Mechanischer Fernseher – erste Vorführung des Fernsehens vor 90 Jahren

Mechanischer Fernseher (Google-Doodle)

Es gibt mal wieder ein Google-Doodle, heute für den mechanischen Fernseher.

Ein Mechanischer Fernseher? Naja, nur mit Mechanik funktionierte er natürlich nicht. Antrieb und Signalübertragung sind elektrisch, die zeilenweise Bildzerlegung auf der Sendeseite und der Bildaufbau auf der Empfangsseite erfolgen durch eine rotierende Lochscheibe, die Nipkow-Scheibe. Der mechanische Teil ist also diese Lochscheibe.

Lange hat das mechanische Fernsehen allerdings nicht überlebt. Es wurde bereits ab Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhundert vom elektronischen Fernsehen mit Bildröhre abgelöst.

Fernseher Stassfurt Patriot

Bei meinen Eltern begann das Fernsehzeitalter mit dem Röhrenfernseher „Stassfurt Patriot“ (Typ 16GW437) aus dem VEB RFT Stern-Radio Stassfurt.

Bei den Röhrenfernsehern war es wichtig, diese schon mindestens 5 Minuten vor Beginn der Sendung einzuschalten, damit die Röhren ihre Betriebstemperatur erreichtn. Sonst war das Sandmännchen schon fast vorbei, wenn dann endlich etwas zu sehen war.

Den alten Fernseher habe ich übrigens immer noch. Er hat vor etwa 15 Jahren sogar noch funktioniert. Ich mußte da nur mal einen Kondensator im Netzteil tauschen. Seitdem habe ich ihn aber nicht wieder eingeschaltet. Empfangen kann er mittlerweile eh nichts mehr, da es kein analoges Fernsehen über Antenne mehr gibt.

Mechanischer Fernseher – Google Doodle

Das heutige Doodle zum 90. Jahrestag der ersten Vorführung des Fernsehens ist eher schlicht gehalten und nicht animiert. Dabei hätte man da durchaus Bewegung in die Sache bringen können, wie zeilenweiser Aufbau des Bildes oder so. Egal, ich habe zumindest wie immer ein Video erstellt:

Weitere Infos zum Mechanischer Fernseher Doodle:

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Freitag, der 13. November 2015

Freitag der 13. November 2015

Freitag der Dreizehnten

In jedem Kalenderjahr gibt es mindestens einen und maximal drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen. Dieses Jahr sind es deren drei und heute ist es vorbei.

Heute ist also Freitag, der 13. und es gibt eine weitere Besonderheit. Dieses Jahr gab es „Freitag den Dreizehnten“ schon in zwei Monaten hintereinander, im Februar und März. Das kommt daher, daß die Wochentage im Februar und März gleich liegen, falls das Jahr kein Schaltjahr ist. Der dritte dieser „Unglückstage“ ist nun also heute.

Das gab es bereits 2009 (Februar und März) und das nächste Mal wird es 2026 wieder passieren.

13 als Unglückszahl?

Viele verbinden mit der 13 eher schlechte Dinge. Wenn noch der Freitag dazu kommt und dann vielleicht auch Vollmond ist, ein schwarze Katz vor einem von links nach rechts über den Weg läuft und das Salzfaß umgekippt ist, ja dann muß an diesem Tag ja alles schief gehen.

Wie auch immer, ich habe mit der 13 keine Probleme. Schließlich wohne ich in einem Haus Nr. 13 und auch unser Auto, ja, so ein VW-Diesel-Stinker, hat als einzige Zahl im KFZ-Kennzeichen eine 13. :-)

Der 13. November damals

Ich habe mal wieder in meinen alten Kalendern geblättert und ein paar Einträge zu früheren 13. Novembern gefunden:

  • 1978 (Mo): Ich hatte Tischdienst und Lernabend
  • 1980 (Do): Ich war beim Zahnarzt
  • 1984 (Di): Ich war als Standbetreuer auf der Zentralen MMM in Leipzig
  • 1986 (Do): Ich war bei der NVA, hatte Ausgang und war im Kino bei „Die Herzensbrecher“
  • 1987 (Fr): Ich war bei der NVA und hatte Wache, OvD war Ofw. Knieschewski
  • 1989 (Mo): Ich war in der „Maus“

Auch heute ist noch nichts Besonderes passiert. Naja, immerhin gibt es ein Gooogle-Doodle für Dorothea Christiane Erxleben und von mir das passende Video dazu. :-)

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Zurück in die Zukunft – jetzt

Eine Zeitreise zu Vincent van Gogh

Blumen in Vase

Zeitreisen kenne ich, seitdem ich als Kind die phantastische Geschichte „Vincent van Gogh“ von Sewer Gansowski gelesen habe. Dort geht es um einen jungen Mann, der mit Hilfe eines Bekannten eine Zeitreise in die Vergangenheit unternehmen will, um reich zu werden.

