Urlaub in Wien – die Anreise (Flug von Hamburg nach Wien)

Für die Reise nach Wien gab es einige Optionen. Wir hätten mit dem Auto fahren können oder mit der Bahn. Auch mit dem Fernbus kommt man heutzutage nach Wien.

Da es aber nur ein Kurzurlaub war, wollten wir die Zeit möglichst effektiv nutzen und haben uns für das Flugzeug entschieden. Den Flug von Hamburg nach Wien haben wir bei Eurowings bereits im März zu einem ganz vernünftigen Preis gebucht. Wir haben den mittleren Tarif „Smart“ genommen, der bereits ein Gepäckstück, freie Sitzplatzwahl und einen Snack mit Getränk enthält.

Zum Start der Reise sind wir mit der DB-Regionalbahn von Schwerin zum Hamburger Hauptbahnhof gefahren und von dort mit der S-Bahn S1 zum „Hamburg Airport (Flughafen)“. Der Check-in erfolgte elektronisch und bei der Gepäckabgabe am Eurowings-Schalter mußten wir nicht warten. Es war nichts los, wir waren aber auch schon 3 Stunden vor dem Abflug dort.

Die Sicherheitskontrolle in Hamburg erfolgt per Körperscanner und verlief auch kurz und reibungslos. Nun hatten wir noch viel Zeit bis zum Abflug.

Ich muß sagen, daß ich vor dem Flug schon etwas aufgeregt war, denn meine letzte Flugreise liegt viele Jahre zurück. Ich bin das letzte Mal noch zu DDR-Zeiten, im Januar 1988 mit einer TU-134 von Berlin nach Prag geflogen. Insofern war das mit dem Fliegen für mich alles praktisch neu und spannend.

Dann war es endlich so weit. Vom Gate A24 ging es mit dem Bus zum Flugzeug. Der Start von Eurowings Flug EW4708 verzögerte sich noch etwas, weil das Gepäck nicht rechtzeitig eingeladen werden konnte. Mit ca. 15 Minuten Verspätung hoben wir vom Hamburger Flughafen in Richtung Wien ab. Da ich einen Fensterplatz hatte, könnte ich natürlich viele Fotos machen. :-)

GPS im Flugzeug

Nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht hatten, gab es dann den im Preis inbegriffenen Snack (halbes Käse-Sandwich) nebst Getränke (kleine Flasche Wasser + Saft/Kaffee/Wasser). Ja, das war jetzt keine kulinarische Offenbarung, aber soweit in Ordung. Konnte man essen und der Kaffee war auch trinkbar.

Zum Flugverlauf gab es keine Informationen, aber das war keine Problem. Ich hatte mein Smartphone zwar brav in den Flugzeug-Modus geschaltete, aber GPS funktioniert da trotzdem, weil da ja nur Funkwellen empfangen werden und nicht gesendet wird.

So war ich immmer bestens über Position (dank Openstreetmap-Offlinekarten), Flughöhe und -geschwindigkeit informiert.

Irgendwann meldete sich dann auch Flugkapitän Michael Koch mit der Information, daß wir gerade über Prag wären und in Wien pünktlich kurz nach 19 Uhr landen würden.

Beim Landeanflug auf Wien waren dann schon mal die schöne, blaue Donau und viele Windräder zu sehen. In Wien mußten wir nur ein paar Minuten auf das Gepäck warten und dann ging es mit der ÖBB in Richtung Stadt, genauer gesagt zum Praterstern. Da der Flughafen etwas außerhalb liegt, ist man so ca. 35 Minuten mit der Schnellbahn S7 unterwegs.

Vom Praterstern sind wir dann zu Fuß zum Hotel gegangen, das war nicht so weit weg, etwa 15 Minuten.

Da waren wir also nun in der Österreichischen Hauptstadt Wien.

Demnächst mehr…

Die Rückreise (Flug von Wien nach Hamburg)

Zurück sind wir dann auch geflogen, übrigens mit der selben Maschine wie beim Hinflug, einem Airbus A320 (D-AIZV). Das Flugzeug hatte am Rückflugtag fast genau drei Jahre auf dem Buckel.

Die Rückreise begann am Bahnhof Wien-Mitte. Eigentlich hatten wir die Idee, nach dem Auschecken im Hotel gemütlich zum Bahnhof Wien Mitte zu gehen und dort die Koffer in Gepäckschließfächern zu verstauen. Leider gab es dort keine freien Schließfächer, denn es stehen nicht wirklich viele zur Verfügung und die Hälfte davon war zudem aus technischen Gründen außer Betrieb. Da wir noch Zeit bis zum Abflug hatten, sind wir also mit den Koffern durch die Stadt gezuckelt.

