Da hab ich doch fast wieder das Internet-Thema verschlafen, nur weil ich mal zwei Tage keine heise-News gelesen habe. Das liegt aber auch daran, daß ich die News noch klassisch lese, also direkt bei www.heise.de (an das neue Layout habe ich mich mittlerweile auch gewöhnt). Ich bin ein RSS-Feed-Muffel.
„Chrome – Google mischt den Browsermarkt auf„, richtig gelesen, Google-Chrome ist ein neuer Web-Browser, den Google selbst entwickelt hat. Nur zum eigentlichen HTML-Rendern, also dem Darstellen der Webseiten, wird ein Dritthersteller-Modul verwendet (WebKit – Apples Safari), alles andere ist eine Google-Eigenentwicklung. Und das liest sich erstmal gar nicht schlecht:
- jeder Browser-Tab läuft in einem eigenen Prozess, eine festhängende Seite blockiert nicht alle anderen Seiten
- JavaScript läuft in einem eigenen Prozess, Vorteil siehe oben
- verbesserte Speicherverwaltung, weniger Speicherverbrauch, Speicherverbrauch kann beobachtet werden
- die JavaScript-Engine wurde neu entwickelt und ist deutlich schneller
- privater Modus, Chrome speichert weder besuchte Siten, Cookies der andere Daten
- während der Eingabe macht Chrome Vorschläge für Suchbegriffe und für Seiten, die der Nutzer zwar noch nicht besucht hat, die aber generell beliebt sind
Aha, da muß er also fleißig Daten an Google übertragen. Da es bereits eine Beta-Version als Download gibt, habe ich mir das mal angeschaut. Und so sieht das dann konkret aus:
GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=h GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=ho GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hopp GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hoppl GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hoppla GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=h GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=h GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hil GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hilfe GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=hil GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=c GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=ch GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=chr GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=chro GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=chrome GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=chr GET /complete/search?client=chrome&output=chrome&hl=de&q=c
Es wird also praktisch nach jeder Eingabe in der URL-Zeile, bei Chrome „Omnibox“ genannt, eine Abfrage an Google geschickt. Ich habe erstmal nichts gefunden, wo man das abschalten könnte. Da es noch eine Beta-Version ist, hoffe ich mal, daß das in der endgültigen Version möglich ist.
Überhaupt gibt es relativ wenige Einstellmöglichkeiten, aber das kann sich ja noch ändern. Insgesamt fühlt sich Chrome schon mal recht gut an, was die Geschwindigkeit anbelangt. Mal sehen, wie sich Chrom so weiterentwickelt.
Nachtrag: Wie ich bei Lesen dieses Artikels bemerkt habe, ist diese Funktion für Seiten und Suchvorschläge abschaltbar. Im sogenannten Inkognito-Modus ist sie standardmäßig nicht aktiv.
Als überregionales umfassendes Nachschlagewerk darfst auch darüber berichten ;-)
Neneee, also ich bleib meinem Fx, hin und wieder mit Opera durch die Welt, aber des Ding kommt mir net drauf. Können sie Sandboxen bauen soviel sie wollen. Ich kaufe mir ’ne Schreibmaschine mit Walzentiefenporenreiniger oder sowas. Wer langsam reit‘ kommt auch so weit. Bin mit 3.1 aus dem Hause Mozilla hier und es fällt nix um bei dir ;-)
Lieben Gruß aus der Goethestadt Frankfurt von rü