Alan Turing zum 100. Geburtstag

Alan TuringMorgen doodelt es mal wieder
Ich liege ja im Soll, die letzten vier Artikel hatten nichts mit einem Google-Doodle zu tun, also darf ich wieder. :-)

Theoretisch und Theopraktisch

Außerdem kann ich als studierter Informatiker nicht einfach Alan Turing übergehen, mit dem ich schon in meiner ersten Vorlesung zur theoretischen Informatik konfrontiert wurde.

Der britischer Logiker, Mathematiker und Kryptoanalytiker Alan Turing gilt heute als einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Computerentwicklung und Informatik. Turing schuf einen großen Teil der theoretischen Grundlagen für die moderne Informations- und Computertechnologie. (Quelle: Wikipedia)

Auch Google kann nicht umhin, Alan Turing zu seinem 100. Geburtstag ein Doodle zu widmen. Hier die mobile Version:

Alan Turing Google-Doodle

Das richtige Doodle (morgen ab 0 Uhr) ist eine interaktive Turing-Maschine und gleichzeitig ein Rätsel für den Nutzer. Man muß die vorgegebenen Binärfolgen mit der Turingmaschine erzeugen. Jede Lösung steht für einen Buchstaben des Google-Logos und färbt diesen ein. Am Ende werden alle Lösungen noch einmal abgespielt.

Ich habe das hier mal als kurzes Video zusammengefaßt:

Gewitter Nacht Berlin Köpenick 15 08 2023

Probieren geht über studieren

Ich muß zugeben, daß ich die Lösungen teilweise durch probieren gefunden habe. Mein Informatik-Studium ist nun doch schon ein paar Jahre her und viele Dinge habe ich auch wieder vergessen. Das liegt auch daran, daß ich mich bei der Entwicklung von Datenbank-Applikationen nicht mit Aspekten der theoretischen Informatik beschäftigen muß.

Gut, wer jetzt die 5 Minuten bis zum Ende des Videos durchgehalten hat, dürfte auch die Endlosturingmaschine gesehen haben, die ich bisher in noch keinem Video der anderen Doodle-Blogger entdeckt habe.

Apropos Doodle-Blogger, wie immer gibt es hier die Übersicht der „Konkurrenz“ :->

Eine Alan Turing Top-100 gibt es auch ab morgen 0:30 Uhr. :-)

Weitere Google-Doodle:

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Robert Moog – Synthesizer-Pionier zum 78. Geburtstag

Mein Traum vom Synthesizer

Musiksynthesizer selbstgebaut (electronica 180)Ein Synthesizer war schon immer mein Traum. Allerdings war es in der DDR kaum möglich, so ein Gerät zu beschaffen. Also kam eigentlich nur der Selbstbau in Frage, Schaltpläne dafür gab es sogar.

Meine älteste Anleitung ist von 1980, „Musiksynthesizer selbstgebaut“ von Hans-Jochen Schulze (amateurreihe electronica 180). Darin waren alle notwendigen Komponenten beschrieben, spannungsgesteuerter Oszillator (VCO), spannungsgesteuertes Filter (VCF), spannungsgesteuerter Verstärker (VCA), Hüllkurvengenerator (ADSR), Rauschgenerator usw. Viele Schlatungen waren mit dem damals einzigen und damit Standard-DDR Operationsverstärker (OPV) A 109 oder diskret aufgebaut. So kam als VCF eine klassische Moog-Kaskade zum Einsatz.

Gelesen habe ich das Heftchen mehrfach von vorn bis hinten und zurück. Gebaut habe ich dann doch nichts, denn auch die Beschaffung aller Teile war nicht so einfach und auch nicht gerade billig.

Der große Moog

Tomita - Bilder einer Ausstellung (AMIGA Plattencover Rückseite)Fasziniert hat mich eine auch in der DDR bei Amiga erschienen Schallplatte damals ganz besonders. Die Bilder einer Ausstellung von Mussorgski in der Interpretation von Isao Tomita. Beeindruckende Klangwelten prasselten auf mich nieder.

Nicht weniger beeindrucken war das Bild auf der Rückseite des Plattencovers. Es zeigt Tomita vor seinem großen Moog-System, einem Moog 3P. Wahnsinn! :-)

Das Plattencover listet folgende Gerätschaften auf: Moog 3B, Moog System 55, Polymoog, Scape Programmer 950B, Boat Ring Modulator 6401, Boat Frequency Shifter 1630, Roland Synthesizer System 700, 6 Tonbandgeräte mit 16 Spuren, Effektgeräte, Mixer usw.

