Kein Thema

Es ist schon ganz angenehm, daß das hier kein sogenanntes Themenblog ist. Ich kann also schreiben, was mir gerade so einfällt. Die Kollegen von Schwerin-Schwerin können z.B. immer nur Beiträge schreiben, die im weitesten Sinne etwas mit Schwerin zu tun haben, Udo Vetter vom Lawblog schreibt nur zu juristischen Dingen und die Jungs (und Mädels?) vom BILDBlog können immer nur BILD-Artikel auseinander nehmen. Gut, da brauchen sie keine Angst zu haben, daß ihnen der Stoff ausgeht, aber irgendwie ist es doch immer wieder das Gleiche. Das liegt aber sicher nicht am BILDBlog, sondern eher an BILD.

Einen Vorteil haben thematischen Blogs natürlich, man erreicht eine höhere Leserbindung, zumindest wenn man sich einem interessanten Thema widmet. Und je nach Ziel des Blogs ist das durchaus ein wichtiger Faktor. Nur kann man bei so einem Blog nicht mal eben über das Wetter, den nächsten Urlaub oder die Katzen im Hof schreiben. Das paßt einfach nicht und würde den themengeneigten Leser verprellen.

Ich hingegen kann hier schreiben, was ich will. Zum Beispiel, daß ich kein Thema habe und schreiben kann, was ich will.

Oder das Google mal wieder sehr schnell war. Beitrag zur eBay-1-Cent-Aktion um 11:46 Uhr veröffentlicht, der erste Besucher von Google kommt um 14:13 Uhr mit „21 juni für 1 cent angebotsgebühr“ auf meine Seite. Genauso bei Früher oder später, um 18:13 geschrieben, erste Googleanfrage „nie mehr zu früh kommen“ bereits um 23:02 Uhr auf meine Seite.

Ich kann auch schreiben, daß ich heute Nacht träumte, die Werdestraße hier gleich um die Ecke, welche ja im Moment und auch noch für einige Zeit wegen Bauarbeiten teilweise komplett gesperrt ist, wird zu einer vierspurigen Schnellstraße ausgebaut und ich überlegt habe, daß wir dann sicher wegziehen würden.

Außerdem habe ich herausgefunden, daß die Chancen, mein NVA-Besteck bei eBay loszuwerden gar nicht so schlecht ständen. Die Übersicht der beliebtesten eBay-Suchanfragen in der Kategorie Sammeln&Seltenes DDR sieht für heute NVA auf Platz 1 und Besteck immerhin noch auf Platz 10. Könnte also passen.

Und dann habe ich heute noch meine Posaune geputzt, sie war doch schon etwas eingestaubt. So, dann werd ich gleich mal ein paar Töne blasen…

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Früher oder später

Man kann ja nicht behaupten, das die unverlangt per E-Mail zugesandte Werbung, auch als Spam bekannt, nur langweilig und eintönig ist. Entweder die Werbeversender lassen sich gestalterisch etwas einfallen, so daß die Werbung wie eine Glückwunschkarte oder ein Erpresserbrief aussieht. Oder, und das ist mir heute erstmalig in den E-Mail-Briefkasten eingeworfen worden, es wird auch der eigentlichen Inhalt optimiert. Hier zum Beispiel wurde ein lustiger Reim verwendet:

Wird er im Alter manchmal weich, nimm die Pille, dann steht er gleich!

Nun gut, ein einfacher Reim ergibt noch kein poetisches Meisterwerk, aber man sollte dem Absender das Bemühen hoch anrechnen.
Und überraschend findet man in der E-Mail noch einen weiteren derartigen Erguß, wenngleich dieser erst sichtbar wird, wenn man in den Quelltext der E-Mail schaut:

Wer abends mit der Pille wurzt, sich nachts auf seine Alte sturzt!

Und dann geht es eher weniger dichterisch weiter:

Überraschen Sie doch Ihre Partnerin!

An sich eine gute Idee, sollte man ab und zu mal machen. Aber ob dann der Vorschlag aus der nächsten Zeile ein geeignetes Mittel ist, wage ich zu bezweifeln.

Lust über zwei Stunden nicht zu kommen?

