Meteoritenschwarm der Perseiden 🌠 Sternschnuppen im August 2018

Mit Sternschnuppen verbinde ich spontan drei Dinge bzw. Erinnerungen.

1 – Zeit der Sternschnuppen

Sternschnuppe (a)

„Immer, wenn im Juli und August am Nachthimmel Sternschnuppen aufleuchten, erinnert sich Hans Weyden an das Abenteuer seines Leben.

Sie hieß Aul, hatte langes schwarzes Haar und trug zu jeder Stunde ein enganliegendes Trikot, denn auf dem sechsten Jupitermond, wo sie sich mit ihrem Vater vorĂŒbergehend aufhielt, gibt es keine Jahreszeiten und keine Mode. Hans Weyden war in ihrem Leben der erste Mann – und voraussichtlich auch der letzte.

Aber bevor es zu einem herzzerreißenden Abschied kommt, nehmen wir zusammen mit Hans Weyden und dem Dackel Waldi Kurs auf den Jupiter und betreten an seiner Seite eine wunderliche Welt, in der unvorstellbare Zukunft und lĂ€ngst vermoderte Vergangenheit eine seltene Ehe miteinander eigegangen sind.

Ahnungsvoll begleiten wir Weyden bei seiner RĂŒckkehr zur Erde und wĂŒnschen ihm, er möge sich der unabwendbar auf ihn zukommenden Entscheidung gewachsen zeigen.“

So steht es im Klappentext des phantastischen Romans „Zeit der Sternschnuppen“ von Herbert Ziergiebel. Das 1972 im Verlag „Das Neue Berlin“ erschienen Buch zĂ€hlt zu meinen LieblingsbĂŒchern. Ich könnte es eigentlich mal wieder lesen. Habe ich schon lĂ€nger nicht mehr gemacht.

2 – Viele, viele Sternschnuppen

Sternschnuppe (b)

In meinen letzten Sommerferien im August 1982 war ich fĂŒr knapp zwei Wochen in der Hohen Tatra in der damaligen ČSSR. Wir wohnten in einer Ferienwohnung in TatranskĂĄ Ć trba. Auf der Wiese beim Haus konnt man es sich abends bequem machen und in den klaren Nachthimmel schauen.

So viele Sternschnuppen und Sterne wie dort habe ich spĂ€ter nie mehr gesehen. Die klare Gebirgsluft, die Ferne zu großen StĂ€dten, kaum Umgebungslicht und natĂŒrlich der Zeitpunkt zum Maximum der Perseiden waren den Beobachtungsbedingungen sicher zutrĂ€glich.

3 – Sternschnuppen im Dienst

Sternschnuppe (c)

Im Jahr 1987 war ich bei der NVA und diente als Funkobermechniker in der Nachrichtenkompanie des WBK Frankfurt/Oder. Eigentlich war das ein recht ruhiger Werkstatt-Posten aber hin und wieder waren auch „normale“ Dienste abzuleisten.

So hatte ich am 2./3. August Wachdienst. Bewacht wurde das GelĂ€nde mit der Nachrichtenwerkstatt/Lager, einer KW-Sendestation (KN1-E), Einrichtungen des RĂŒckwĂ€rtigen Dienstes (RD) und dem Wohnheim fĂŒr Berufssoldaten.

Meinen Nachtdienst von 0 bis 2 Uhr habe ich dann teilweise entspannt auf der Wiese liegend verbracht. Im Radio, einem Taschenradio G 1000 MW, lief Radio Luxemburg (RTL) auf Mittelwelle 1440 kHz. Über mir am nĂ€chtlichen Himmel konnte ich die eine oder andere Sternschnuppe sehen und mir etwas wĂŒnschen. So entspannt konnte es auf Wachposten sein. :-)

Sternschnuppen aktuell

Im Moment ist nun wieder die Zeit der Sternschnuppen, der Meteorstrom der Perseiden kreuzt wie jedes Jahr von Ende Juli bis Mitte August die Erdbahn. Durch den Neumond von gestern ist die Sichtbarkeit eigentlich recht gut, da das helle Mondlicht vom Vollmond wie letztes Jahr nicht stört.