Robert Moog – der Vater des Synthesizers

Heute vor 78 Jahren, am 23. Mai 1934 wurde Robert Bob Moog geboren. Zu seinem Geburtstag gibt es ein tolles, interaktives und klingendes Google Doodle.

Robert Moog - Doodle (Minimoog)

Minimoog

Foto: Krash / PD

Auf den ersten Blick zu sehen ist, daß der Google-Synthesizer wohl vom legendären Minimoog inspiriert wurde. Oder anders gesagt, das Doodle-Teil ist ein vereinfachter und abgerüsteter Minimoog. Die wesentlichen Komponenten sind vorhanden.

Links befindet sich der Mixer für die drei Oszillatoren (mit Master-Volume), dann folgen die drei Oszillatoren mit Umschalter für Register (Fußlage) und Wellenform (Dreieck, Sägezahn, Rechteck usw.) sowie Tonhöhen-Regler für Oszillator 2 und 3. Es folgt die Filtersektion mit Cutoff, Glide (?) und Konturstärke und den Einstellungen von Attack-Time, Decay-Time und Sustain-Level der Filterhüllkurve. Ganz recht ist der VCA mit Attack, Decay und Sustain-Level angeordnet.

An allen Reglern kann man tatsächlich rumschrauben und den Klang des Moogle beeinflussen.

Das ist natürlich alles nur wirklich interessant, wenn man es selbst ausprobiert. Ich werde auch noch ein kleines Video dazu erstellen:

Gewitter Nacht Berlin Köpenick 15 08 2023

Ich versuche hier, die grundlegenden Bedienelemente des Minimoogle zu erklären.

Die Bedienelemente im Überblick:

Robert Moog Google Doodle - Erklärung zum Minimoogle

Robert Moog Google Doodle - Erklärung zum Minimoogle

Ich bin vom Robert Moog – Synthesizer-Doodle echt begeistert, daß ist ein würdiger Nachfolger des Les Paul Gitarren-Doodles, zu dem ich damals auch ein Video erstellt hatte:

Gewitter Nacht Berlin Köpenick 15 08 2023

Weitere Beiträge zum Robert Moog Doodle:

Eine Robert-Moog Top-100 gibt es auch. :-)

Nachtrag 24. Mai: Das Robert Moog Doodle ist nun natürlich nicht mehr auf der Google-Startseite zu finden, aber es wurde archiviert und ist hier verfügbar. Außerdem kann man den Minimoogle nun auch komplett über die Tastatur (englisches Layout) spielen, gestern ging nur C-Dur über die oberen Zifferntasten.

Auch das Les Paul Gitarren-Doodle findet man weiterhin spielbar im Doodle-Archiv.

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Alter Schwede – Gideon Sundback erfand den Reizverschluß :-)

Gideon Sundback erfand den Reizverschluß

Keine Atempause, daß nächste Google Doodle ist heute am Start. Es geht um den schwedischen Erfinder Gideon Sundback und seine bekanntest Erfindung, den modernen Reißverschluß. Er wäre heute 132 Jahre alt geworden, Herr Sundback, nicht der Reißverschluß. Der wird erst nächstes Jahr 100 Jahre alt.

Gideon Sundback - Google Doodle

Da man auf den Screenshot der mobilen und auch der normalen Google-Startseite nicht wirklich sieht, was das für ein schönes, animiertes Doodle ist, habe ich wieder ein kleines Gideon Sundback Video erstellt.

Gewitter Nacht Berlin Köpenick 15 08 2023

Die anderen Doodle-Blogger waren ausgeschlafener als ich, und haben ihre Artikel rechtzeitig in Rennen geschickt:

Die Gideon Sundback Top-100 gibt es auch wieder bei schnurpsel.de

Weitere Artikel mit Bezug zu diesem:
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Putzlowitsch ehrt Heinrich Hertz mit einem Oszilloskop

Heinrich Rudolf Hertz

Heinrich Hertz Oszilloskop – Hameg HM303-6

Heinrich Hertz Oszilloskop – Hameg HM303-6

Putzlowitsch ehrt den deutschen Physiker Heinrich Rudolf Hertz mit einem schicken Oszilloskop. Das Oszilloskop auf der Putzlowitsch-Startseite zeigt eine stehende Welle, die sich überhaupt nicht über den Schirm bewegt.

