Wenig Auswahl bei Volksvertretern

Hier in Schwerin gibt es von manchen Dingen nur wenig, zumindest weniger als anderswo. Von allen Landeshauptstädten der Bundesländer haben wir die wenigsten Einwohner. Beim DVB-T haben wir die wenigsten Sender zur Auswahl und bei der Wahl der höchsten, deutschen Volksvertretung in 11 Tagen haben wir die geringste Auswahl an Parteien. Na gut, da steht Mecklenburg-Vorpommern zumindest nicht allein da, sondern in guter Gesellschaft mit Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Bei den Direktkandidaten für die Erststimme haben wird wie in allen Bundesländern das Standardangebot aus SPD, CDU, DIE LINKE, FDP, GRÜNE und NPD. In einigen Wahlkreisen treten auch noch Kandidaten anderer Parteien oder Einzelbewerber an, im Wahlkreis 13 Schwerin/Ludwigslust jedoch nicht.

Für die Zweitstimme, also die Listenkandidaten der Landeslisten, kommen zu den oben genannten gerade mal drei weitere Parteien hinzu. Das sind MLPD, REP und die PIRATEN. Alles in allem aus 9 Parteien kann ich also am 27. September wählen. Die Wähler in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Würtemberg oder Berlin haben da eine größere Auswahl, sie können ihre Volksvertreter aus 16 oder mehr Parteien mit der Zweitstimme wählen.

Wie so oft vor Wahlen weiß ich noch nicht so genau, wen ich wählen werde, welche Parteien ich bestimmt nicht wähle, allerdings schon. Für eine grobe Orientierung benutze ich den Wahl-O-Mat. Dort haben sich 24 Parteien zu 38 Thesen mit Ja, Nein oder Neutral bekannt und mit meinen Antworten zu den Thesen ergibt sich dann eine mehr oder weniger große Übereinstimmung in diesen Fragen. Maximal sind 76 Punkte möglich, die Parteien der höchsten Übereinstimmung über 50 Punkten sind bei mir DKP, DIE LINKE, Die Tierschutzpartei, RENTNER, MLPD, PSG, FAMILIE, ADM und FREI WÄHLER.

Wenn ich mir nun den Wahlzettel angucke, bleiben da nur z.B. DIE LINKE mit der Erststimme und die MLPD mit der Zweitstimme übrig. Im übrigen habe ich die geringste Übereinstimmung mit jeweils 31 Punkten zur CDU/CSU und FDP, was mich auch nicht weiter verwundert. Wen ich nicht wählen werde, wußte ich auch vorher schon, das hat sich damit nur bestätigt.

Und noch etwas ist interessant, es gibt bei keiner der 38 These ein gleiches Votum aller 24 befragten Parteien. Gut, das ist jetzt noch nichts Besonderes, allerdings hat es eine These fast geschafft, 100 %ige Zustimmung zu bekommen. Auf die Frage 14 „Einführung von Volksentscheiden auch auf Bundesebene“ stimmten fast alle Parteien mit Ja, nur die CDU/CSU mit Nein.
Interessant sind teilweise auch, falls abgegeben, die Begründungen der Parteien zu ihrem Votum in den einzelnen Fragen. Das gibt oft weitere Hinweise, wie groß die Übereinstimmung der eigenen Meinung mit der einer Partei wirklich ist.

Naja, ich werde nochmal drüber schlafen…

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