Lange Jahre hatte sie mir immer alles erleuchtet, wenn es zu dunkel war. Nun habe ich sie kürzlich durch eine Unachtsamkeit zu Grunde gerichtet, meine gute, alte Taschenlampe VARTA Modell 618. Dabei dachte ich, moderne Batterien laufen nicht mehr aus.
Da hatte ich mal wieder etwas am Rechner unterm Tisch gebastelt und um alles gut erkennen zu können, mit der Taschenlampe Licht ins Dunkel gebracht. Anschließend habe ich die Lampe auf den Tisch gestellt, mit dem „Gesicht“ nach unten und leider hatte ich vergessen, sie auszuschalten.
Erst ein paar Tage später, als ich meine Taschenlampe wieder benötigte und sie einschalten wollte, fiel mir auf, daß etwas nicht stimmt. Ich konnte sie nicht einschalten, weil sich der Schiebeschalter bereits in der Ein-Stellung befand, aber es war trotzdem kein Licht zu sehen. Nun schwante mir Böses und ein Blick in den Reflektor offenbarte das ganze Ausmaß der Katastrophe. Viele kleine Tröpfchen tummelten sich da auf der Scheibe und auf dem Reflektorspiegel. Auch im Gehäuse und an den Batterien selbst hatte sich Flüssigkeit abgesetzt.
Aus dem Reflektor ist die Flüssigkeit noch immer nicht vollständig entwichen, mittlerweile haben sich schwarze Stellen gebildet und die Tröpfchen haben die Reflektionsschicht aufgelöst. Im Prinzip funktioniert die Taschenlampe noch, wenn ich sie aber ausschalte, glimmt das Glühbirnchen noch weiter. Es scheint also einen Art Feinschluß im Schiebeschalter zu geben.
Nun habe ich mich mal ungesehen, was es aktuell für Taschenlampen gibt, die von zwei Mono-Zellen (Format D, R20, UM1) angetrieben werden. Ich hatte mir mal vor einiger Zeit NiMH-Akkus in dieser Größe gekauft und würde diese nun gern weiter verwenden.
Bei VARTA selbst gibt es das Modell 618 schon lange nicht mehr, die derzeitigen Modelle gefallen mir entweder nicht (Work und „Home Profi“), das Modell „Active Day“ finde ich ganz gut, es hat aber keinen verstellbaren Lichtkegel, „Home Premium“ erinnert an MagLite, kostet aber auch entsprechend viel.
Überhaupt MagLite, da hab ich auch mal geschaut, was die so haben. Da gibt es Lampen in allen Größen, für das Batterie-Format D von 2 bis 6 Batterien, aber selbst die kleinste Taschenlampe für zwei D-Zellen ist fast 26 cm lang (die Varta-Modell etwa 28 cm). Meine alte 618er Varta-Taschenlampe ist gerade mal 16 cm lang, da frage ich mich, was in den zusätzlichen zehn oder mehr Zentimetern bei den aktuellen Modellen versteckt ist.
Kurz und gut, etwas Richtiges für mich hatte ich erstmal nicht gefunden. Beim nochmaligen Besuch der Varta-Webseite entdeckte ich dann aber bei den Home-Modellen, ganz unten am Ende der Liste, doch noch „meine“ Taschenlampe. Eine Neuauflage der klassischen Stabtaschenlampe, als „Profi Light Classic 2D“ mit moderner Krypton-Lampe und nur unwesentlich länger als meine geliebte 618er. Da warte ich mal, bis die neue alte Lampe im Handel ist („Nur im Herbst/ Winter 2008/2009 erhältlich“) und schlage dann zu. Vielleicht sollte ich mir dann gleich zwei davon kaufen, man weiß ja nie, wann es die nächste Neuauflage gibt und wenn ich doch mal wieder vergesse das Licht auszumachen…
Zu Deiner Frage nach der Maglite-Länge: In den zusätzlichen Zentimetern befindet sich ein hochwertiger, demontier-, reparier- und autauschbarer Schalter (ich habe sowohl Varta 618 als auch mehrere Maglites). Gruß, FSt