Zeit der Sternschnuppen im August 2012

Zeit der Sternschnuppen

Das Buch „Zeit der Sternschnuppen“ von Herbert Ziergiebel zählt zu meinen Lieblingsbüchern, aber darum geht es hier und heute nicht.

Die Zeit der Sternschnuppen gibt es ja wirklich, jedes Jahr Mitte August kreuzt die Erde die Bahn der Perseiden (oder andersrum :-). Mit einem Maximum von 100 Objekten in der Stunde zählen sie zu den gut beobachtbaren Sternschnuppenregen.

Gesehen habe ich schon die eine oder andere Sternschnuppe. Besonder viele waren es vor Jahren in den Sommerferien in der Hohen Tatra. Aber auch hier in Schwerin habe ich welche beobachten können und nun wollte ich auch mal Sternschnuppen fotografieren.

Sternschnuppen „schießen“

Das Problem dabei ist, daß ich ja vorher nicht weiß, wann eine Sternschnuppe kommt und wenn ich sie sehe, ist sie kurz danach auch schon wieder verglüht. So schnell kann ich nicht den Auslöser drücken und selbst wenn, auch die Kamera hat noch eine technisch bedingte Auslöseverzögerung.

Meine einzige Chance ist wohl die automatische Intervallaufnahme verbunden mit der Hoffnung, zufällig eine Sternschnuppe zu erwischen. :-)

Ein paar Erfahrungen mit Intervall-Aufnahmen konnte ich bereits zur Sommersonnenwende und zum Sommeranfang sammeln. Mein erster Sternschnuppen-Versuch startete am 12. August.

(Keine) Sternschnuppen am 12. August

Zeit der Sternschnuppen am 12. August 2012 - Flugzeug

Die Kamera habe ich auf eine Empfindlichkeit von ISO-800 und eine Brennweite von knapp 100 mm (KB) eingestellt und in den Abendhimmel gerichtet, ungefähr in die Richtung, wo ich zuvor Sternschnuppen gesehen hatte. Das Aufnahmeintervall hatte ich auf 20 Sekunden und den Startzeitpunkt auf 23 Uhr festgelegt.

Als ich die 950 Bilder am nächsten Morgen schnell durchblätterte, huschte etwas durchs Bild, was sich dann aber leider also Flugzeug herausstellte. Eine Sternschnuppe hinterläßt nicht so eine Bahn, die wie eine Lichtleiter aussieht. :-)

Auch beim genaueren Durchsehen aller Bilder konnte ich keine Sternschnuppe entdecken. Wenn schon keine Sternschnuppen zu sehen sind, konnte ich ja die vielen Sternen-Bilder zu einer Animation des Sternenhimmels zusammenfügen und so ist dann das folgende Video entstanden:

Für das Video habe ich die Einzelbilder etwas nachbearbeitet, so daß die Sterne und Flugzeuge gut zu sehen sind. Insgesamt fliegen drei Flugzeueg durchs Bild, ungefähr bei der Video-Zeit 00:05, 00:09 und 00:15.

Für den nächsten Tag stand nun die nächste Aufnahmeserie an.

(Keine) Sternschnuppen am 13. August

Zeit der Sternschnuppen am 13. August 2012 - Flugzeug

Für den zweiten Versuch hatte ich die Aufnahmebedingungen leicht verändert. Insbesondere habe ich eine leicht weitwinklige Brennweite des Objektives gewählt, um einen größeren Bereich des Himmels zu erfassen.

Beim Durchsehen der Bilder keimte bei mir Hoffnung auf, denn es war tatsächlich etwas wie ein heller Strich zu sehen, der durchaus eine Sternschnuppe hätte sein können. Zumindest entsprach er optisch nicht dem Flugzeugmuster vom Vortag.

Das Problem ist aber, der Strich taucht auch an anderer Position in den nachfolgenden Bildern auf, beschreibt also eine lineare Flugbahn über mehrere Bilder und damit einen Zeitraum von ein bis zwei Minuten. Soooo lange ist keine Sternschnuppe am Himmel zu sehen. :-)

Durch den größeren Bildausschnitt wird natürlich das Flugzeug viel kleiner abgebildet, so daß die Lichter und Positionslichter nicht mehr einzeln zu sehen sind, sondern zu einem hellen Strich verschmelzen.

Auch von dieser Nacht gibt es ein Video mit einem Flugzeug bei ungefähr 00:08 Minuten.

Mehr passiert in dem Video nicht. Immerhin kommt ab etwa 00:19 von links der große Wagen ins Bild. Allerdings ist dann der hintere Deichselstern nicht mehr zu sehen, das Video endet vorher.