Der Plan ist einfach. Für wenig Geld sollen viele Werke von van Gogh gekauft werden, bevor dieser berühmt wurde. Die Zeitreise klappt und der jungen Mann kehrt mit den Bildern des niederländischen Malers zurück. Allerdings ist der Bekannte sehr verwundert, daß er Werke des praktisch unbekannten Vincent van Gogh mitgebracht hat, die nicht viel Wert sind. Sie hätten sich doch auf Bilder von Marcello Morani geeinigt.

Das Problem: Durch den Aufkauf der Bilder sind diese vom Kunstmarkt verschwunden, van Gogh wird nicht berühmt und seine Werke sind praktisch wertlos.

Kartoffeln

Nachdem die Zeit in der Zeitkammer zurückgedreht wurde, sieht der neue Plan vor, nur eines der bekannten Bilder von van Gogh aus der Vergangenheit mitzunehmen. Es soll zudem ein Bild sein, welches von Vincent in einem der Brief an seinen Bruder Theo erwähnt wird, damit es als Werk bekannt ist.

Die Zeitreise funktioniert, der Zeitreisende kauft van Gogh direkt das Bild „Die Kartoffelesser“ ab und kehrt damit in die Gegenwart zurück.

Jetzt gibt es aber zwei neue Probleme. Vincent schickt den Brief an Theo gar nicht ab, bzw. verschweigt die Existenz des Bildes. Was aber viel schwerer wiegt ist die Tatsache, daß die Farben auf dem Bild noch ganz frisch sind. Somit wird es als plumpe Fälschung abgestempelt und es wird wieder nichts mit dem großen Geld.

Der neue Plan sieht nun vor, ein Bild an einem geheimen, aber sicheren Ort zu deponieren, damit es die Zeit überdauert und entsprechend altert. Dann kann man es in der Gegenwart aus dem Versteck holen und als „Dachbodenfund“ für viel Geld verkaufen. Aber auch dabei gibt es wieder ungeahnte Probleme…

Die Geschichte wurde 1985 unter dem Titel „Besuch bei Van Gogh“ auch verfilmt, den Film habe ich aber nicht gesehen.

Zeitreisen hier und da

Uhrheber

Zeitreisen spielen auch in anderen Büchern und Filmen eine mehr oder weniger wichtige Rolle.

So kann Hermine in „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ mit einem Zeitumkehrer einige Stunden in die Vergangenheit reisen, um ihren vollen Stundenplan bewältigen zu können.

Im Roman „Die Frau des Zeitreisenden“ von Audrey Niffenegger springt ein Mann durch einem seltenen genetischen Defekt spontan durch die Zeit. Das ist besonders problematisch, weil er nicht weiß, wann die Zeitsprünge stattfinden und er außerdem nichts „mitnehmen“ kann. Er kommt immer völlig nackt in der Zielzeit an.

Nicht zuletzt dreht sich in der Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier alles im Zeitreisen.

Die wohl bekanntesten Zeitreisenden dürften aber Marty McFly und „Doc“ Brown aus der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie sein.

Zurück in die Zukunft

Dr. Emmet Brown hat den Fluxkompensator erfunden, der in einem Sportwagen (DeLorean DMC-12) eingebaut, die Zeitreisen ermöglicht. Die für den Zeitsprung benötigte Energie von 1.21 Gigawatt liefert ein Kernreaktor, der mit Plutonium betrieben wird. Das Plutonium hat der „Doc“ libysche Terroristen entwendet.

Diese haben das mittlerweile bemerkt und erschießen Doc Brown. Marty McFly, der alles mit ansehen muß, flieht im DeLorean und aktiviert versehentlich die Zeitleitung, so daß er im Jahr 1955 landet.

Aber die Geschichte und die Filme kennt Ihr sicherlich, da muß ich jetzt nicht alles erzählen. Falls nicht, guckt Euch die Filme an.

Als am Ende vom 1. Teil der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie „Doc“ Brown aus der Zukunft zurückkommt, nimmt er Marty und dessen Freundin Jennifer mit in die Zukunft, um einige unerfreuliche Ereignisse zu verhindern. Sie reisen in die Zukunft zum 21. Oktober 2015.

