Das Ende von Obst und Gemüse im eigenen Garten?

Gurken, drei Salatgurken    Pflaume

Es klingt wie ein Aprilscherz, ist es aber wohl nicht. Wie ich gerade im wilden Gartenblog gelesen habe, soll der Anbau von Obst und Gemüse im eigenen Garten für den eigenen Bedarf genehmigungspflichtig werden. Gut, das gilt erstmal für Neuseeland, aber die EU ist ja durchaus für so allerlei seltsame Bestimmungen bekannt (z.B. krumme Gurke).

Falls das tatsächlich über die EU auch nach Deutschland kommen sollte, gibt es dann schon mal einen Konflikt mit dem Kleingartengesetz. Dort wird in der Begriffsbestimmung ausdrücklich die „nichterwerbsmäßige gärtnerischen Nutzung, insbesondere zur Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen für den Eigenbedarf“ genannt. Auch die Satzungen von Kleingartenvereinen schreiben ihren Mitgliedern eine entsprechende Nutzung vor.

Wenn ich jetzt mal weiterspinne, werden demnächst auch Obst und Gemüse nicht nur patentmäßig, sondern auch urheberrechtlich als Werke der angewandten Kunst und Entwürfe solcher Werke geschützt. Sollte es soweit kommen, kann ich hier mit meinen Obst- und Gemüsebildern einpacken. Na dann gute Nacht, schöne neue Welt. :-)

2 Reaktionen zu “Das Ende von Obst und Gemüse im eigenen Garten?”

  1. Karli sagt:

    Hallo :-)

    Also ich war gerade erst mal wie vor den Bug geschossen. Wenn das wirklich auch in der EU bzw. in Deutschland greifen wird, dann hieße das, dass viele wieder auf „Dosenfraß“ zurückgreifen werden oder müssen.

    Aber genau da setzt ja die Sinnlosigkeit ein: frisches Obst und Gemüse ist viel gehaltvoller als Dosenzeug (jetzt kam sogar raus, dass Dosenessen ungesund und giftig ist, Bisphenol A!). Ok, es gibt auch Tiefkühlkost, aber wer will denn immer irgendetwas auftauen müssen?

    Es geht doch nichts über die eigenen Erbsen aus dem Garten.

    LG Karli

  2. Ronald sagt:

    Ich bin über diesen Artikel auf dem wilden Gartenblog gelandet und bekam vor lauter Fassungslosigkeit regelrecht Schnappatmung. Bleibt nur zu hoffen, dass das Netz weiterhin für Transparenz sorgt, denn offenbar sollen derartige EU-Initiativen gar nicht so recht ins Licht der Öffentlichkeit gerückt werden. Irgendwie finde ich das beängstigend. Deswegen danke für das Hinweisen auf dieses Thema! Es kann gar nicht genug helle Köpfe geben, die alle Kanäle nutzen, um die Machenschaften von Monsanto & Co. zu stoppen.
    Viele Grüße
    Ronald.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Hinweis: Kommentare von bisher unbekannten Schreibern (Name und eMail) oder mit mehr als einem Link werden moderiert.