Das entsprechend der Anbaumenge drittwichtigste Obst nach Äpfeln und Erdbeeren sind in Deutschland die Pflaumen und Zwetschen (Zwetschgen). So betrug 2007 die Erntemenge gute 65 Tausend Tonnen.
Die Pflaumen gehören wie viele Steinobstarten zu den Rosengewächsen. Die Frucht ist länglich-oval bis rund, meist blau, schwarzblau oder violett und mehr oder weniger bereift. Der weiße Reif ist eine Schutzschicht gegen das Austrocknen. Das Fruchtfleisch selbst ist hell-gelb, gelb bis grüngelb, sehr saftig, süß bis säuerlich und aromatisch.
Die Zwetschgen zeigen ein sehr gutes Kernlöseverhalten, bei Pflaumen ist es hingegen weniger gut ausgeprägt. Pflaumen werden wie z.B. Kirschen, Pfirsiche und Nektarinen als Frischobst verzehrt. Selbstverständlich werden Pflaumen auch in vielfältiger Art und Weise verarbeitet. So gibt es Pflaumenkompott, Pflaumenmarmelade und Pflaumenmus. Hier fallen mir sofort Eierkuchen mit Pflaumenmus ein. Undenkbar ohne Pflaumen ist natürlich der Pflaumenkuchen, ein Klassiker der tschechischen Küche sind Pflaumenknödel, diese hatte ich schon mal bei den Aprikosen erwähnt.
Auch Getränke werden aus Pflaumensaft gewonnen, so z.B. Pflaumenmost, Pflaumenwasser (Slivovitz) und Pflaumenwein. Die Pflaume ist auch eine hervorragende Trockenfrucht, getrocknete Pflaumen sind als Trockepflaumen ein beliebtes Trockenobst, sehr vitaminreich und da besonders natriumarm auch eine wohlbekömmliche Diätfrucht.
Komischerweise ist die Bezeichnung „Pflaume“ für einen Menschen kein großes Lob, „na Du bist ja ne Pflaume“ ist eher etwas Negatives. Aufgrund ihres Aussehens hat Pflaume im Volksmund auch noch eine andere Bedeutung, auf die ich hier aber nicht näher eingehen will.
Alles in allem ist die Pflaume ein schmackhafte Frucht, selbst eine Fliege kann ihr nicht widerstehen. Das kann ich gut verstehen, und will jetzt schlafen gehen.