Die Zukunft ist heute – der 21. Oktober 2015

Zurück in die Zukunft: Zeitreise zum 21. Oktober 2015

Und genau dieser Tag ist nun heute. Heute ist der 21. Oktober 2015, der Tag an dem die Handlung des zweiten Teils von „Zurück in die Zukunft“ beginnt.

Was ist von den Sachen, die im Film zu sehen sind, heute Wirklichkeit geworden?

Nun, es gibt große Flachbildschirme und wir können zwar nicht mit dem Fingerabruck die Wohnungstür öffnen, dafür aber das Smartphone entsperren. Handys und Smartphones, die heutzutage ein Alltagsgegenstand sind, gibt es im Film aber nicht.

Stau auf der Stadtautobahn

Hoverboards sind noch nicht auf dem Markt, das was so ähnlich schwebend funktioniert, benötigt meist einen magnetischen Untergrund.

Fliegende Autos sind keine Alternative zum normalen Straßenverkehr geworden. Staus auf dem Skyway gibt es nicht, dafür aber auf dem Highway bzw. der Stadtautobahn.

Ein 19. Film von „Der weiße Hai“ wurde bisher nicht gedreht und das Wetter wird nicht sekundengenaue vorhergesagt. Man ist schon froh, wenn der Wetterbericht ungefähr für den Tag stimmt.

Pizza

Faxgeräte findet man kaum noch, schon gar nicht in fast jeder Ecke einer Wohnung.

Videotelefonie ist heute mit Skype, Hangout und Co kein Problem. Auch Virtual-Reality-Brillen gibt es.

Die Pizza wird immer noch im Ofen gebacken und nicht in 5 Sekunden hydriert.

Aber insgesamt sah die Zukunft im Film nicht sooo viel anders aus, als es jetzt ist.

Spannende Zeitreisen

Das spannende an Zeitreisen ist für mich auch nicht unbedingt eine Zukunftsvision, sondern eher die Erkenntnis, daß scheinbar kleinste Veränderungen in der Vergangenheit ungeahnte Auswirkungen auf die Gegenwart und Zukunft haben können. Die Störung des Raum-Zeit-Kontinuums könnte sogar die eigene Existenz bedrohen.

Manchmal hätte ich auch gerne eine Zeitmaschine oder würde die Zeit zurückdrehen wollen, hätte etwas lieber anders gemacht. Aber das geht nicht.

Was aber geht: Ich kann heute durch mein Handeln die Zukunft beeinflussen und das ist schon eine tolle Möglickeit aber auch eine große Verantwortung. Dessen sollte man sich immer bewußt sein.

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Die 25 Euro Feinsilber-Münze zum Tag der deutschen Einheit

Numismatiker?

Nein, ich sammle keine Münzen, genauso wenig wie Eulen. Und der Tag der deutschen Einheit liegt nun auch schon 10 Tage zurück.

2 Euro Schweriner Schloß

Wer hier auf meinem Blog hin und wieder mitliest, wird bemerkt haben, daß ich doch recht regelmäßig etwas zum Geld und besonders zu Münzen schreibe.

Angefangen hat es mit der nebenstehend abgebildeten 2-Euro-Gedenkmünze aus der Bundesländer-Reihe. Diese hatte ich irgendwann als Wechselgeld bekommen und dachte so, na das ist aber hübsch, eine Münze mit dem Schweriner Schloß.

Weil mich nun interessierte, was es mit der Münze auf sich hat, bin ich bei der Bundesbank auf die Bundesländer-Münzenreihe gestoßen. Wie ich feststellen mußt, hatte ich bereits eine Münze verpaßt, die mit dem Holstentor.

Fortan fand ich es spannend, wann bei mir die jeweils Ende Januar erscheinende Bundesländer-Münze zum ersten Mal als Wechselgeld in der Geldbörse klimpert. Bisher hat es meist zwischen einer und vier Wochen gedauert.

Zwischendurch gabe es auch noch ein paar weitere 2-Euro Sondermünzen, so zum „10. Jahrestag der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (WWU)“, für 10 Jahre Euro-Bargeld und 50 Jahre Élysée-Vertrag.

Bereits Anfang dieses Jahres gab es zeitgleich mit der Hessen-Münze eine Gedenkmünze zum 25. Tag der deutschen Einheit. Es handelt sich bei der 2 Euro Einheitsmünze um eine normale Umlaufmünze, die wie auch die Bundesländer-Ausgaben bei einer Auflagenhöhe von 30 Millionen Stück keinen wirklichen Sammlerwert hat. Der Wert ist also gleich dem Nominalwert von 2 Euro.