Mit der Schnellbahn S7 ging es schließlich zum Flughafen. Kurz nach dem Start überflogen wir wieder die Donau und landeten pünktlich kurz vor Sonnenuntergang in Hamburg. Das „pünktlich“ war auch wichtig, denn wir mußten noch den letzten Regionalexpress (RE1) nach Schwerin bekommen. Kurz nach Mitternacht waren wir dann wieder zu Hause in Schwerin.

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Walter Ulbricht und Willi Stoph in Kiew (Ukraine)

Das Video

Kürzlich habe ich unsere alten 8mm-Filme durchgesehen und da ist mir eine Rolle aus den 60er Jahren in die Hände gefallen. Da ich den Kameramann nicht mehr fragen kann, wann und wo das aufgenommen wurde, habe ich versucht, es aus dem Inhalt des Filmes herzuleiten.

Hier zunächst der Film:

Das Flugzeug IL-18 DM-STH

Am einfachsten war es, das Flugzeug zu identifizieren. Mit der viermotorigen Propellermaschine IL-18 der DDR-Interflug bin ich selbst schon geflogen. Besonders interessant ist aber das Kennzeichen der Maschine DM-STH. Mehrere Quellen geben als Datum der Eintragung in das Luftfahrtregister den 12. September 1964 an. Also kann der Film nicht vor diesem Datum entstanden sein.

Der Flugplatz in Kiew (Ukraine)

Beim Flughafen war das nicht ganz so einfach. Ich dachte zunächst an Moskau Wnukowo, wo es auch so eine Bogenhalle gibt, die aber doch anders aussieht. Auf die richtige Spur brachten mich dann die drei Flaggen, denn neben der DDR und UdSSR-Flagge ist auch noch die der USSR (Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik) zu sehen.

Also müßte es in Kiew sein und richtig, es ist der Flughafen Boryspil. Das im Film zu sehende Gebäude ist das heutige Terminal B.

Und dann gibt es da noch die militärische Ehrenformation. Die bietet zwar keinen Hinweis auf den Flughafen oder den Ort, aber man kann davon ausgehen, daß es sich um den offiziellen Staatsbesuch einer DDR-Delegation in der Ukraine handelt.

Dier Personen – Walter Ulbricht und Willi Stoph

Bei zwei Personen bin ich mir recht sicher, es sind Walter Ulbricht und Willi Stoph (jeweils links im Bild). Die eigentliche Frage und gewissermaßen der Knackpunkt ist, wer ist die Person rechts im Bild, von der sich die DDR-Gäste mit Bruderkuß verabschieden? Im ersten Moment hatte ich angenommen, es sei Nikita Chruschtschow.

Allerdings wurde Chruschtschow Mitte Oktober 1964 „abgesägt“ und somit ergäbe sich ein Zeitfenster von gerade mal einen Monat für den Film. Das Problem, für den Zeitraum September/Oktober 1964 gibt es keinen Hinweis auf einen Staatsbesuch einer DDR-Delegation in der Ukraine.

Vom 17.9.-28.9.1965 gab es den Freundschaftsbesuch einer Partei- und Regierungsdelegation unter der Leitung von Walter Ulbricht in der Sowjetunion. Ein kurzer Bericht ist im Archiv des DEFA-Augenzeugen zu finden. Dort wird auch der Aufenthalt der DDR-Delegation ab dem 25. September in der Ukraine kurz erwähnt.

Von der Jahreszeit her könnte das gut passen, denn viele Personen tragen leichte Mäntel, die Blumen-Pioniere aber nur Hemden bzw. Blusen und kurze Hosen bzw. Röcke. Es kann als noch nicht wirklich kalt gewesen sein, was gut zu Ende September paßt.

Weitere Hinweise sind im ND-Archiv zu finden, so auch zum Tag der Abreise in „Neuen Deutschland“ vom 29.9.1965 (Seite 3):

„Kiew. Die gastfreundlichen Kiewer verabschiedeten am Dienstagmorgen unsere Partei- und Regierungsdelegation mit einem viele Kilometer langen Spalier. Dieses herzliche „Lebe wohl!“ von Zehntausenden fand auf dem Flugplatz Borispol seinen Höhepunkt, wo in einem feierlichen Zeremoniell Pjotr Schelest, der …

Also müßte das da im Film Pjotr Schelest sein, der damalige erster Sekretär der ukrainischen kommunistischen Partei. Die Suche nach Pjotr Schelest liefert zunächst keine brauchbaren Ergebnisse, insbesondere keine Bilder. Wenn man aber nach Петро Шелест sucht, sieht das schon ganz anders aus. Ja, das ist der Mann im Film, von dem sich die DDR-Politiker verabschieden.