Damit es nicht ganz so statisch ist, mit den Schwingungen, habe ich noch schnell ein kleines Video aufgenommen :-)

Gewitter Nacht Berlin Köpenick 15 08 2023

Heinrich Hertz, am 22. 2. 1857 in Hamburg geboren (155. Geburtstag), ist ein deutscher Physiker. Im gelang die Erzeugung und der Nachweis elektromagnetischer Wellen (hertzsche Wellen). Zu seinen Ehren wurde die SI-Einheit der Frequenz nach ihm benannt.

1 Hertz (Einheitenzeichen Hz) ist gleich der Frequenz eines periodischen Vorgangs der Periodendauer von einer Sekunde, das bedeutet 1 Hz = 1 Schwingung/Sekunde, oder 1 Hz = 1 s-1.

Diese Schwingungen pro Sekunde spielen heute in vielen Bereichen des Lebens eine wichtige Rolle. Mit der Empfangsfrequenz beim Radio oder Fernseher legt man den Sender fest, den man hören oder sehen möchte.

Beim PC ist die Taktfrequenz des Prozessors (CPU) ein wichtiger Leistungsparameter. Mein erster Homecomputer, der KC85/3, lief mit 1,75 MHz, heute werden die CPUs mit 2 bis 3 GHz getaktet.

Außerdem verwende ich, als kurze Unterschrift, gewissermaßen als unterzeichnendes Kürzel, meistens Hz. Das sind halt die Anfangsbuchstaben der Silben meines Nachnamens. :-)

Heinrich Hertz Google Doodle

Gut, auch Google ehrt Heinrich Hertz zu seinem 155. Geburtstag mit einem Doodle. Es ist eine animierte GIF-Datei mit bunten, wabernden Wellen.
Nähers dazu findet man bei:

Bei Schnurpsel gibt es dann ab 0.30 Uhr die Heinrich-Hertz-Doodle Top-100, hoffe ich mal. Kürzlich zum Valentinstag gab es da ein paar Probleme. Na mal sehen.

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Zufälle gibt es manchmal…

Treffen sich zwei…

Schwerin Schloß GartenVorgestern hatte ich mit Frank telefoniert. Dabei kam heraus, daß unser Kontakt zu den ehemaligen Studienkollegen leider weitestgehend eingeschlafen ist.

Selbst Oli habe ich schon monatelang nicht mehr gesehen, obwohl er hier in Schwerin nur zwei Straßen um die Ecke wohnt.

Auf dem Weg zum Einkaufen treffe ich vorhin wen? Genau, Oli. Er erzählte mir, daß er mich vor ein paar Tagen in der Stadt mit einem großen Karton gesehen hätte. Ich hatte ihn aber nicht bemerkt. Ja, da war ich gerade dabei, unser neues Küchenradio unbeschadet vom Laden nach Hause zu bringen.

Wie zufällig ist Zufall?

KüchenradioUnser neues Küchenradio ist natürlich nicht nur ein Radio, sondern auch CD- und MP3-Player.

Es „frißt“ fast alles, was einen USB- oder iPod-Dock-Anschluß hat. USB-Sticks, Micro-SD und SD-Karten im passenden USB-Adapter und iPod classic, iPod touch, iPod nano und das iPhone.

Ein iDingens habe ich zwar nicht, aber auch mit einem USB-Stick ist das eine praktische Sache. Auf meinem USB-Stick habe ich eine bunte Mischung aus Klassik, Rock, Jazz und Pop, alles nach Alben in Ordnern abgelegt.

Heute beim Frühstück meinte meine Frau, wir könnten die Musik ja mal im Shuffle-Modus laufen lassen, also in zufälliger Reihenfolge über alle Stücke. Gesagt, getan, das Gerät rollt ein paar Zahlen durch und startet mit einem Satz aus einer Beethoven-Sinfonie.

Ich sag noch so: „Ob das eine gute Idee ist? Wenn jetzt nach Klassik z.B. plötzlich ABBA kommt…“
Was kommt nach ein paar Minuten, als Beethoven zu Ende ist? Richtig, ABBA! :-)
Scheinbar um seine Auswahl noch zu untermauern, würfelt das Gerät als nachfolgenden Titel noch mal ABBA aus.

Ich meine, da sind vielleicht 500 Musikstücke in 30 Ordnern drauf, aber ausgerechnet die von mir nur als Beispiel genannten Gruppe ABBA wird zufällig ausgewählt, und dann auch gleich zweimal hintereinander.

Kann das noch Zufall sein?

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