(Keine) Sternschnuppen am 14. August

Zeit der Sternschnuppen am 14. August 2012 - Flugzeug

Obwohl das Maximum der Sternenschnuppen-Aktivität am 14. August ja schon überschritten ist, habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben. Ich kann es kurz machen, ach in dieser Nacht konnte ich keine Sternschnuppe schießen. Immerhin fliegen im Video aber vier Flugzeuge durchs Bild;

Wenn es am 15. August nichts wird, gebe ich auf und versuche es im Dezember bei den Gemeniden…

Eine Sternschnuppe am 15. August

Zeit der Sternschnuppen am 14. August 2012 - Sternschnuppe

Ja, auch am 15. August sind fünf Flugzeuge zu sehen. Durchflugzeiten im Video: 00:07, 00:20, 00:23, 00:31 und 00:34. Aber endlich (Freude, jubel, hüpf) habe ich auch eine Sternschnuppe erwischt (siehe Bild oben).

Warum ich das für eine Sternschnuppe halte? Nun ja, es gibt nur dieses eine Bild und nicht wie bei den Flugzeugen mehrere Bilder der Flugbahn. Zudem hat das Objekt nicht diese Flugzeugmuster oder ist einfach eine gerader weißer Strich. Das Ding hat sich verjüngende Enden, die eben genau dem Aufleuchten und Verglühen entsprechen. Ich sage mal, das ist eine Sternschnuppe.

Im Video ist die Sternschnuppe bei der Zeit 00:11 zu sehen, man muß schon genau und konzentriert hingucken.

Am Ende des Videos sind dann ein paar Wolken und die Morgendämmerung zu sehen, die durch meine Bildbearbeiteung natürlich auch entsprechend verstärkt wurden. Das wichtige passiert aber am Anfang des Videos. :-)

Ende gut, alles gut

Ja, auch wenn es vier Versuche gebraucht hat, bis ich eine Sternschnuppe auf dem Bild hatte, hat es sich doch gelohnt. Nebenbei habe ich wieder ein paar Erfahrungen mit Intervall- und Nachtaufnahmen gesammelt und meine Videosofware besser kennen gelernt.

Und ich habe ein eigens aufgenommenes Foto einer Sternschnuppe. Nun freue ich mich schon auf Mitte Dezember und die Geminiden. Ich hoffe mal, dann spielt da auch das Wetter so gut wie vor einer Woche mit.

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Mobilfunkantenne auf dem Dach montiert

Mobilfunkantenne auf dem DachGestern wurde auf einem Dach in der Bergstraße eine neue Mobilfunkantenne montiert. An gleicher Stelle gab es bereits eine Antenne, die neue ist etwas kleiner, vermutlich modernen und wahrscheinlich außerdem für die LTE-Frequenzen ausgelegt.

Für die Zeit der Kranarbeiten war der entsprechende Teil der Bergstraße gesperrt.

Wie auch immer, ich habe von meinem Sterne-Beobachtungsplatz aus einfach mal meine Kamera zur Intervalaufnahme gestartet und herausgekommen ist dabei dieses Zeitraffervideo:

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London 2012 – Abschlußfeier beendet Olympische Spiele

Abschlußfeier – London 2012

Morgen Abend enden die Olympischen Spiele 2012 in London mit der großen Abschlußfeier. So richtig viel für den Sport bei Olympia habe ich mich nicht interessiert, dafür aber um so mehr für die Google-Doodle. :-) Das war schon ein richtiger Doodle-Marathon, jeden Tag eine neues Startseiten-Logo und das 17 Tage lang.

Zur Abschlußfeier hat Google nochmal alle Doodle-Athleten der letzten Tage zu einem gemeinsamen Abschlußbild vereint. Auch alle acht Synchronschwimmerinnen sind mit dabei. Da ist schon ein dichtes Gedränge auf dem Rasen und so sind die Teilnehmer recht klein geraten. Doch seht selbst:

London 2012 - Abschlußfeier Google Doodle

Im Original ist das Bild nur 421 × 164 Pixel klein, in der mobilen Version wird es leicht vergrößert dargestellt. Wirklich etwas Sinnvolles kann man aus dem Pixelhaufen für ein Video nicht machen, ich habe es trotzdem versucht und stelle im folgenden Video (engl. Version) die Sportler mit ihren Sportarten kurz vor:

Nicht schön, aber selten :-)

Nicht wirklich innovativ, aber eine so schöne Vorlage wie beim Bogenschießen oder Speerwerfen ist das leider nicht.