Das Ergebnis

Der Film zeigt die Verabschiedung einer Partei- und Regierungsdelegation der DDR mit Walter Ulbricht und Willi Stoph durch Petro Schelest am 28. September 1965 auf dem Flughafen Kiew Boryspil in der Ukraine.

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Zeit der Sternschnuppen im August 2012

Zeit der Sternschnuppen

Das Buch „Zeit der Sternschnuppen“ von Herbert Ziergiebel zählt zu meinen Lieblingsbüchern, aber darum geht es hier und heute nicht.

Die Zeit der Sternschnuppen gibt es ja wirklich, jedes Jahr Mitte August kreuzt die Erde die Bahn der Perseiden (oder andersrum :-). Mit einem Maximum von 100 Objekten in der Stunde zählen sie zu den gut beobachtbaren Sternschnuppenregen.

Gesehen habe ich schon die eine oder andere Sternschnuppe. Besonder viele waren es vor Jahren in den Sommerferien in der Hohen Tatra. Aber auch hier in Schwerin habe ich welche beobachten können und nun wollte ich auch mal Sternschnuppen fotografieren.

Sternschnuppen „schießen“

Das Problem dabei ist, daß ich ja vorher nicht weiß, wann eine Sternschnuppe kommt und wenn ich sie sehe, ist sie kurz danach auch schon wieder verglüht. So schnell kann ich nicht den Auslöser drücken und selbst wenn, auch die Kamera hat noch eine technisch bedingte Auslöseverzögerung.

Meine einzige Chance ist wohl die automatische Intervallaufnahme verbunden mit der Hoffnung, zufällig eine Sternschnuppe zu erwischen. :-)

Ein paar Erfahrungen mit Intervall-Aufnahmen konnte ich bereits zur Sommersonnenwende und zum Sommeranfang sammeln. Mein erster Sternschnuppen-Versuch startete am 12. August.

(Keine) Sternschnuppen am 12. August

Zeit der Sternschnuppen am 12. August 2012 - Flugzeug

Die Kamera habe ich auf eine Empfindlichkeit von ISO-800 und eine Brennweite von knapp 100 mm (KB) eingestellt und in den Abendhimmel gerichtet, ungefähr in die Richtung, wo ich zuvor Sternschnuppen gesehen hatte. Das Aufnahmeintervall hatte ich auf 20 Sekunden und den Startzeitpunkt auf 23 Uhr festgelegt.

Als ich die 950 Bilder am nächsten Morgen schnell durchblätterte, huschte etwas durchs Bild, was sich dann aber leider also Flugzeug herausstellte. Eine Sternschnuppe hinterläßt nicht so eine Bahn, die wie eine Lichtleiter aussieht. :-)

Auch beim genaueren Durchsehen aller Bilder konnte ich keine Sternschnuppe entdecken. Wenn schon keine Sternschnuppen zu sehen sind, konnte ich ja die vielen Sternen-Bilder zu einer Animation des Sternenhimmels zusammenfügen und so ist dann das folgende Video entstanden:

Für das Video habe ich die Einzelbilder etwas nachbearbeitet, so daß die Sterne und Flugzeuge gut zu sehen sind. Insgesamt fliegen drei Flugzeueg durchs Bild, ungefähr bei der Video-Zeit 00:05, 00:09 und 00:15.

Für den nächsten Tag stand nun die nächste Aufnahmeserie an.

(Keine) Sternschnuppen am 13. August

Zeit der Sternschnuppen am 13. August 2012 - Flugzeug

Für den zweiten Versuch hatte ich die Aufnahmebedingungen leicht verändert. Insbesondere habe ich eine leicht weitwinklige Brennweite des Objektives gewählt, um einen größeren Bereich des Himmels zu erfassen.

Beim Durchsehen der Bilder keimte bei mir Hoffnung auf, denn es war tatsächlich etwas wie ein heller Strich zu sehen, der durchaus eine Sternschnuppe hätte sein können. Zumindest entsprach er optisch nicht dem Flugzeugmuster vom Vortag.

