Ich traue nur der Statistik

die ich selber erstellt habe.
Der eine oder andere wird es schon gemerkt habe, ich habe für Statistik etwas übrig. Seien es nun die Gemüsebilderzugriffszahlen, die Googletreffer oder das Krebsrisiko durch Handybenutzung.

Heute habe ich dann das hier beim BILDBlog gelesen. Es ist zwar nur eine sekundäre Sekundärquelle, aber ich find es wirklich toll, wie mal jemand eindrucksvoll zeigt, was man mit Statistik für Unsinn anstellen kann. Und lustig ist auch, was dann bei „Bild“ daraus gemacht wird.

Bekannt dürfte der Fritzchen-Witz sein, bei dem der Lehrer den Kindern die Wärmeausdehnung von Körpern erklärt und abschließend feststellt: „Wir sehen also, daß Wärme ausdehnt, die Kälte hingegen schrumpft. Wer von Euch kann mir dafür ein Beispiel nennen?“ Fritzchen meldet sich und sagt: “ Im Winter, wenn es kalt ist, sind die Tage kurz, und im Sommer, wenn es warm ist, sind sie lang!“ Der Lehrer muß darüber lachen, aber so einfach läßt sich Fritzchen nicht abspeisen. Er trägt die Tageslänge und mittlere Tagestemperatur von Potsdam in ein Diagramm ein und erhält, zwar mit einer gewissen Streuung, aber dennoch deutlich erkennbar, eine Gerade. Die daraus abgelesene Gleichung ergibt y = 0,44x + 8,8, also Tageslänge = 0,44mal mittlere Temperatur + 8,8.

Wer mehr so interessante und unterhaltsame Dinge zum Durchschnitt, zur Statistik, Wahrscheinlichkeit, Logik und ähnlichem lesen will, dem kann ich das Buch „Seltsames um den gesunden Menschenverstand“ (W. Gilde, S. Altrichter) wärmstens empfehlen. Das DDR-Buch, welches 2002 beim Verlag Harri Deutsch neu aufgelegt wurde (ISBN 3871442836), ist leider nicht mehr neu erhältlich. Man sollte aber z.B. bei eBay oder im antiquarischen Buchhandel noch Chancen haben, es zu bekommen.

Wie schlecht es um die Gesundheit der heutigen Jugend bestellt ist, durfte ich übrigens kürzlich selbst erleben. In der Schulklasse unseres Großen fehlte an einem Tag krankheitsbedingt die Hälfte aller Jungen. Aber das ist eine andere Geschichte…

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