Ungeachtet dessen habe ich auf dem Dachboden wieder meine Kamera in Stellung gebracht und mit Langzeitaufnahmen beauftragt. Bereits 2012, 2014, 2015, 2016 und 2017 hatte ich mit der Sternenhimmel-Fotografie experimentiert und auch ein paar Sternschnuppen erwischt.

Ein paar der Meteore habe ich bereits „geschossen“ und auch live gesehen. In der Nacht vom 12. zum 13. August ist mit einer großen Zahl von Objekten zu rechnen. Die Aufnahmen laufen also noch und ich hoffe auf gutes Wetter mit klarer Sicht. In der Zeit vom 7. bis 11. August waren auch einige Wolken und wenige Sternschnuppen zu sehen:

Ich werde dann hier ggf. weitere Bilder und Videos ergÀnzen.

Also dann, frohes Sternschnuppengucken! :-)

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Rewatex Spindlersfeld – eine Reise in die Vergangenheit

Mit der Elektronik in die WĂ€scherei

Technik hat mich schon immer interessiert, besonderes die Elektronik hatte es mir angetan. Und so wollte ich nach meiner Schulzeit Elektronik-Facharbeiter im Funkwerk-Köpenick werde. Das war leichter gesagt als getan, denn die beiden freien Lehrstellen waren unter der Hand bereits betriebsintern vergeben und damit hatte ich als auswÀrtiger Bewerber keine Chance.

Das Berufsberatungszentrum kam aber mit zwei Alternativangeboten auf mich zu: Feinmechaniker im VEB Berliner Bremsenwerk (Knorr-Bremse) oder BMSR-Techniker im VEB Kombinat Rewatex. Feinmechaniker klang so gar nicht nach Elektronik und so wurde ich BMSR-Techniker in einer Berliner GroßwĂ€scherei.

Das WÀschereigelÀnde heute

Am vorletzten Wochenende war ich in Berlin und nach langer, langer Zeit auch mal wieder in Spindlersfeld. Am Ende der Ottomar-Geschke-Straße beginnt das alte Rewatex-GelĂ€nde. Hier ist nun eine große Baustelle zu sehen.

Karte Rewatex-Spindlersfeld © OpenStreetMap

Das HauptgebÀude in Form eines leicht gegen den Uhrzeigersinn gedrehten Vierecks ist noch erhalten. Auf der Karte habe ich die jeweils auf den Bildern zu sehenden Objekte vermerkt.

Bild 1 zeigt den SĂŒdturm und das PförtnerhĂ€uschen, wenn man von der Ottomar-Geschke-Straße auf das WĂ€schereigelĂ€nde zugeht. Das war frĂŒher praktisch mein tĂ€glicher Arbeitsweg. Arbeitsbeginn war um 6 Uhr, aber erst um 7 Uhr ging es richtig los.

Als Lehrling hatte ich die Aufgabe, frĂŒh durch den gesamten Betrieb zu gehen und den Sattdampfverbrauch an den entsprechenden MeßgerĂ€ten abzulesen. Gegebenenfalls mußte ich auch eine neue Papierrolle fĂŒr die Verbrauchsaufzeichnung nachlegen oder die Tinte nachfĂŒllen.

Daher kannte ich im Rewatex-Hauptwerk Spindelersfeld fast jede Abteilung, so auch die FĂ€rberei im Westturm (Bild 2). Um 9 Uhr war dann bereits FrĂŒhstĂŒckspause in der Kantine (Bild 3). Hier hatte ich als Lehrling auch in der Mittagspause die Ehre, die abschließende Kaffeerunde fĂŒr die Kollegen zu servieren. DafĂŒr bekam ich den Kaffee aber spendiert.

Auf der Nordseite stand frĂŒher auch das Heizhaus, fĂŒr dessen reibungslosen, technischen Betrieb wird als BMSR-Abteilung zustĂ€ndig waren. Das Heizhaus gibt es aber nicht mehr, hier findet man im Moment große Sandhaufen (Bild 5).

Die BMSR-Werkstatt befand sich im Nordturm ganz unten (Bild 4), die Fenster an der Ecke sind leider alle verriegelt und verrammelt, wie das ganze GebÀude insgesamt. Ich hÀtte da gerne mal einen Blick hinein geworfen. Neben der Werkstatt hatten wir dort auch unseren Umkleide- und Aufenthaltsraum und eine Dusche.

