Kennt jemand cuil?

Vor einem Jahr ging die neue Suchmaschine cuil mit großem Tamtam an den Start und erzeugte ein gewisses Rauschen im Internet-Blätterwald. Damals wurden schnell die ersten kritischen Stimmen laut, da die Qualität der Suchergebnisse alles andere als alltagstauglich war. So wurde es bald wieder ruhig um den Suchmaschinenneuling. Und mal ehrlich, wer hat seitdem schon mal tatsächlich mit Cuil etwas gesucht? Ich nicht.

Allerdings wird mir ab und zu die Existenz der Suchmaschine wieder ins Bewußtsein gerufen, immer dann, wenn der Cuil-Bot „Twiceler“ auf meiner Seite vorbeischaut und Spuren in den Logdateien hinterläßt. Da will ich doch mal sehen, was sich in einem Jahr bei Cuil verändert hat.

Cuil Putzlowitsch

Mein erster Testsuchbegriff ist natürlich putzlowitsch :-) Immerhin findet cuil jetzt knapp 3½ Tausend Treffer zu Putzlowitsch, hat zudem ein paar Sprachen gelernt und zeigt „Sponsored Links“ an. Das dürfte sowas wie Google-AdWords für Suchergebnisseiten sein. Bei Cuil kann man neben der Sprache auch noch einige weitere Einstellungen vornehmen. So läßt sich auch die Einblendung der Werbung abschalten. Das finde ich schon mal gut. Etwas ungewohnt ist der Seitanaufbau, besonders der freie Platz auf der rechten Seite scheint verschwendet zu sein. Allerdings ist Putzlowitsch sicher kein typischer, relevanter und wirklich für einen Test geeigneter Suchbegriff.

Cuil Kaffee

Kaffee, KaffeebohnenDa mein Blick gerade auf meine leere Kaffeetasse fiel, habe ich bei Cuil nach Kaffee gesucht. Und siehe da, der rechte Bereich füllt sich mit mehr oder weniger nützlichen Inhalten.

Da ist zunächst eine Zeitleiste zu sehen, die wichtige Ereignisse zum Thema Kaffee chronologisch anordnet. Darunter findet man die Mapline, eine Weltkarte auf der die Kaffee-Treffer geografisch zugeordnet sind. Also gewissermaßen eine Suche durch Zeit und Raum.

Außerdem wird eine thematische Zuordnung nach Kategorien angezeigt, die sich mir allerdings noch nicht so ganz erschließen will. Wie kommt man vom Suchbegriff Kaffee zu Golden-Globe-Preisträgern und Schauspielern. Einzig die „Österreichische Küche“ scheint halbwegs zu passen.

Cuil 2009

Aus meiner Sicht ist Cuil durchaus eine Suchmaschine mit Zukunft. Seit dem Start vor einem Jahr hat sich der Nutzwert schon deutlich verbessert. Das vorhandene Potential, immerhin hat cuil nach eigenen Angaben dreimal mehr Webseiten als Google und zehnmal mehr als Microsoft indiziert, muß nun noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Der Anfang ist gemacht.

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