Früher mußte man sich im Gelände oder in einer Stadt mit Hilfe markanter Punkte und einer Karte orientieren. In Zeitalter der satellitengestützten Positionsbestimmung und Navigation ist das einfacher. Man braucht nur einen GPS-Empfänger und schon weiß man, wo man sich befindet. Zumindest kann man problemlos die geografischen Koordinaten des eigenen Standpunktes ermitteln, sofern der Satellitenempfang ausreicht.
Meine erste persönliche, unmittelbare Berührung mit GPS war eine Navilock USB-GPS-Maus NL-302U im April 2006. Der damals noch recht neue SiRFstar-III-Chipsatz wurd in den höchsten Tönen gelobt und da konnte ich GPS-mäßig nicht mehr im Abseits stehen. Zunächst wollte ich mal testen, wie sich GPS am PC bzw. Notebook so handhaben läßt. Zusammen mit dem „Marco-Polo-Reiseplaner 2006/2007“ und VisualGPS waren die ersten Erfahrungen schnell gesammelt, z.B. die, daß in Gebäuden ganz unten (nicht im Keller) Empfang nur in unmittelbarer Fensternähe möglich ist. Für die Navigation unterwegs war ein Notebook aber eher etwas unhandlich.
Im August 2006 stand dann die Anschaffung eines PDA ins Haus, und da mich GPS so begeistert hatte, sollte der PDA natürlich auch mit GPS ausgerüstet sein. So groß war die Auswahl der in Frage kommenden Geräte damals gar nicht, auf Grund der guten Testergebnisse wurde es dann ein Asus MyPal A636N, besonders die lange Akkulaufzeit gab dabei mit den Ausschlag. Die mitgelieferte Sofware „Destinator“ ist auch nicht die schlechteste. Die Karten waren zwar nicht auf dem ganz aktuellen Stand, so daß zum Beispiel die Ortsumgehung Pampow noch nicht mit drauf war und wir da virtuell über den Acker fuhren, aber durch Updates kann man, so man bereit ist, das Geld auszugeben, auf aktuelleres Kartenmaterial zurückgreifen.
Im April dieses Jahres habe ich dann die nächste GPS-Stufe gezündet. Um mich wieder für das Laufen zu motivieren (ja, sowas hilft bei mir da ungemein :-), und um mit den lieben Kollegen mithalten zu können, zumindest technisch gesehen, habe ich mir zum Geburtstag einen Garmin Forerunner 305 geschenkt. Und siehe da, das Laufen macht wieder Spaß, wenn man anschließend sehen kann, wann man wo mit welcher Geschwindigkeit und Herzfrequenz vorbeigedüst ist. Die Garmin-Software ist ja ganz nett, allerdings wird diese weit vom wirklich sehr guten SportTracks überboten.
Kürzlich habe ich dann nochmal GPS-mäßig nachgelegt. Der universelle Ansatz, um mit fast allen Geräten GPS nutzen zu können, ist natürlich Bluetooth. Mein schon etwas betagtes Handy S65 hat sowas auch. Und dann gibt es auch JAVA-Software für Handys, mit denen man zumindest einfache GPS-Funktionen nutzen kann, also Position anzeigen oder Entfernung und Richtung zu einem Zielpunkt bestimmen.
So nenne ich nun auch noch einen Bluetooth-USB-GPS-Logger Holux M-241 mein Eigen. Das Ding ist nicht nur GPS-Empfänger sondern kann auch noch etwa 130000 Wegpunkte speichern. Um Unterschied zu den oben genannten Gerätschaften ist hier aber kein SiRFstar-III, sondern ein Chipsatz von MTK verbaut. Dieser kann wohl 32 Kanäle verabreiten (SiRFstar „nur“ 20) und soll weniger Strom verbrauchen.
Das Gerät lief bei mir im Dauertest als Bluetooth-GPS-Empfänger (ohne Datalogging) mit einem 2700er NiMH-Akku etwa 13 Stunden.
So, nun wißt Ihr, wo ich GPS-technisch gesehen stehe. Wo ich selbst bin, weiß ich natürlich auch.