Etwas außerhalb des WĂ€schereigelĂ€ndes, gegenĂŒber vom Kindergarten im Wohngebiet steht noch ein kleines Heizhaus (Bild 6). Damals waren wir dafĂŒr technisch verantwortlich und so fĂŒhrte mich meine morgentliche Runde auch regelmĂ€ĂŸig zur Meßstelle „KiGa“.

Ja, das war schon ein schöner Rundgang durch, oder besser um meinen alten Betrieb herum.

Wasserstadt Spindlersfeld

Aktuell wird auf dem alten Rewatex-GelĂ€nde fleißig gebaut, hier ensteht die „Wasserstadt Spindlersfeld„. Das „Pförtnerhaus“ und weitere RandgebĂ€ude wurden bereits 2013 zu Eigentumswohnungen umgebaut. Im Moment entstehen im alten WirtschaftsgebĂ€ude neben dem Pförtnerhaus die „Spreelofts“. Dazu kommen mit den „SpreeApartments“ und den „SpindlerTowers“ zwei Neubauten.

Die Umbauarbeiten im HauptgebÀude und damit auch in meiner BMSR-Werkstatt beginnen aber erst in ein paar Jahren. Mal sehen, was dann daraus wird.

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Freitag, der 13. Juli 2018

Freitag der 13. Juli 2018

Freitag der Dreizehnten

In jedem Kalenderjahr gibt es mindestens einen und maximal drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen. Dieses Jahr sind es deren zwei und heute geht es weiter.

Heute ist also Freitag, der 13. und es ist der zweite in diesem Jahr. Den letzten dieser „UnglĂŒckstage“ hatten wird am 13. April, also im FrĂŒhling. Doch Moment mal, wieso UnglĂŒckstag?

13 als UnglĂŒckszahl?

Viele verbinden mit der 13 eher schlechte Dinge. Wenn noch der Freitag dazu kommt und dann vielleicht auch Vollmond ist, ein schwarze Katz vor einem von links nach rechts ĂŒber den Weg lĂ€uft und das Salzfaß umgekippt ist, ja dann muß an diesem Tag ja alles schief gehen.

Wie auch immer, ich habe mit der 13 keine Probleme. Schließlich wohne ich in einem Haus Nr. 13 und auch unser Auto, ja, so ein VW-Diesel-Stinker, hat als einzige Zahl im KFZ-Kennzeichen eine 13. :-)

Der 13. Juli damals

Ich habe mal wieder in meinen alten Kalendern geblĂ€ttert und ein paar EintrĂ€ge zu frĂŒheren 13. Julis gefunden:

Auch heute ist bisher noch nichts Besonderes passiert. Naja, mal sehen, was der Tag so bringt. :-)

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10 Jahre Bernd Sonnensegel

Balkon mit Sonnensegel

Balkon mit Sonnensegel

Als ich vorhin aus unserem KĂŒchenfenster schaute, bemerkte ich, wie jemand auf dem Balkon schrĂ€g gegenĂŒber ein gelbes Sonnensegel entfaltete. Das macht bei dem sonnigen Wetter auch absolut Sinn, wenn man sich nicht gemĂŒtlich auf dem Balkon schwitzenderweise einen Sonnenbrand holen möchte.

Bernd Sonnensegel – eine SEO-Legende

Vom Sonnensegel ist es nicht mehr weit bis zu Bernd, denn die Verbindung besteht nun seit fast genau zehn Jahren, also seit jener Zeit, als ein gewisser Bernd Sonnensegel der Schrecken aller Blogs und Internet-Foren war. EinschlĂ€gige SEO-Seiten und Blogs [1, 2, 3] berichteten ĂŒber den nervigen Spammer fĂŒr Produkte wie Markisen, Jalousien, Plissee, Rollos, Rolladen und eben Sonnensegel.