Das Problem ist aber, der Strich taucht auch an anderer Position in den nachfolgenden Bildern auf, beschreibt also eine lineare Flugbahn über mehrere Bilder und damit einen Zeitraum von ein bis zwei Minuten. Soooo lange ist keine Sternschnuppe am Himmel zu sehen. :-)

Durch den größeren Bildausschnitt wird natürlich das Flugzeug viel kleiner abgebildet, so daß die Lichter und Positionslichter nicht mehr einzeln zu sehen sind, sondern zu einem hellen Strich verschmelzen.

Auch von dieser Nacht gibt es ein Video mit einem Flugzeug bei ungefähr 00:08 Minuten.

Mehr passiert in dem Video nicht. Immerhin kommt ab etwa 00:19 von links der große Wagen ins Bild. Allerdings ist dann der hintere Deichselstern nicht mehr zu sehen, das Video endet vorher.

(Keine) Sternschnuppen am 14. August

Zeit der Sternschnuppen am 14. August 2012 - Flugzeug

Obwohl das Maximum der Sternenschnuppen-Aktivität am 14. August ja schon überschritten ist, habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich kann es kurz machen, ach in dieser Nacht konnte ich keine Sternschnuppe schießen. Immerhin fliegen im Video aber vier Flugzeuge durchs Bild;

Wenn es am 15. August nichts wird, gebe ich auf und versuche es im Dezember bei den Gemeniden…

Eine Sternschnuppe am 15. August

Zeit der Sternschnuppen am 14. August 2012 - Sternschnuppe

Ja, auch am 15. August sind fünf Flugzeuge zu sehen. Durchflugzeiten im Video: 00:07, 00:20, 00:23, 00:31 und 00:34. Aber endlich (Freude, jubel, hüpf) habe ich auch eine Sternschnuppe erwischt (siehe Bild oben).

Warum ich das für eine Sternschnuppe halte? Nun ja, es gibt nur dieses eine Bild und nicht wie bei den Flugzeugen mehrere Bilder der Flugbahn. Zudem hat das Objekt nicht diese Flugzeugmuster oder ist einfach eine gerader weißer Strich. Das Ding hat sich verjüngende Enden, die eben genau dem Aufleuchten und Verglühen entsprechen. Ich sage mal, das ist eine Sternschnuppe.

Im Video ist die Sternschnuppe bei der Zeit 00:11 zu sehen, man muß schon genau und konzentriert hingucken.

Am Ende des Videos sind dann ein paar Wolken und die Morgendämmerung zu sehen, die durch meine Bildbearbeiteung natürlich auch entsprechend verstärkt wurden. Das wichtige passiert aber am Anfang des Videos. :-)

Ende gut, alles gut

Ja, auch wenn es vier Versuche gebraucht hat, bis ich eine Sternschnuppe auf dem Bild hatte, hat es sich doch gelohnt. Nebenbei habe ich wieder ein paar Erfahrungen mit Intervall- und Nachtaufnahmen gesammelt und meine Videosofware besser kennen gelernt.

Und ich habe ein eigens aufgenommenes Foto einer Sternschnuppe. Nun freue ich mich schon auf Mitte Dezember und die Geminiden. Ich hoffe mal, dann spielt da auch das Wetter so gut wie vor einer Woche mit.

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Abgehobenes Flugzeug-Doodle für Amelia Earhart

Heute gibt es auf der Google-Startseite ein Doodle zum 115. Geburtstag von Amelia Earhart. Amelia Earhart war eine US-amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin. Sie ist am 2. Juli 1937 im Pazifischen Ozean bei einem Flug verschollen.

Amelia Earhart Google-Doodle

Ich hatte bisher noch nie etwas von dieser Frau gehört, sie war mir gänzlich unbekannt. Mehr Infos gibt es in der Wikipedia.

So abgehoben, wie mein Artikel-Titel das hier vermuten läßt, ist das Doodle gar nicht. Es zeigt Amelia Earhart auf/neben einem Flugzeug. Alles ist statisch und unanimiert. Deshalb habe ich in einem kurzen Video den Propeller in Bewegung gesetzt und so konnte das Flugzeug tatsächlich ein bißchen abheben :-)

Im Urlaub auf Föhr konnte ich in unmittelbarer Nähe nicht nur Möwen, sondern auch das eine oder andere Flugzeug sehen (und hören).

Möwe und Fugzeug

Unser Ferienhaus war in der Nähe des Föhrer Flugplatzes. Das klingt jetzt vielleicht schlimmer als es ist, denn dort starten und landene nur kleinere, ein- oder zweimotorige Maschinen und das auch nicht alle 15 Minuten.

Die üblichen verdächtigen Doodle-Blogger waren auch bereits fleißig:->

Eine Amelia Earhart Top-100 gibt es auch. :-)

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