Bei den interaktiven Doodle-Spielen wie Hürdenlauf, Basketball, Kanuslalom und Fußball war das mit den Videos auch einfacher. Ich mußte nur einen Screencast von meinem „Rekordversuch“ erstellen, ein bißchen schneiden und vertonen und fertig war die Laube.

Auch das letze Sportarten-Doodle „Rhythmische Sportgymnastik“ habe ich mit Bildbearbeitung und zwei kleinen Video-Effekten ganz gut animiert bekommen, aber das Abschluß-Doodle hat mich praktisch gar nicht inspiriert. Selbst wenn ich da ein paar Ideen hatte, müßte ich die ja auch mit vertretbarem Aufwand umsetzen. Neee, mehr war heute nicht drin.

Mal sehen, was die anderen Doodle-Blogger so aus dem Doodle zur Abschlußfeier London 2012 machen.

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Der Dreh mit dem Obst

Wenn ich morgens so meine Obstteller fotografiere, fällt es mir oft schwer, die richtige Ansicht zu finden. Stelle ich die Banane in den Vordergrund und das Ergänzungsobst wie Erdbeeren, Pfirsich, Physalis oder Heidelbeeren dahinter oder rücke ich die Banane in den Hintergrund und platziere das andere Obst davor? Oder aber nehme ich alles mehr von der Seite auf? Das Obst sieht ja aus jeder Ansicht gut und lecker aus.

Heute hatte ich die Faxen dicke und habe einfach gaaaanz viele Versionen meines Obsttellers aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufgenommen, ganze 48 Stück. Beim Durchsehen der Fotos konnte ich mich aber wieder nicht für ein Bild entscheiden.

Egal, dann nehme ich halt alle Obstbilder, nur wird das als Bildergalerie etwas unübersichtlich. Was liegt also näher, als daraus ein kleines Video zu machen. Hier ist als mein „Dreh mit dem Obst„:

Da habe ich also mein Obst auf einem Teller gedreht, aber nicht auf einem Drehteller. Man sieht es auch, es läuft nicht ganz rund. Ich habe alles frei Hand und nur aus dem Gefühl heraus verdreht, ohne zu wissen, wie das nachher in Bewegung aussieht.

Dafür, daß es ohne Spezialtechnik aufgenommen wurde und nur improvisiert ist, gefällt es mir ganz gut. Wie gefällt es Euch?

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Ein paar alte Skizzen von 1980

Alte Skizzen von 1980

Beim Rumstöbern fiel mir vorhin ein Oktavheft in die Hände, das auch ein paar Seiten mit Skizzen enthält. Eine Seite davon könnt Ihr oben sehen. Was und warum ich da im Einzelnen skizziert bzw. gezeichnet habe, kann ich heute nicht mehr sagen. Oft waren es eher technische Dinge, Enwürfe für elektronische Schaltungen und Geräte, die ich später nie gebaut habe.

Aber die abgebildete Seite ist anders. Das oben in der Mitte könnte fast ein Selbstporträt sein. Die Röhre links in der Mitte finde ich ganz gelungen. Aber insgesamt war und bin ich nicht das große Zeichentalent. :-)

Interessant ist der Text unten rechts: „Ein Film des Amateurfilmstudios Henze“. Um welchen Film es da gehen sollte oder was ich geplant hatte, weiß ich natürlich auch nicht mehr. Zumindest zeigt es schon damals meine Ambitionen in Richtung Film bzw. Video.

Heute ist das alles mit dem Filmen viel einfacher. Man braucht kein teures, wenig lichtempfindliches Filmmaterial und auch keine aufziehbare 8mm-Kamera mehr. Auch muß man nicht mehrere Wochen warten, bis der Film aus dem DEFA-Kopierwerk endlich entwickelt zurückkommt. Zum Vorführen des Films ist auch kein laut knatternder Filmprojektor erforderlich.

Der moderne Camcorder nimmt selbst in der Nacht bei Neumond mit 500-fachem Zoom noch unverwackelte Filmsequenzen auf, speichert alles digital aufbereitet auf einem kleinen SD-Kärtchen, von dem man die Filmdaten in wenigen Sekunden zum Schnitt und zur Weiterbearbeitung auf einen PC kopieren kann.

Die Schnittsoftware mit 1000 Überblendungen und Effekten zaubert praktisch im Alleingang daraus eine oskarverdächtige Produktion, die dann einem weltweiten Millionenpublikum auf YouTube präsentiert werden kann.

Apropos YouTube, kennt Ihr eigentlich schon meinen YouTube-Kanal?
Nicht? Na dann los, nichts wie hin! :-)

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