Fröhliche Weihnachten
Jetzt schon an Ostern denken
Da ist Weihnachten nicht mal vorbei, das neue Jahr hat noch nicht begonnen und trotzdem suchen die Leute nach Osterhase. So etwa 50 Treffer gab es in den letzten zwei Wochen für mein Osterhasenbild über die Google-Bildersuche. Kann mir das jemand erklären?
Schlimm genug, daß mancher nicht mal mehr weiß, was er in eine Einladung schreiben soll:
was kann man in ein einladungskarte schreiben
Das ist doch nun wirklich nicht so schwer, da muß man doch nicht Google befragen. Gut, ich will jetzt einfach mal ein paar Sachen nennen, die aus meiner Sicht mindestens in einer Einladung stehen sollten. Da wären zunächst Ort und Zeit der Veranstaltung zu benennen, denn der Eingeladene muß ja wissen, wann und wo er erscheinen soll. Gut wäre es auch, den Anlaß mitzuteilen, da sich daraus eventuell Hinweise auf die angemessene Kleidung ergeben. Zu einer Hochzeit wird man etwas anderes anziehen, als zu einem Kinobesuch oder einer Faschingsfeier. Was sonst noch in die Einladung gehört, hängt von der Art der Veranstaltung ab, da kann man keine allgmeinen Aussagen treffen. Auch Gestaltung, Anrede und Formulierungen richten sich nach dem Anlaß und auch danach, wie nahe man dem Eingeladenen steht. Also ob alles eher förmlich oder mehr persönlich geschrieben wird.
Bei einer Einladung zum Ostereiersuchen wäre auch ein Osterhasenbild durchaus passend, vielleicht gib es da ja irgendwie einen Zusammenhang…
Hinterhof im Winter
Schneemann baun und Schneeballschlacht, Winter ist so schön. Hat geschneit die ganze Nacht, wir wollen rodeln gehn.
Ja auch hier im Hinterhof sind die Bäume mit einer an Puderzucker erinnernden Schicht bedeckt. Es reicht zwar noch nicht für einen Schneemann oder gar den Schlitten, aber lange kann es nicht mehr dauern, bis der Hof in eine weiße Pracht verwandelt wird. Dicke, schneeschwangere Wolken ziehen über den grauen Himmel, künden schon von der klirrenden Kälte eisiger Januartage. Die Katzen im Hof sehnen sich nach einem warmen Plätzchen hinter dem Ofen oder neben dem Kamin, sie mögen die herannahende Kälte, das Eis und den Schnee nicht.
Die Tage werden, fast unmerklich zwar, wieder länger. Die Kälte kriecht unaufhaltsam durch die Fensterritzen ins Zimmer. Ich sitze hier im wärmenden Schein einer alten, knisternden Kerze, tippe diese Zeilen und mir wird bewußt, daß es noch viele werden können…
Ach, hätt ich genommen den König Drosselbart
„Ich arme Jungfer zart, Ach, hätt ich genommen den König Drosselbart“
Vor gut einem Jahr hatte ich über die zauberhafte Märcheninszenierung „Dornröschen“ berichtet und mich schon auf das diesjährige Weihnachtsmärchen des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin gefreut, ohne damals schon zu wissen, welches Märchen es denn werden würde.
Heute war es nun so weit, ich war mit Kind und Kegel in der 13-Uhr-Vorstellung „König Drosselbart„, diesmal hatten wir recht gute Plätze im Parkett.
Es ist schon beeindruckend, wie es Peter Dehler (Inszenierung) erneut gelingt, aus einem Märchen, welches im Märchenbuch gerade mal sechs Seiten lang ist, ein 70-minütiges Bühnenstück zu zaubern, bei dem weder für die Kinder noch die Eltern Langeweile aufkommt. Ganz im Gegenteil, am Ende hatte ich eher ein Gefühl wie: „Schade, daß schon Schluß ist.“
Musikalisch von John R. Carlson gekonnt untermalt, mit prächtigen Kostümen von Giselher Pilz und mit Ullrich Altermanns stimmigem Bühnenbild hat mir der „König Drosselbart“ sogar noch besser gefallen, als das „Dornröschen“ vor einem Jahr.
Vom sehr plastisch wirkenden Wald der Schaukelszene am Anfang über die liebevoll „gezeichneten“ Charaktere Hironimus und Siegfried, das immer präsente Paar Zofe mit Kammerdiener bis zu den kabarettistischen Anspielungen wie 1-Taler-Job oder Hartz-4-Hütte, eine rundum gelungene Darbietung.
Und schon stellt sich mir wieder die spannende Frage: Was kommt nächstes Jahr? Vielleicht ja mal kein Grimmsches Märchen, sondern ein Hauffscher „Zwerg Nase“ oder „Falscher Prinz“. Man wird sehen…