Früher oder später

Man kann ja nicht behaupten, das die unverlangt per E-Mail zugesandte Werbung, auch als Spam bekannt, nur langweilig und eintönig ist. Entweder die Werbeversender lassen sich gestalterisch etwas einfallen, so daß die Werbung wie eine Glückwunschkarte oder ein Erpresserbrief aussieht. Oder, und das ist mir heute erstmalig in den E-Mail-Briefkasten eingeworfen worden, es wird auch der eigentlichen Inhalt optimiert. Hier zum Beispiel wurde ein lustiger Reim verwendet:

Wird er im Alter manchmal weich, nimm die Pille, dann steht er gleich!

Nun gut, ein einfacher Reim ergibt noch kein poetisches Meisterwerk, aber man sollte dem Absender das Bemühen hoch anrechnen.
Und überraschend findet man in der E-Mail noch einen weiteren derartigen Erguß, wenngleich dieser erst sichtbar wird, wenn man in den Quelltext der E-Mail schaut:

Wer abends mit der Pille wurzt, sich nachts auf seine Alte sturzt!

Und dann geht es eher weniger dichterisch weiter:

Überraschen Sie doch Ihre Partnerin!

An sich eine gute Idee, sollte man ab und zu mal machen. Aber ob dann der Vorschlag aus der nächsten Zeile ein geeignetes Mittel ist, wage ich zu bezweifeln.

Lust über zwei Stunden nicht zu kommen?

Also wenn ich mich mit meiner Frau z.B. in der Stadt für 15 Uhr verabrede und ich dann mehr als zwei Stunden nicht komme, wir sie sich sicher „bedanken“. Und überrascht wird sie auch sein, denn sooo unpünktlich bin ich eigentlich nicht.

Nie mehr zu früh kommen!

Damit habe ich meistens keine Probelme. Wenn, dann komme ich eher ein paar Minuten zu spät. Wenn ich mal etwas früher komme, nimmt mir das aber auch keiner übel.
Ärgerlich ist es aber beispielsweise, wenn der Bus (oder die Straßenbahn) zu früh kommt. Da hat man extra auf dem Fahrplan nachgesehen und ist selber ein zwei Minuten früher da, aber trotzdem sieht man ihn nur noch von hinten, weil er drei Minuten zu früh gekommen ist.

Früher oder später, das ist je nach Situation gut oder schlecht. Am besten aber, man kommt immer pünktlich.

Nachtrag:
Es scheint noch mehr Sprüche zu geben, eben (21. Juni 2007 18:50 Uhr) ist wieder einer eingetroffen. Ich werde die hier unten mal alle sammeln.

Wird er im Alter manchmal weich, nimm die Pille, dann steht er gleich!
Wer abends mit der Pille wurzt, sich nachts auf seine Alte sturzt!
Nimm die Pille, sei kein Tor, dann steht er wie ein Ofenrohr!
Nimm die Pille, sei kein Dummer, sonst schaffst du nie ’ne gute Nummer!
Hast du blaue Pille in der Blutbahn, kannst du b*m*en wie ein Truthahn!
Die Pille ist ein wahres Gluck, die V*r*a*t geht von selbst zuruck!

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Verkaufen macht Spaß

Das meint zumindest eBay. Und als hätten sie geahnt, daß ich derzeit eher ein eBay-Verkaufs-Muffel bin, kann man als schon länger verkaufsmäßig nicht aktives aber hat-früher-schon-mal-was-verkauft eBay-Mitglied heute den ganzen Tag Auktionen für nur 1 Cent Angebotsgebühr einstellen. Auch ein Galeriebild kostet nur einen Cent.

NVA-BesteckIm Moment fällt mir aber nichts so richtig ein, was ich verkaufen könnte. Vielleicht meinen alten Rasierapparat, oder die gute Beirette vsn? Irgendwo hab ich auch noch eine fast volle Dose Baduvit-„Dusch- & Badespray“ (Bild wird nachgereicht), eine Digitale Wohnraumuhr Kaliber 44-03 und das vierteilige NVA-Besteck.
Man trennt sich doch aber so ungern von diesen alten Relikten und Erinnerungstücken.

Nein, ich verkaufe die Sachen nicht, auch wenn ich da heute ein paar Cent bei eBay sparen könnte. Und ja, verkaufen kann schon Spaß machen, wenn es z.B. um solche alten Stücke geht. Da ist es mir auch fast egal, wieviel ich am Ende dafür bekomme (wenn es überhaupt jemand haben will). Viel interessanter ist es für mich, das Angebot zu erstellen, also mir einen hübsche Beschreibung auszudenken, ordentliche Bilder zu machen und vielleicht noch eine kleine Geschichte dazu zu erzählen. Und schließlich zu beobachten, wer wann und wieviel dafür bietet. Da lasse ich mich auch nicht dazu überreden, das Angebot vorzeitig zu beenden und es jemandem zu einem Hintenrum-Gebotspreis zu verkaufen. Es läuft alles bis zum bitteren Ende.

Auch kaufen kann Spaß machen, aber das ist eine andere Geschicht.

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