Ich selbst wurde seinerzeit nicht von Bernd Sonnensegel behelligt, wohl aber von einigen Nachahmern, die das Schema Vorname+Produktbezeichnung bzw. Produktbezeichnung+Vorname aufgriffen. So z.B.:

Hier wird teilweise sogar die Alliteration als Stilmittel verwendet. Gartenhaus GĂŒnter, Sauna Sepp oder Kornelia Kaffepads klingen gar nicht mal schlecht. Hat es eigentlich auch einen Namen, wenn nicht der Anlaut, sondern der Ablaut der beiden Wörter gleich ist, wie bei Gartenhaus Klaus?

Der Produktname wird in letzer Zeit kaum noch als Name in Kommentaren verwendet. Aber eine Zeit lang waren Sachen wie Geschenkidee, Sicherheitsschuhe, FlĂŒge Australien, Babymode, SchĂŒttguttechnik oder Zellenradschleusen an der Tagesordnung. Andererseits staune ich immer wieder, wofĂŒr es alles so Websites bzw. sogenannte Nischenseiten gibt.

Wie auch immer, die SEO-Spam-Legende schlechthin, Bernd Sonnensegel, wird dieser Tage 10 Jahre alt. Da kann ich nur sagen: „Herzlichen GlĂŒckwunsch“ :-)

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Freitag, der 13. April 2018 – Semperoper (Google Doodle)

Freitag der 13. April 2018

Freitag der Dreizehnten

In jedem Kalenderjahr gibt es mindestens einen und maximal drei Freitage, die auf einen Dreizehnten fallen. Dieses Jahr sind es deren zwei und heute geht es los.

Heute ist also Freitag, der 13. und es ist der erste in diesem Jahr. Den nĂ€chsten dieser „UnglĂŒckstage“ haben wird dann am 13. Juli, also im Sommer. Moment mal, wieso UnglĂŒckstag?

13 als UnglĂŒckszahl?

Viele verbinden mit der 13 eher schlechte Dinge. Wenn noch der Freitag dazu kommt und dann vielleicht auch Vollmond ist, ein schwarze Katz vor einem von links nach rechts ĂŒber den Weg lĂ€uft und das Salzfaß umgekippt ist, ja dann muß an diesem Tag ja alles schief gehen.

Wie auch immer, ich habe mit der 13 keine Probleme. Schließlich wohne ich in einem Haus Nr. 13 und auch unser Auto, ja, so ein VW-Diesel-Stinker, hat als einzige Zahl im KFZ-Kennzeichen eine 13. :-)

Der 13. April damals

Ich habe mal wieder in meinen alten Kalendern geblĂ€ttert und ein paar EintrĂ€ge zu frĂŒheren 13. Aprilen gefunden:

  • 1979 (Fr): Karfreitag und Heimreisewochenende ĂŒber Ostern
  • 1980 (So): Tag des Metallarbeiters in der DDR
  • 1988 (Mi): Hatte Ausgang in FfO
  • 1989 (Do): DF nach Bautzen mit D. Wernecke und H. Meltzer
  • 1990 (Fr): Karfreitag und Osternwochenende in Berlin
  • 1991 (Sa): Autotour mit Ulf und Jacqueline nach Weißenberg und Bauzen, 21:00 bis 01:00 DickerTurm
  • 1992 (Mo): Umzug von Neibsheim nach Ettlingen
  • 2007 (Fr): „NachtcafĂ©“ mit „Marstahlbrass“ um 23 Uhr
  • 2008 (So): FrĂŒhling im Wald und auf der Wiese
  • 2009 (Mo): FrĂŒhling in Schwerin
  • 2012 (Fr): Robert Doisneau – der nĂ€chste Fotograf (Google Doodle)

Auch heute ist noch nichts Besonderes passiert. Naja, immerhin gibt es ein Gooogle-Doodle fĂŒr die Semperoper und von mir das passende Video dazu. :-)

Semperoper Google-Doodle

Die 1838 bis 1841 von Gottfried Semper erbaute erste Semperoper wurde 1869 durch einen Brand zerstört. Von 1871 bis 1878 wurde sie unter Leitung von Sempers Sohn Manfred im Stil der Hochrenaissance wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung 1945 wurde das GebĂ€ude restauriert und 1985 wieder eröffnet. Die Semperoper – an der Komponisten wie Richard Wagner, Carl Maria von Weber und Richard Strauss wirkten – zĂ€hlt zu den bekanntesten Bauwerken der Stadt Dresden.

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