Also wenn ich mich mit meiner Frau z.B. in der Stadt für 15 Uhr verabrede und ich dann mehr als zwei Stunden nicht komme, wir sie sich sicher „bedanken“. Und überrascht wird sie auch sein, denn sooo unpünktlich bin ich eigentlich nicht.

Nie mehr zu früh kommen!

Damit habe ich meistens keine Probelme. Wenn, dann komme ich eher ein paar Minuten zu spät. Wenn ich mal etwas früher komme, nimmt mir das aber auch keiner übel.
Ärgerlich ist es aber beispielsweise, wenn der Bus (oder die Straßenbahn) zu früh kommt. Da hat man extra auf dem Fahrplan nachgesehen und ist selber ein zwei Minuten früher da, aber trotzdem sieht man ihn nur noch von hinten, weil er drei Minuten zu früh gekommen ist.

Früher oder später, das ist je nach Situation gut oder schlecht. Am besten aber, man kommt immer pünktlich.

Nachtrag:
Es scheint noch mehr Sprüche zu geben, eben (21. Juni 2007 18:50 Uhr) ist wieder einer eingetroffen. Ich werde die hier unten mal alle sammeln.

Wird er im Alter manchmal weich, nimm die Pille, dann steht er gleich!
Wer abends mit der Pille wurzt, sich nachts auf seine Alte sturzt!
Nimm die Pille, sei kein Tor, dann steht er wie ein Ofenrohr!
Nimm die Pille, sei kein Dummer, sonst schaffst du nie ’ne gute Nummer!
Hast du blaue Pille in der Blutbahn, kannst du b*m*en wie ein Truthahn!
Die Pille ist ein wahres Gluck, die V*r*a*t geht von selbst zuruck!

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Verkaufen macht Spaß

Das meint zumindest eBay. Und als hätten sie geahnt, daß ich derzeit eher ein eBay-Verkaufs-Muffel bin, kann man als schon länger verkaufsmäßig nicht aktives aber hat-früher-schon-mal-was-verkauft eBay-Mitglied heute den ganzen Tag Auktionen für nur 1 Cent Angebotsgebühr einstellen. Auch ein Galeriebild kostet nur einen Cent.

NVA-BesteckIm Moment fällt mir aber nichts so richtig ein, was ich verkaufen könnte. Vielleicht meinen alten Rasierapparat, oder die gute Beirette vsn? Irgendwo hab ich auch noch eine fast volle Dose Baduvit-„Dusch- & Badespray“ (Bild wird nachgereicht), eine Digitale Wohnraumuhr Kaliber 44-03 und das vierteilige NVA-Besteck.
Man trennt sich doch aber so ungern von diesen alten Relikten und Erinnerungstücken.

Nein, ich verkaufe die Sachen nicht, auch wenn ich da heute ein paar Cent bei eBay sparen könnte. Und ja, verkaufen kann schon Spaß machen, wenn es z.B. um solche alten Stücke geht. Da ist es mir auch fast egal, wieviel ich am Ende dafür bekomme (wenn es überhaupt jemand haben will). Viel interessanter ist es für mich, das Angebot zu erstellen, also mir einen hübsche Beschreibung auszudenken, ordentliche Bilder zu machen und vielleicht noch eine kleine Geschichte dazu zu erzählen. Und schließlich zu beobachten, wer wann und wieviel dafür bietet. Da lasse ich mich auch nicht dazu überreden, das Angebot vorzeitig zu beenden und es jemandem zu einem Hintenrum-Gebotspreis zu verkaufen. Es läuft alles bis zum bitteren Ende.

Auch kaufen kann Spaß machen, aber das ist eine andere Geschicht.

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Pixel-Kunst

Pixel, ein Kunstwort aus picture element, Bildelement, kleinstes Element eines gerasterten, digitalisierten Bildes. Gut, für mich als Bildverarbeiter gibt es auch noch Subpixel, mit deren Hilfe ich z.B. bei Messungen im Bild genauer sein kann, als es die eigentliche Bildauflösung hergibt. Aber das ist eine andere Geschichte. Hier soll es um Pixelkunst, oder auch Kunst aus Pixeln sowie Pixelknete gehen.

