das Wetter lauftauglich. Der Diesel kostete 1,09 Euro (vorgestern 1,07), Erdgas unverändert € 0,89.
Außer den üblichen Wahlwerbungs-Pappplakaten an den Straßenlaternen gibt auf meiner Laufstrecke auch einen großen Werbekasten, der bei Dunkelheit sogar beleuchte ist. Bis vorgestern rollte dort noch die Kanzlerin zwischen einer Reise mit dem Traumschiff AIDA und „Vita Cola“ über die Werbefläche. Heute nun mußte die Produktwerbung ganz der Wahlwerbung weichen. Schiffsreise und Erfrischungsgetränk sind verschwunden, stattdessen wechseln sich nun Angela Merkel mit Guido Westerwelle + Christian Ahrendt ab.
So, und ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht!
Auch ich habe den gestrigen frühen Abend zum Laufen genutzt. Auf meiner Runde am Spreeufer war ich sogar 1,5 Minuten schneller als beim letzten Mal, denn ich hatte streckenweise einen Verfolger dem ich das Feld nicht ohne Kampf überlassen wollte. Wieviele Läuferinnen und Läufer ich insgesamt getroffen habe, konnte ich mir nicht genau merken (10 oder 11). Die Mehrzahl grüsst. Ich auch. Immer. Eher unauffällig durch ein Nicken, eine kleine Handbewegung oder etwas ähnliches. Ausserdem bin ich an drei Anglern vorbeigelaufen.
Das Wetter war ähnlich wie in Schwerin ziemlich grandios zum Laufen. Und scheinbar auch zum Angeln.
An einer Tankstelle komme ich auf meinem Weg nicht vorbei, aber ich habe heute morgen für 1,279 € je Liter Super bleifrei getankt. Dabei fällt mir ein, dass ich mich mal wieder über die Tankstellenpreise ärgern könnte. Habe ich lange nicht mehr gemacht. Einfach vergessen.
Was mich aber jedesmal tierisch aufregt sind die Frühstücker. Immer wenn ich früh auf dem Weg zur Arbeit tanke, stehen da drei oder vier Frühstücker an der Kasse der Tankstelle und haben alle Zeit der Welt. „Ja wie nehmen wir denn heute unseren Kaffee?“ „Oh, muss ich mal drüber nachdenken, aber ich habs ja nicht eilig.“ Und weil man wohl jeden Tag dort einkehrt, kennt man die Kassiererin schon gut und hat sich eine Menge zu erzählen. „So, so, ist die Tochter wieder mal weggelaufen?“ Das ist nicht gut. Gar nicht gut. Ich meine das mit dem Warten an der Kasse.