25 Euro Feinsilber-Münze zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit

Und auch bei der am 1. Oktober erschienen 25 Euro Münze zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung ist das nicht viel anders. Die Bildseite der Münze ist motivgleich zur 2-Euro-Gedenkmünze, die schon Ende Januar ausgegeben wurde. Die 25-Euro-Gedenkmünze ist in Feinsilber (999/1000) geprägt und wiegt 18 Gramm.

Von der Münze wurden allerdings nur 2 Millionen Stück geprägt und man wird sie auch kaum als Wechselgeld im Supermarkt bekommen. Trotzdem hat sie nur einen Wert von 25 Euro. Die 18 Gramm Silber sind als Metall z.Z. ca 8 Euro Wert, also gerade mal knapp 1/3 des Nominalwertes der Münze. Als Wertanlage taugt die Münze nicht wirklich.

Der Wert ist eher ideeller Natur, denn es ist eine Gedenkmünze und damit für mich ein Erinnerungsstück. Immerhin habe ich durch die Wiedervereinigung vor 25 Jahren nunmehr fast die Hälfte meines Lebens im geeinten Deutschland verbracht.

Das Fotografieren von Münzen ist übrigens nicht so einfach, zumeist gibt es Probleme mit den gewünschten und nicht gewünschten Spiegelungen. Bei den Bilder in der mitte und rechts habe ich etwas getrickst, um den Glanz so einigermaßen hinzubekommen. Das linke Foto ist eine Originalaufnahme.

So, nun bin ich mal gespannt, wie die 50-Euro Münze zum 50. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung aussehen wird. Vielleicht gibt es dann gar keinen Euro mehr oder die beiden deutschen Staaten sind wieder getrennt…

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Die Prager Rathausuhr, ein Wunderwerk der Technik

Prag

Prag ist so etwas wie eine zweite Heimat für mich. Ich war zwar des öfteren im Urlaub in Prag, aber das ist nicht der Punkt. Als Kind habe ich vier Jahre in Prag gelebt und diese Zeit in guter Erinnerung (allein schon wegen der Böhmischen Semmelknödel :-).

In Prag gibt es aber nicht nur gutes Essen und gutes Bier, sondern auch viele sehenswerte Bauwerke. Eins davon, oder besser gesagt mehrere, zeigt das obige Bild. Dort sehen wird die Moldau mit Karlsbrücker und im Hintergrund die Prager Burg (Hradschin) mit dem St.-Veits-Dom.

Von der Ostseite der Karlsbrücke sind es nur ca. 600 Meter bis zum Altstädter Ring. Hier gibt es gleich eine ganze Ansammlung historischer Bauwerke zu bewundern. Angefangen von der Theinkirche (Tynkirche), über die Nikolauskirche bis zum Altstädter Rathaus mit der berühmten astronomischen Uhr und den 12 Aposteln.

Die Prager Rathausuhr

Die Prager Rathausuhr ist schon ein kleines Wunderwerk der Technik, wenn man bedenkt, daß sie schon über 600 Jahre alt ist.

Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr

Täglich zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen in den beiden Fenstern die Figuren der zwölf Apostel.

Zugleich erwachen an den Seiten des astronomischen Zifferblattes vier Figuren: auf der linken Seite die Allegorie der Eitelkeit neben der Habsucht, auf der rechten Seite der Sensenmann (Allegorie des Todes), der die Sanduhr wendet und dazu mit der Glocke im kleinen Turm über dem Apostelgang klingelt.

Neben dem Sensenmann ist der Türke, der die Allegorie der Wollust darstellen soll.

Nachdem alle Apostel vorbeigezogen sind, kräht der Hahn oberhalb der Apostelfenster, und die Glocke oben am Turm beginnt die Stunde zu schlagen. Zum Abschluss dreht der Sensenmann das Stundenglas, welches er in seiner linken Hand hält. [aus Wikipedia]

Wobei die Uhren und die Uhrwerke selbst natürlich auch Meisterwerke sind. Für die Touristen ist aber der Vorbeizug der 12 Apostel die Attraktion.

Google Doodle für die Prager Rathausuhr

Morgen ist der 605. Jahrestag der astronomischen Uhr in Prag und diesem Jubiläum widmet Google ein Doodle. Es wird in einigen Ländern gezeigt und ist ganz statisch und unbewegt. Dabei hätte man da einiges an Animationen machen können. Egal, ich habe daraus wieder ein kleines Video erstellt, was ich Euch natürlich nicht vorenthalten will:

Weitere Doodle-Artikel und Infos:

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