Es ist schon eine Weile her, da machte eine Idee Schlagzeilen, bei der aus Pixeln Knete, nämlich Geld gemacht werden sollte. Und ja, es hat sogar geklappt, mit der Million-Dollar-Homepage. Was einmal erfolgreich ist, funktioniert vielleicht auch nochmal, dachten sich einige, und so gab oder gibt es noch weitere Seiten, die Bildpunkte verkaufen (z.B. der 1.FC Union Berlin). An sich ist das alles aber schon ein alter Hut, den bevor Google die Text-Werbeblöcke erfunden hatte, gab es überall Werbebanner-Bilder, praktisch auch verkaufte Pixel, die auf einer Internetseite gezeigt wurden.

Einen etwas anderen Weg gehen die Glühweinjunkies, hier wird nichts verkauft, sondern es wird verschenkt. Ja auch das gibt es noch auf dieser vom Geld regierten Welt. Und es geht auch nicht um Werbeflächen (wer verschenkt schon sowas?), sondern um Pixelkunst. Jedes verschenkten Quadrat offenbart eine Farbe, so daß sich, wenn alle Teile „umgeklappt“ sind, ein Bild ergibt. Seht es Euch am besten hier selber an.
Und wenn man rechtzeitig bucht, gibt es sogar einen Frühbucherrabatt. Nein, kleiner Scherz. Aber dann kann man sich noch eine schöne Zahl aussuchen, z.B. das Geburtsjahr, den Geburtstag, eine Primzahl, Schnapszahlen oder worauf man sonst noch steht. Ich habe übrigens das Feld mit der Nummer 1234 belegt.

Wenn ich mich mal ein paar Tage nicht rasiert habe, sagt meine Frau: „Du hast aber schon wieder piksige Pixel im Gesicht.“ Dann wird es höchste Zeit, zum Rasierapparat zu greifen.

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Das Ende von eBay

Das Ende von eBay ist nah. Kann man zumindest denken, wenn man diese Meldung heute bei heise online gelesen hat. Da wird vom geplanten Redesign auf Grund rückläufiger Angebotszahlen, Rückgang um 4 Prozent auf 509,3 Millionen im Vergleich zum Vorquartal, berichtet. Besonders in Deutschland, dem zweitgrößten eBay-Markt, sei ein Einbruch um 16,5 % zu verzeichnen.

Was den deutschen Markt anbelangt, trifft mich wohl eine gewisse Mitschuld, schließlich war meine letzte Auktion als Verkäufer, eine Festplatte Seagate Barracuda 7200.8 ST3250823AS, 250 GB, SATA 150, bereits am 24. Januar 2006 für 75,37 Euro zu Ende gegangen. Seitdem herrscht meinerseits eBay-verkaufstechnische Funkstille.

Aber das mit dem Redesign seitens eBay ist aus meiner Sicht schon lange überfällig. Die Seiten sind im Laufe der Jahre gewachsen, an allen Ecken und Ende wurde rumgebastelt und drangapappt. Und so ist ein Haufen unübersichtlicher HTML-Seitencodes entstanden, eine konfuse Mischung aus Tabellen, Javascript und CSS, die pro Seite gerne mal eben 500 oder mehr Validierungswarnungen erzeugt. Das fängt beim fehlenden DOCTYPE an und hört bei leeren DIVs oder proprietären <td> – Attributen „colpsan“ auf. Auch inhaltlich sind die Seiten zum Teil eher unübersichtlich, auch wenn man sich an vieles gewöhnt hat. Hier müßte man sowohl aus technischer wie auch gestalterischer Sicht von Grund auf neu rangehen, was natürlich einen ganz schönen Kraftakt darstellen dürfte, denn das System muß ja auch während so eines grundlegenden Umbaus weiterlaufen.

Mal sehen, es ist vielleicht aber auch der Anfang vom Ende und in spätestens 2 Jahren wird eBay von Google übernommen. Die haben bis dahin ein toll funktionierendes System aufgezogen, übernehmen dann einfach die über 200 Millionen registrierte Nutzer mit allen laufenden Auktionen und ab geht die Post.

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